Die Foundation Trilogie
hinterlistigen Schweinehundes, eines Gelehrten, in dessen Adern kein Tropfen edlen Blutes flieÃt. Du verstehst, Lepold? Dein GroÃvater wurde von diesem
* Mann aus dem Volk gedemütigt. Ich erinnere mich noch an ihn! Er war kaum älter als ich, als er mit seinem Teufelslächeln und seinem Teufelsgehirn nach Anakreon kam â und er hatte die Macht der drei anderen Königreiche hinter sich, die sich feige gegen die Herrlichkeit Anakreons verbündet hatten.«
Lepold stieg das Blut ins Gesicht, und seine Augen leuchteten. »Bei Seldon, wenn ich mein GroÃvater gewesen wäre, ich hätte trotzdem gekämpft!«
»Nein, Lepold. Wir entschlossen uns zu warten â die Beleidigung zu einem geeigneteren Zeitpunkt zu sühnen. Dein Vater hegte vor seinem unzeitigen Tod die Hoffnung, er werde derjenige sein ⦠nun, wie es eben so geht.« Wienis wandte sich für einen Augenblick ab. Dann, als unterdrückte er eine Gefühlsaufwallung: »Er war mein Bruder. Doch wenn sein Sohn â¦Â«
»Ich werde ihn nicht enttäuschen, Onkel! Mein Entschluss ist gefasst. Es ist nichts als richtig, dass Anakreon dieses Nest von Unruhestiftern zerstört, und zwar sofort.«
»Nein, nicht sofort. Zuerst müssen die Reparaturen an dem Schlachtkreuzer abgeschlossen sein. Die bloÃe Tatsache, dass die Leute von der Foundation bereit sind, diese Arbeit zu leisten, beweist, welche Angst sie vor uns haben. Die Trottel versuchen, uns zu beschwichtigen, aber wir lassen uns auf keinen Fall von unserem Weg abbringen, nicht wahr?«
Lepold knallte die Faust in die Fläche der anderen Hand. »Nicht, solange ich König von Anakreon bin!«
Um Wienisâ Lippen zuckte es hämisch. »AuÃerdem müssen wir warten, bis Salvor Hardin angekommen ist.«
»Salvor Hardin!« Der König bekam plötzlich ganz runde Augen, und die jugendlichen Umrisse seines bartlosen Gesichtes verloren die beinahe harten Linien, zu denen sie zusammengepresst worden waren.
»Ja, Lepold, der Leiter der Foundation kommt zu deinem Geburtstag höchstpersönlich nach Anakreon â wahrscheinlich, weil er uns mit schönen Worten einlullen will. Aber das wird ihm nicht gelingen.«
»Salvor Hardin!« Es war ein ganz leises Flüstern.
Wienis runzelte die Stirn. »Fürchtest du dich vor dem Namen? Das ist derselbe Salvor Hardin, der uns bei seinem vorigen Besuch in den Dreck gestoÃen hat. Du wirst doch die dem königlichen Haus angetane tödliche Beleidigung nicht vergessen? Und von einem Mann aus dem Volk! Einem Kerl, der aus der Gosse stammt!«
»Nein, das werde ich nicht. Nie! Niemals! Wir werden es ihm heimzahlen â aber ⦠aber ⦠fürchten tue ich mich doch â ein bisschen.«
Der Regent erhob sich. »Du fürchtest dich? Wovor? Wovor, du junger â¦Â« Er verschluckte den Rest.
»Es wäre irgendwie ⦠äh ⦠blasphemisch, weiÃt du, die Foundation anzugreifen. Ich meine â¦Â«
»Weiter!«
Lepold fuhr verwirrt fort: »Ich meine, wenn es wirklich einen Galaktischen Geist gibt, könnte ⦠äh ⦠es ihm missfallen. Glaubst du nicht auch?«
»Nein«, lautete die harte Antwort. Wienis setzte sich wieder, und seine Lippen verzogen sich zu einem merkwürdigen Lächeln. »Du zerbrichst dir also tatsächlich den Kopf über den Galaktischen Geist? Das kommt davon, dass ich dir zu viel Freiheit gelassen habe. Du hast vermutlich des Ãfteren Verisof zugehört.«
»Er hat mir eine Menge erklärt â¦Â«
»Ãber den Galaktischen Geist?«
»Ja.«
»Hör zu, Verisof glaubt an diesen Mummenschanz noch weniger als ich, und ich glaube überhaupt nicht daran. Wie
oft hat man dir gesagt, dass dieses ganze Gerede Unsinn ist?«
»Nun, das weià ich. Aber Verisof sagt â¦Â«
»Zur Hölle mit Verisof! Es ist Unsinn.«
Nach einem kurzen, rebellischen Schweigen erklärte Lepold: »Trotzdem glaubt es jeder. Ich meine, all diese Geschichten über den Propheten Hari Seldon und wie er die Foundation beauftragte, seine Gesetze aufrechtzuerhalten, damit das irdische Paradies eines Tages zurückkehren wird, und wie jeder, der seinen Gesetzen nicht gehorcht, in alle Ewigkeit vernichtet wird. Das Volk glaubt daran. Ich bin Vorsitzender bei Festveranstaltungen gewesen, und ich bin mir dessen
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