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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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galoppieren. Warum benahm er sich in ihrer Gesellschaft nur immer so töricht?
    Er stand auf, band ihr Pferd an seinen Sattel, hob Cate hinein, saß hinter ihr auf und schloss sie beschützend in seine Arme.
     
    Wahrscheinlich waren die rhythmische Gangart seines Pferdes und die Stille des Waldes daran schuld, dass Cate immer wieder wegdämmerte. Connor rüttelte sie dann zwar sanft wach, aber es half jedes Mal nur für kurze Zeit. Er musste mehr tun. Sie zum Reden bringen sollte helfen. Aber wie das anstellen?
    Nun, es gab da diese Frage, die neuerdings zunehmend an ihm nagte. Er räusperte sich.
    »An dem Tag, als ich Euch abholte, sagtet Ihr, Ihr wäret mit einer Hochzeit beschäftigt gewesen. Wessen Hochzeit?«
    Mit angehaltenem Atem wartete er auf die Antwort, obwohl er nicht begriff, weshalb sie ihm so wichtig war.
    »Meiner«, antwortete Cate.
    Natürlich. Das hätte ihm klar sein müssen. Es erklärte, weshalb es sie so bestürzt hatte, länger hierbleiben zu müssen. Ihr Bräutigam wartete auf sie. Und er, Connor, hatte keinen Gedanken daran verschwendet, aus welcher Situation er sie riss – die Sorge um seine Schwester hatte alles andere in den Hintergrund gedrängt.
    Zu seiner Verblüffung spürte er Zorn auf den Unbekannten in sich aufsteigen, der Cate in ihrer Zeit sehnsüchtig erwartete. »Werdet Ihr diesen Cody heiraten?«
    »Wie kommt Ihr denn auf Cody?«, fragte sie erstaunt.
    Er bemühte sich redlich, gelassen zu wirken. »Ihr habt ihn vorhin erwähnt. Ihr sagtet etwas über seinen Drambuie.«
    »Cody ist mein Bruder. Ich habe drei Brüder.«
    »Und wie heißt der Mann, den Ihr heiratet?«, fragte er vor lauter Ungeduld schärfer als beabsichtigt.
    »Richard.« Sie gähnte. »Aber ich heirate ihn nicht.«
    »Richard ist der Mann, den Ihr heiratet, aber Ihr heiratet ihn nicht?« Er war verwirrt, aber auch seltsam erleichtert.
    »Ich war mit Richard verlobt.« Sie hob die Hand. »Seht Ihr? Das ist mein Verlobungsring.« Der Stein blitzte im Mondlicht, als sie die Hand hin und her drehte, bevor sie sie wieder in den Schoß legte. »Aber ich werde Richard nicht heiraten.«
    »Dieser kleine Stein war sein Verlobungsgeschenk für Euch?« Er überlegte einen Moment und sagte dann: »Mein Geschenk für Euch ist viel größer.«
    »Ja, Connor. Viel größer.« Sie begann zu kichern.
    »Heiratet Ihr ihn deshalb nicht – weil er arm ist?«, wollte er wissen, als sie sich beruhigt hatte.
    »Nein. Er verdient eine Menge Geld. Er hat ein schönes Haus, schöne Kleider und einen schönen Porsche.« Sie schaute zu ihm auf und sah seinen fragenden Blick. »Ein Porsche ist ein Fahrzeug in meiner Zeit – wie Euer Karren, aber viel bequemer. Nein, ich heirate Richard nicht, weil ich ihn nicht liebe.« Sie legte den Kopf an seine Brust. »Aber ich will nicht mehr über Richard reden. Allein an ihn zu denken macht mich wütend.«
    »Hat er Euch schlecht behandelt? Hat er Euch verletzt?« Connor zog unwillkürlich die Zügel an. Sein Pferd protestierte, und er lockerte den Zug.
    »Das Einzige, was er verletzt hat, waren meine Gefühle. Er ließ mich glauben, dass er mich liebte, doch er tat es nicht. Aber es kränkt mich nicht mehr, denn inzwischen weiß ich, dass ich ihn nie wirklich geliebt habe. Es ist vorbei.« Sie seufzte tief.
    Cate mochte sagen, dass es vorbei war, aber ihr Seufzer sprach dagegen. Richard musste ein gewissenloser Kerl sein, dass er so mit ihrem Herzen gespielt hatte. Connor lächelte grimmig, als er sich ausmalte, dem Mann eine Lektion zu erteilen.
    Cate drohte wieder einzunicken. »Was ist dieser Drambuie, von dem Ihr spracht, und warum hatte Euer Bruder ihn?«, beeilte Connor sich, sie daran zu hindern.
    »Es ist wirklich lustig, dass Ihr danach fragt, da der Drambuie hier in Schottland erfunden wurde. Entschuldigt, das könnt Ihr natürlich nicht wissen, denn er wurde erst zur Zeit von Bonnie Prince Charlie erfunden, in ungefähr fünfhundert Jahren von heute an gerechnet. Drambuie ist ein Whisky-Likör, der nach Kräutern und Honig schmeckt.« Sie schüttelte den Kopf. »Gott, ich hoffe, dass ich nichts durcheinanderbringe, indem ich Euch Dinge aus Eurer Zukunft erzähle. Diese Situation ist so unglaublich. Jedenfalls schenkte mir mein Bruder den Drambuie zum Geburtstag. Zum einundzwanzigsten.«
    Sie war nun schon so lange hier, und er wusste noch so wenig über die Frau, die er in den Armen hielt. »Und wie alt seid Ihr jetzt? Immer noch einundzwanzig?«
    »Nein.« Sie kicherte. »Ich

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