Die Foundation Trilogie
zu.
»Jawohl. Und zweitens: Nach der Abstimmung erhoben sich die neunundfünfzig Mitglieder der Aktionisten-Partei auf die Hinterbeine und trampelten aus dem Sitzungssaal.« Hardin blieb stumm, und Lee fuhr fort: »Und drittens: Bevor er den Raum verlieÃ, heulte Sermak, Sie seien ein Verräter, Sie gingen nach Anakreon, um Ihre dreiÃig Silberlinge einzusammeln, die Mehrheit im Stadtrat, die gegen die Amtsanklage gestimmt habe, sei an dem Verrat beteiligt, und seine Partei trage nicht umsonst den Namen âºAktionisten-Parteiâ¹. Was lässt das erwarten?«
»Ãrger, nehme ich an.«
»Und jetzt verdrücken Sie sich im Morgengrauen wie ein Verbrecher. Sie sollten sich ihnen stellen, Hardin â und wenn es sein muss, das Kriegsrecht verhängen, beim Raum!«
»Gewalt ist die letzte Zuflucht â¦Â«
»⦠des Unfähigen. Quatsch!«
»Nun gut. Wir werden sehen. Jetzt hören Sie mir genau zu, Lee! Vor dreiÃig Jahren öffnete sich das Zeitgewölbe, und am fünfzigsten Jahrestag der Foundation-Gründung erschien eine Hari-Seldon-Aufzeichnung, die uns eine erste Vorstellung davon vermittelte, was in Wirklichkeit vor sich ging.«
»Ich erinnere mich«, sagte Lee mit einem leichten Lächeln und nickte. »Es war der Tag, als wir die Regierung übernahmen.«
»Richtig. Es war die Zeit unserer ersten gröÃeren Krise. Dies ist unsere zweite â und in drei Wochen ist der achtzigste Jahrestag der Foundation-Gründung. Legt das nicht einen bestimmten Gedanken nahe?«
»Sie meinen, er wird wiederkehren?«
»Ich bin noch nicht fertig. Seldon hat niemals etwas über eine Wiederkehr gesagt, aber so ist sein Plan nun einmal angelegt. Immer hat er sein Möglichstes getan, uns alles Wissen um die Zukunft vorzuenthalten. Auch ist es uns unmöglich, festzustellen, ob das Radium-Schloss auf weitere Ãffnungen programmiert ist, die nicht in einer Demontage des Gewölbes bestehen â und wahrscheinlich würde es sich selbst zerstören, wenn wir das versuchten. Ich bin seit Seldons erstem Erscheinen zu jedem Jahrestag dort gewesen, nur um nichts zu versäumen. Er hat sich nie gezeigt, aber jetzt haben wir zum ersten Mal wieder eine Krise.«
»Dann wird er kommen.«
»Vielleicht. Ich weià es nicht. Was ich jedoch sagen wollte, ist Folgendes: Wenn Sie bei der morgigen Ratssitzung verkündet haben, dass ich nach Anakreon abgereist bin, geben Sie anschlieÃend offiziell bekannt, dass wir am 14. März durch eine weitere Hari-Seldon-Aufzeichnung eine Botschaft von gröÃter Bedeutung bezüglich der vor kurzem erfolgreich bewältigten Krise erhalten werden. Das ist sehr wichtig, Lee. Sagen Sie nichts weiter, ganz gleich, wie viele Fragen Ihnen gestellt werden.«
Lee starrte ihn an. »Werden sie das glauben?«
»Darauf kommt es nicht an. Es wird sie verwirren, und mehr will ich gar nicht. Hin- und hergerissen zwischen den Ãberlegungen, ob es wahr ist und was ich damit beabsichtige, falls es nicht wahr ist, werden sie alle Aktionen auf die Zeit nach dem 14. März verschieben. Bis dahin bin ich längst wieder zurück.«
Lee blickte unsicher drein. »Aber das mit der âºerfolgreich bewältigten Kriseâ¹ ist Blödsinn!«
»ÃuÃerst verwirrender Blödsinn ⦠Da sind wir am Flughafen.«
Das wartende Raumschiff ragte düster im grauen Licht vor ihnen auf. Hardin stapfte durch den Schnee darauf zu. An der offenen Luftschleuse drehte er sich mit ausgestreckter Hand um. »Auf Wiedersehen, Lee. Es ist mir gar nicht recht, dass ich Sie auf diese Weise in der Bratpfanne zurücklassen muss, aber es gibt keinen anderen, dem ich vertrauen kann. Nun springen Sie bitte nicht ins Feuer.«
»Keine Bange. Die Bratpfanne ist mir heià genug. Ich werde mich an meine Befehle halten.« Lee trat zurück, und die Luftschleuse schloss sich.
6
Salvor Hardin reiste nicht gleich zu dem Planeten Anakreon, von dem das Königreich seinen Namen hatte. Er traf dort erst einen Tag vor der Krönung ein, nachdem er acht der gröÃeren Sternensysteme des Königreichs Stippvisiten abgestattet und sich dort immer nur lange genug aufgehalten hatte, um sich mit den Vertretern der Foundation zu beraten.
Die Reise hinterlieà in ihm ein deprimierendes Gefühl, was die GröÃe des Königreichs betraf. Es war ein Splitter,
Weitere Kostenlose Bücher