Die Foundation Trilogie

Rändern abzubröckeln begann und die Enden der Galaxis in die Barbarei zurückfielen, gründeten Hari Seldon und seine Gruppe von Psychologen eine Kolonie, die Foundation, hier draußen inmitten des Zusammenbruchs, damit sich bei uns Kunst, Wissenschaft und Technologie erhalten und wir den Kern des Zweiten Imperiums bilden würden.«
    Â»O ja, ja …«
    Â»Ich bin noch nicht fertig«, sagte der Händler kalt. »Der Kurs, den die Foundation auf ihrem Weg in die Zukunft nehmen sollte, wurde mit der Wissenschaft der Psychohistorik, die damals hochentwickelt war, geplant, und die Bedingungen wurden so arrangiert, dass es zu einer Reihe von Krisen
kommen muss, die uns mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung des künftigen Imperiums befördern sollen. Jede Krise, jede Seldon-Krise markiert eine Epoche in unserer Geschichte. Im Augenblick nähern wir uns einer – unserer dritten.«
    Â»Natürlich.« Twer zuckte mit den Achseln. »Ich hätte es wissen müssen. Aber ich bin schon lange aus der Schule – länger als Sie.«
    Â»Das glaube ich auch. Vergessen Sie es. Worauf es ankommt, ist, dass man mich in das Zentrum der Entwicklung dieser Krise schickt. Es lässt sich nicht sagen, was ich mitbringen werde, wenn ich zurückkomme, und eine Stadtratwahl findet jedes Jahr statt.«
    Twer blickte auf. »Sind Sie irgendeiner Sache auf der Spur?«
    Â»Nein.«
    Â»Sie verfolgen einen bestimmten Plan?«
    Â»Ich habe nicht die leiseste Andeutung eines Plans.«
    Â»Nun, dann …«
    Â»Dann nichts. Hardin hat einmal gesagt: ›Um Erfolg zu haben, darf man nicht nur planen. Man muss auch improvisieren. ‹ Ich werde improvisieren.«
    Twer schüttelte zweifelnd den Kopf. Beide standen auf und sahen sich an.
    Mallow sagte plötzlich, aber ganz sachlich: »Wissen Sie was? Kommen Sie mit! Glotzen Sie nicht, Mann! Sie sind doch Händler gewesen, bevor Sie zu dem Schluss gelangten, die Politik sei aufregender. Jedenfalls habe ich es so gehört.«
    Â»Wohin reisen Sie? Sagen Sie mir das.«
    Â»In Richtung des whassallischen Riffs. Genaueres kann ich Ihnen erst verraten, wenn wir draußen im Raum sind. Was sagen Sie?«

    Â»Angenommen, Sutt will mich an einem Ort haben, wo er mich sehen kann.«
    Â»Das ist unwahrscheinlich. Wenn er darauf brennt, mich loszuwerden, warum nicht auch Sie? Außerdem geht kein Händler in den Raum, wenn er sich seine Crew nicht selbst aussuchen darf. Ich nehme mit, wen ich will.«
    Ein eigentümliches Glitzern trat in die Augen des älteren Mannes. »In Ordnung. Ich komme mit.« Er streckte die Hand aus. »Es wird meine erste Reise in drei Jahren sein.«
    Mallow ergriff die Hand und schüttelte sie. »Gut! Ausgezeichnet! Und jetzt muss ich die Jungs zusammentreiben. Sie wissen doch, wo die Ferner Stern liegt, nicht wahr? Dann lassen Sie sich morgen dort blicken. Auf Wiedersehen.«
    4
    Korell ist dieses häufige Phänomen in der Geschichte: die Republik, deren Herrscher jede Eigenschaft eines absoluten Monarchen hat, ausgenommen den Namen. Sie erfreute sich deshalb jenes Despotismus, der nicht einmal von den beiden mäßigenden Einflüssen in legitimen Monarchien, der königlichen Ehre und der Hof-Etikette, gemildert wurde.
    Der materielle Wohlstand war gering. Die Zeit des galaktischen Imperiums war vorbei, und nur stumme Denkmäler und in Trümmern liegende Bauwerke zeugten noch davon. Die Zeit der Foundation war noch nicht angebrochen – und Commdor Asper Argo, der Herrscher, war fest entschlossen, sie mit Hilfe strenger Vorschriften für die Händler und einem noch strengeren Verbot für Missionare auch niemals anbrechen zu lassen.

    Der Raumhafen selbst war alt und verfallen, und die Crew der Ferner Stern war sich dessen trübsinnig bewusst. Die vermodernden Hangars waren Ursache einer moderigen Atmosphäre. Jaim Twer saß zappelig bei einem Solitaire-Spiel.
    Hober Mallow sagte nachdenklich: »Hier lässt sich gut Handel treiben.« Er sah ruhig aus dem Bullauge. Bisher gab es über Korrell wenig anderes zu sagen. Die Reise war ereignislos verlaufen. Bei der Staffel korellischer Schiffe, die herausgeschossen gekommen waren, um die Ferner Stern abzufangen, hatte es sich um kleine, hinkende Relikte früheren Glanzes oder verbeulte, unbeholfene Kähne gehandelt. Sie hatten ängstlich Abstand gehalten und hielten ihn,