Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
Vom Netzwerk:
Obwohl sie im Familienbetrieb mitarbeitete, wurde sie nie in Diskussionen über Taktiken oder aktuelle Operationen einbezogen. Und auch zu Hause sprach keiner mit ihr darüber.
    Es war merkwürdig. Ständig fand sie Parallelen zwischen sich und Mairi, zwischen Connor und den Männern in ihrer Familie. Und wieder fiel ihr auf, wie wenig die Männer sich in der Zeit zwischen dieser und ihrer verändert hatten.
    Aber wenn sie ihrer neuen Freundin so zuhörte, galt für die Frauen das Gleiche. Man müsste Mairi nur in ein T-Shirt und eine Jeans stecken, und schon würde sie in jede Gruppe junger Frauen passen, die in Denver die Straße hinunterschlenderten. Nach einem Blick auf Mairis nackte Füße und den Smaragdring, der an ihrer Zehe blitzte, revidierte Cate diesen Gedanken, was den Ort anging: Mairi würde besser nach Boulder passen.
    »Ich werde zur Hochzeit sogar Schuhe tragen«, erklärte Mairi mit einem tiefen Seufzer. »Anabella wird zwar bestimmt eine bissige Bemerkung darüber machen, aber ich will nicht, dass Connor sich vor dem König für mich schämen muss.« Sie errötete. »Ich habe noch nie einen König gesehen.«
    »Dann sind wir schon zu zweit«, murmelte Cate nachdenklich.
    Das Leben wurde immer seltsamer. Wenn sie daran dachte, wie beeindruckt Richard gewesen war, weil zu ihrer Hochzeit ein paar Kongressmitglieder und ein Senator kommen sollten. Hier würde sie in Anwesenheit von König Alexander III . von Schottland getraut, und das wäre nicht ihr Verdienst, sondern Connors.
     
    »Konntest du den Spuren folgen?« Duncan saß auf einem Hocker am Feuer.
    Connor schüttelte den Kopf. »Der Regen hat alles weggewaschen. Ich fand nur innerhalb des Waldrands Hufabdrücke, nahe der Stelle, an der das Pferd durchging.« Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück, den er sich dicht an die offene Tür gezogen hatte. Von hier aus konnte er Cates Tür und den Korridor überblicken und sicherstellen, dass niemand ihn und Duncan reden hörte. »Wenn mir Wolfs Verschwinden gleich selbst aufgefallen wäre, hätte ich ihn früher gesucht und vielleicht mehr Hinweise entdeckt.«
    Ja, vielleicht, aber um welchen Preis?
Er wäre nicht da gewesen, als Cate im Stall belästigt wurde. Noch heute, vier Tage danach, spürte er das unangenehme Kribbeln, das mit seiner Angst und seiner Wut einhergegangen war.
    »Dann hast du also so gut wie nichts herausgefunden.« Bedauernd den Kopf schüttelnd, beugte Duncan sich zur Seite und streichelte den neben ihm schlafenden Hund.
    »Ich habe immerhin herausgefunden, dass Cates Sturz gewollt war. Und dass sie Wolf töten wollten, weil er sie entdeckte.«
    »Sie?«
    »Ja. Es waren mindestens zwei Reiter.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Versuchen zu erahnen, was sie als Nächstes tun könnten, und uns dafür bereithalten.«
    Connor war überzeugt, dass sein Onkel dahintersteckte, doch er hatte keinen Beweis.
    Er hasste diese Ungewissheit. Es war wie mit den Intrigen am Hof des Königs. Die waren das Einzige, was ihn daran störte, in Alexanders persönlichem Dienst zu stehen. Viel lieber stand er auf einem Schlachtfeld einem bekannten Gegner gegenüber.
    Duncan beugte sich zu ihm vor. »Was hältst du davon, die Frauen nach Hause zu bringen? Auf Sithean Fardach könnten wir sie gut beschützen. Ich fühle mich hier nicht wohl. Es sind viel zu viele Leute da. Zu viele Unbekannte.«
    Der alte Krieger hatte recht, aber der Plan barg ebenfalls Gefahren.
    »Darüber haben wir doch bereits gesprochen, Duncan, die Risiken abgewägt. Der Anstand verlangt, dass meine Braut bis zur Hochzeit unter dem Schutz meiner Familie steht.« Schutz? Das war ein Scherz.
    Duncan schnaubte spöttisch. »Als hätte dich je gekümmert, was der Anstand verlangt.«
    »Wenn wir jetzt nach Sithean Fardach flüchten, werden ihre Spione uns, wenn wir zur Hochzeit aufbrechen, draußen erwarten und nicht aus den Augen lassen. Dann wird es viel schwieriger, sie zu überzeugen, dass wir Cate gleich nach der Trauung nach Hause geschickt haben. Wenn wir jedoch bis zur Hochzeit hier ausharren, bleibt uns Zeit, bis sie auf ihren Posten sind. Und wenn sie fort ist, können wir ihnen erzählen, dass ihr Vater eine Eskorte für sie geschickt habe. Keiner kann uns das Gegenteil beweisen, und Mairi und Rosalyn sind bei uns in Sicherheit.«
    Der Plan gefiel ihm ebenso wenig wie Duncan, aber er war der einzig brauchbare. Es sei denn, Cate würde erneut angegriffen. Dann hätte er keine Wahl mehr. Er würde nicht zulassen, dass ihr

Weitere Kostenlose Bücher