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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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können?«
    Â»Gewiss.«
    Arm in Arm stiegen die beiden die Treppe hinauf, und mehr als eine Herzoginwitwe hob überrascht ihre Lorgnette und fragte sich, wer dieser unauffällig gekleidete und uninteressant wirkende Fremde sein mochte, dem von dem Prinzregenten eine solche Auszeichnung zuteil wurde.
    In Wienis’ komfortabler Suite machte Hardin es sich bequem und nahm mit einem Dankesmurmeln das Glas entgegen, das der Regent eigenhändig mit einem alkoholischen Getränk gefüllt hatte.
    Â»Lokris-Wein, Hardin«, sagte Wienis. »Aus dem königlichen Keller. Das ist das Wahre – zwei Jahrhunderte alt. Er wurde zehn Jahre vor der zeonischen Rebellion eingelagert.«
    Â»Ein wahrhaft königliches Getränk«, stimmte Hardin höflich zu. »Auf Lepold I., den König von Anakreon!«
    Sie tranken, und zwischendurch bemerkte Wienis: »Und bald Kaiser der Peripherie und darüber hinaus, wer weiß? Die Galaxis könnte eines Tages wiedervereinigt werden.«

    Â»Zweifellos wird sie das. Durch Anakreon?«
    Â»Warum nicht? Mit Hilfe der Foundation wären wir dem Rest der Peripherie wissenschaftlich weit überlegen.«
    Hardin stellte sein leeres Glas ab. »Nun ja, nur dass die Foundation natürlich verpflichtet ist, jeder Nation zu helfen, die sie um wissenschaftliche Hilfe bittet. Der Idealismus unserer Regierung und das hohe Ziel unseres Gründers Hari Seldon machen es uns unmöglich, irgendjemanden zu begünstigen. Daran lässt sich nichts ändern, Euer Hoheit.«
    Wienis’ Lächeln wurde noch breiter. »Der Galaktische Geist, um die Sprache des Volkes zu benutzen, hilft denen, die sich selbst helfen. Ich weiß recht gut, dass die Foundation, sich selbst überlassen, niemals kooperieren würde.«
    Â»Das möchte ich nicht sagen. Wir haben den kaiserlichen Kreuzer für Sie repariert, obwohl mein Navigationsministerium ihn zu Forschungszwecken haben wollte.«
    Der Regent wiederholte ironisch: »Zu Forschungszwecken! Ja! Aber Sie hätten ihn nicht repariert, wenn ich nicht mit Krieg gedroht hätte.«
    Hardin machte eine entschuldigende Geste. »Ich weiß es nicht.«
    Â»Ich schon. Und diese Drohung hat immer bestanden.«
    Â»Und besteht auch jetzt?«
    Â»Jetzt ist es eigentlich schon zu spät, um von Drohungen zu sprechen.« Wienis warf einen schnellen Blick auf seine Schreibtischuhr. »Hören Sie, Hardin, Sie sind schon einmal auf Anakreon gewesen. Sie waren damals noch jung – wir waren beide noch jung. Aber schon damals gingen wir von völlig verschiedenen Gesichtspunkten aus. Sie sind das, was man einen Mann des Friedens nennt, nicht wahr?«
    Â»Ich glaube wohl. Wenigstens halte ich Gewaltmaßnahmen für eine unwirtschaftliche Methode zur Erreichung eines
Ziels. Es gibt bessere, obwohl sie manchmal ein bisschen weniger direkt sein mögen.«
    Â»Ja. Ich habe von Ihrem berühmten Spruch gehört: ›Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.‹ Und doch« – der Regent kratzte sich gedankenverloren das Ohr – »würde ich mich nicht gerade unfähig nennen.«
    Hardin nickte höflich und schwieg.
    Â»Trotzdem«, fuhr Wienis fort, »bin ich immer für die direkte Aktion gewesen. Meine Methode war es, mir einen geraden Weg zu meinem Ziel zu bahnen und diesem Weg zu folgen. Ich habe auf diese Weise viel erreicht und erwarte, noch mehr zu erreichen.«
    Â»Ich weiß«, sagte Hardin. »Ich glaube, Sie bahnen einen solchen Weg für sich und Ihre Kinder, und er wird, wenn man bedenkt, dass der Vater des Königs – Ihr älterer Bruder – den Tod durch einen Unfall gefunden hat und der Gesundheitszustand des Königs bedenklich ist, direkt zum Thron führen. Lepolds Gesundheitszustand ist doch bedenklich, nicht wahr?«
    Wienis reagierte auf diesen Schuss mit Stirnrunzeln, und seine Stimme klang härter: »Ich möchte Ihnen raten, Hardin, bestimmte Themen zu vermeiden. Als Bürgermeister von Terminus wiegen Sie sich vielleicht in dem Glauben … äh … unüberlegte Bemerkungen machen zu dürfen. Falls dem so ist, bitte, lösen Sie sich von dieser Vorstellung. Ich bin keiner, dem man mit Worten Angst einjagen kann. Meine Lebensphilosophie lautet, dass Schwierigkeiten verschwinden, wenn man ihnen kühn entgegentritt, und bisher habe ich noch keiner den Rücken

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