Die Foundation Trilogie
Vertreter des Gesetzes bei sich haben. Lassen Sie sich weder zu Versprechungen noch zu Drohungen hinreiÃen, sonst bringe ich Sie um.«
Tinter machte kehrt und ging.
Mallow spürte eine raue Hand auf seiner Schulter und schlug sie weg. Es war Twer; er zischte dem Händler zornig ins Ohr: »Mallow, Sie müssen diesem Mann helfen. Eine andere Möglichkeit, Anstand und Ehre zu bewahren, gibt es nicht. Er ist von der Foundation, und er ist ein Priester . Diese Wilden da drauÃen ⦠Hören Sie mich?«
»Ich höre Sie, Twer«, antwortete Mallow schneidend. »Ich habe hier mehr zu tun, als Missionare zu beschützen. Sir, ich werde tun, was mir beliebt, und â bei Seldon und der
ganzen Galaxis! â wenn Sie versuchen, mich daran zu hindern, reiÃe ich Ihnen Ihre stinkende Luftröhre heraus. Kommen Sie mir nicht in die Quere, Twer, sonst ist es aus mit Ihnen!« Er drehte sich um. »Sie! Ehrwürden Parma! Wussten Sie, dass laut Vertrag kein Missionar der Foundation korellisches Gebiet betreten darf?«
Der Missionar zitterte. »Ich kann nicht anders, als dahin gehen, wohin der Geist mich führt, mein Sohn. Wenn die Finsterlinge die Erleuchtung ablehnen, ist das nicht ein Beweis, wie nötig sie sie brauchen?«
»Darum geht es nicht, Ehrwürden. Ihre Anwesenheit hier ist gegen das Gesetz sowohl von Korell als auch der Foundation. Ich habe keine gesetzliche Handhabe, Sie zu schützen.«
Wieder hob der Missionar die Hände. Seine frühere Verwirrung hatte sich etwas gelegt. Eine raue Stimme lärmte über das äuÃere Kommunikationssystem des Schiffes; ihr antwortete das auf- und abschwellende Gebrabbel der wütenden Horde. Die Augen des Missionars flackerten. »Hören Sie sie? Warum sprechen Sie vom Gesetz zu mir, von einem Gesetz, das Menschen geschaffen haben? Es gibt höhere Gesetze. Hat nicht der Galaktische Geist gesagt: Du sollst nicht untätig zusehen, wenn dein Nächster verletzt wird. Und hat er nicht gesagt: Was du den Niederen und Schutzlosen tust, das soll dir getan werden. Haben Sie keine Kanonen? Haben Sie kein Schiff? Und steht nicht die Foundation hinter Ihnen? Und ist nicht über Ihnen und um Sie der Geist, der das Universum regiert?« Er hielt inne, um Atem zu schöpfen.
Und dann verstummte die laute AuÃenstimme der Ferner Stern , und Lieutenant Tinter kam zurück. Er wirkte beunruhigt.
»Sprechen Sie!«, forderte Mallow ihn auf.
»Sir, sie verlangen, dass wir ihnen Jord Parma ausliefern.«
»Und wenn wir es nicht tun?«
»Sie äuÃerten verschiedene Drohungen. Es ist schwierig, sie zu verstehen. Es sind so viele â und sie gebärden sich wie wahnsinnig. Einer ist dabei, der behauptet, den Distrikt zu regieren und Polizeigewalt zu besitzen, aber er ist ganz offensichtlich nicht Herr seiner Entschlüsse.«
»Ob Herr oder nicht« â Mallow zuckte mit den Achseln â »er ist das Gesetz. Sagen Sie den Leuten, wenn dieser Gouverneur oder Polizeioffizier, oder was auch immer er ist, sich dem Schiff allein nähert, kann er den Ehrwürdigen Jord Parma haben.« Und plötzlich hielt er eine Waffe in der Hand. Er setzte hinzu: »Ich weià nicht, was Insubordination ist. Ich habe nie irgendwelche Erfahrungen damit gemacht. Aber wenn hier irgendjemand ist, der glaubt, er könne mich belehren, würde ich ihm sehr gern mein Gegenmittel zeigen.«
Die Waffe beschrieb einen langsamen Bogen und richtete sich auf Twer. Der alte Händler entspannte mit Mühe sein verzerrtes Gesicht, öffnete die Fäuste und senkte sie. Der Atem rasselte hart in seinen Nüstern.
Tinter ging, und fünf Minuten später löste sich eine kleine Gestalt von der Menge. Sie näherte sich langsam und zögernd, halbtot vor Angst und bösen Vorahnungen. Zweimal kehrte sie um, und zweimal zwangen die Drohungen des vielköpfigen Ungeheuers sie zum Weitergehen.
»In Ordnung.« Mallow winkte mit dem Handlaser. »Grun und Upshur, bringen Sie ihn hinaus.«
Der Missionar kreischte. Er hob die Arme und streckte die Finger steif in die Höhe. Seine weiten Ãrmel fielen zurück und enthüllten dünne Arme mit hervortretenden Adern. Ganz kurz blinkte ein kleines Licht auf. Mallow blinzelte und winkte noch einmal.
Der Missionar wehrte sich gegen die beiden Männer und schrie: »Verflucht sei der Verräter, der seinen Nächsten dem
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