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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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jetzt seit einer Woche, immer noch. Mallows Anträge auf eine Audienz bei der lokalen Regierung waren ohne Antwort geblieben.
    Mallow wiederholte: »Hier lässt sich gut Handel treiben. Man könnte es ein jungfräuliches Territorium nennen.«
    Jaim Twer blickte ungeduldig hoch und warf seine Karten beiseite. »Was, zum Teufel, haben Sie vor, Mallow? Die Mannschaft murrt, die Offiziere sind beunruhigt, und ich mache mir Gedanken …«
    Â»Gedanken worüber?«
    Â»Ãœber die Situation. Und über Sie. Was sollen wir tun?«
    Â»Wir warten.«
    Der alte Händler schnaubte. Das Blut stieg ihm zu Kopf. »Sie laufen blindlings ins Verderben, Mallow. Um das Landefeld stehen Wachen, und über uns sind Schiffe. Ich vermute, sie halten sich bereit, um uns in ein Loch im Boden zu pusten.«
    Â»Dazu hätten sie eine Woche Zeit gehabt.«
    Â»Vielleicht warten sie auf Verstärkung.« Twers Augen waren scharf und hart.

    Mallow setzte sich mit einem Plumps hin. »Ja, das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Sehen Sie, das ist ein hübsches Problem. Zuerst gelangen wir ohne Schwierigkeiten her. Das hat möglicherweise nichts zu bedeuten, denn letztes Jahr sind nur drei Schiffe von mehr als dreihundert verlorengegangen. Der Prozentsatz ist niedrig. Es kann jedoch bedeuten, dass die Zahl ihrer mit Atomwaffen ausgerüsteten Schiffe klein ist und dass sie es nicht wagen, sie ohne Not zu zeigen, bis es mehr geworden sind. Andererseits könnte es auch bedeuten, dass sie überhaupt keine Atomwaffen besitzen. Oder vielleicht haben sie welche und verstecken sie aus Angst, dass wir etwas ahnen. Schließlich ist es nicht das Gleiche, ob man leichtbewaffnete Handelsschiffe überfällt oder den akkreditierten Gesandten der Foundation, wenn die bloße Tatsache seiner Anwesenheit ein Hinweis darauf sein mag, dass die Foundation misstrauisch wird. Kombinieren Sie nun das …«
    Â»Hören Sie auf, Mallow, hören Sie auf!« Twer hob die Hände. »Sie quasseln mich ja tot! Worauf wollen Sie hinaus? Lassen Sie die Zwischenstufen weg.«
    Â»Ich muss Ihnen die Zwischenstufen darlegen, Twer, sonst verstehen Sie es nicht. Die Korellier warten, und ich warte. Sie wissen nicht, was ich hier tue, und ich weiß nicht, was sie hier haben. Aber ich bin in der schwächeren Position, weil ich nur einer bin, und sie sind eine ganze Welt – vielleicht mit Atomwaffen. Ich kann es mir nicht leisten, derjenige zu sein, der nachgibt. Sicher, das ist gefährlich. Sicher, es wartet vielleicht ein Loch im Boden auf uns. Aber das haben wir von Anfang an gewusst. Was könnten wir sonst tun?«
    Â»Ich … Wer ist denn das?«
    Mallow blickte geduldig auf und stellte den Empfänger ein. Auf dem Schirm erschien das zerklüftete Gesicht des Sergeanten der Wache.

    Â»Sprechen Sie, Sergeant.«
    Â»Entschuldigung, Sir. Die Männer haben einen Missionar der Foundation hereingelassen.«
    Â»Einen was?« Mallows Gesicht wurde bleich.
    Â»Einen Missionar, Sir. Er braucht eine Krankenhausbehandlung, Sir …«
    Â»Die wird für diesen Streich mehr als nur einer brauchen, Sergeant. Befehlen Sie die Männer auf die Gefechtsstationen!«
    Â 
    Der Aufenthaltsraum der Mannschaft war beinahe leer. Fünf Minuten nach Durchgabe des Befehls hatten sich sogar die Männer der Freiwache an die Geschütze begeben. In dem interstellaren Raum jener Regionen der Peripherie, in denen Anarchie herrschte, kam es vor allem auf die Geschwindigkeit an – und vor allem in der Geschwindigkeit zeichnete sich die Crew eines Meisterhändlers aus.
    Mallow trat langsam ein und musterte den Missionar von oben bis unten. Auf der einen Seite flankierte ihn der sich offensichtlich unbehaglich fühlende Lieutenant Tinter, auf der anderen mit ausdruckslosem Gesicht der unerschütterliche Wach-Sergeant Demen.
    Der Meisterhändler wandte sich Twer zu. »Bitte holen Sie die Offiziere her, ausgenommen die Koordinatoren und den Flugbahnberechner. Die Männer sollen bis auf weiteres auf Gefechtsstation bleiben.«
    Es gab eine Pause von fünf Minuten, in der Mallow die Türen zu den Waschräumen auftrat, hinter die Bar spähte und die Vorhänge über die dicken Fenster zog. Für eine halbe Minute verließ er den Raum, und als er zurückkehrte, summte er geistesabwesend vor sich hin.
    Die Offiziere kamen einer nach dem anderen

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