Die Foundation Trilogie
hervor, und der junge König setzte sich langsam hin. Eine Sekunde lang lag ein Ausdruck hämischer Befriedigung auf dem Gesicht des Regenten, doch er verblasste schnell. Seine dicken Lippen teilten sich zum Lächeln, und seine Hand legte sich auf die Schulter des Königs.
»Reg dich nicht auf, Lepold. Ich hätte nicht so grob mit dir sprechen sollen. Es ist manchmal schwierig, sich schicklich zu benehmen, wenn die Ereignisse einen derart unter Druck setzen â du verstehst?« Doch wenn die Worte auch versöhnlich klangen, seine Augen blickten weiterhin hart.
Lepold erwiderte unsicher: »Ja. Staatsangelegenheiten sind verflixt schwierig.« Er fragte sich â nicht ohne böse Vorahnungen  â, ob er sich auf ein langweiliges Bombardement aus bedeutungslosen Einzelheiten über den in diesem Jahr abgewickelten Handel mit Smyrno und das ewige Gezänk über die spärlich besiedelten Welten im Roten Korridor gefasst machen müsse.
Wienis sagte: »Mein Junge, ich hatte eigentlich vorgehabt, schon früher mit dir darüber zu reden, und vielleicht hätte ich das auch tun sollen. Aber ich weiÃ, dass du mit deinem jugendlichen Temperament keine Geduld für die trockenen Einzelheiten der Staatsgeschäfte hast.«
Lepold nickte. »Nun, das stimmt â¦Â«
»Du wirst jedoch in zwei Monaten volljährig, und du wirst in der schwierigen Zeit, die auf uns zukommt, eine tragende und aktive Rolle übernehmen müssen. Du wirst dann der König sein, Lepold.«
Wieder nickte Lepold, aber sein Gesicht war ganz ausdruckslos.
»Es wird Krieg geben, Lepold.«
»Krieg? Aber wir haben doch einen Friedensvertrag mit Smyrno â¦Â«
»Nicht mit Smyrno wird es Krieg geben, sondern mit der Foundation.«
»Aber, Onkel, die Foundation hat sich bereiterklärt, das Schiff zu reparieren. Du hast gesagt â¦Â«
Er verstummte, als sein Onkel die Lippen verzog.
»Lepold« â etwas von der Freundlichkeit war verschwunden  â »wir müssen von Mann zu Mann miteinander reden. Es wird Krieg mit der Foundation geben, ob das Schiff repariert ist oder nicht. Tatsächlich wird der Krieg nur früher ausbrechen, weil es repariert wird. Die Foundation ist die Quelle von Energie und Macht. Die ganze GröÃe Anakreons, alle seine Schiffe und Städte und seine Bewohner und sein Handel hängen von den Brosamen an Energie ab, die die Foundation uns widerwillig zukommen lässt. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Städte von Anakreon durch das Verbrennen von Kohle und Ãl geheizt wurden. Aber lassen wir das â du kannst dir ja doch nichts darunter vorstellen.«
»Es sieht doch so aus«, sagte der König schüchtern, »dass wir dankbar â¦Â«
»Dankbar?«, rief Wienis. »Dankbar, dass sie uns bloÃe Abfälle nicht gönnen, während sie Raum weià was für sich selbst behalten â und zu welchem Zweck behalten? Natürlich nur zu dem Zweck, eines Tages die Galaxis zu beherrschen.« Seine Hand senkte sich auf das Knie seines Neffen, und seine Augen verengten sich. »Lepold, du bist der König von Anakreon. Deine Kinder und deine Kindeskinder könnten Könige des Universums sein â wenn du über die Energie verfügen würdest, die die Foundation uns vorenthält!«
»Das leuchtet mir ein.« In Lepolds Augen trat ein Funkeln, und sein Rücken straffte sich. »Welches Recht hat sie schlieÃlich, die Energie für sich selbst zu behalten? Das ist ungerecht. Anakreon ist auch noch da.«
»Siehst du, langsam begreifst du. Und wenn nun, mein Junge, Smyrno sich entschlieÃt, die Foundation von sich aus anzugreifen, und so diese ganze Energie gewinnt? Wie lange wird es deiner Meinung nach dauern, bis wir ein Vasallenstaat geworden sind? Wie lange würdest du deinen Thron behalten?«
Lepold wurde aufgeregt. »Raum, ja! Du hast absolut Recht. Wir müssen zuerst zuschlagen. Das ist nichts als Selbstverteidigung.«
Wienisâ Lächeln wurde etwas breiter. »AuÃerdem hat Anakreon einmal, gleich zu Beginn der Herrschaft deines GroÃvaters, eine Militärbasis auf Terminus, dem Planeten der Foundation, errichtet â eine für unsere nationale Verteidigung lebenswichtige Basis. WeiÃt du, warum wir sie aufgeben mussten? Nur wegen der Machenschaften des Leiters dieser Foundation, eines
Weitere Kostenlose Bücher