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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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etwas geschähe.
    »Was ist mit der Rundreise? Willst du sie tatsächlich riskieren?«
    »Ja, es bleibt mir nichts anderes übrig.« Connor lächelte seinen Freund grimmig an. »Aber ich habe mir überlegt, wie ich für größere Sicherheit sorgen kann. Sie wissen, dass wir diese Tradition einhalten müssen, also werden wir die ganze Zeit auf der Hut sein.«
    »Wir?«
    »Ja.«
    Nach einem letzten Blick auf den Korridor, um sich ihrer Ungestörtheit zu vergewissern, weihte Connor seinen Freund in sein Vorhaben ein.

15
    D as Aufgebot wurde zum letzten Mal verlesen. Noch fünf Tage bis zur Hochzeit. Heute würde Cate mit Connor die Rundreise machen, um die Leute im Umland zur Trauung und dem anschließenden Fest einzuladen.
    Es blieb ihr höchstens noch eine Woche hier.
    Cate hatte die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan, so nervös machte sie die Aussicht auf ihre bevorstehende Präsentation.
    Nachdem sie sich zweimal umgezogen hatte, entschied sie sich für das smaragdgrüne Oberkleid, das sie schon zum Verlobungsfest getragen hatte. Während sie es anzog, dachte sie sehnsüchtig, wie viel entspannter sie dem Ritt in ihren Lieblingsjeans entgegensehen würde.
    Als sie sich im Zimmer umschaute, fiel ihr Blick auf das Hochzeitskleid ihrer Großmutter und Mutter. Rosalyn hatte es ihr gestern Abend gebracht. Es war noch immer zu einem Bündel verschnürt gewesen.
    Cate hatte das Band gelöst, die zerknitterte Robe liebevoll über einen Stuhl gebreitet und so gut es ging glatt gestrichen.
    Sie ging hinüber und fuhr behutsam mit der Hand über die alte Spitze. Ihre Großmutter war eine wundervolle Frau gewesen, stark und mutig in den Entscheidungen, die sie treffen musste, um die Kontrolle über ihr Leben zu behalten. Sie hätte sich nicht von diesen Leuten einschüchtern lassen.
    »Warum kann ich nicht wie du sein, Granny?«
    Sie hatte Connor nicht gesehen, seit er sie in ihr Gemach geschleppt und ihr Stubenarrest erteilt hatte. Sie hatte sich vorgenommen, den gemeinsamen Tag mit ihm für ein klärendes Gespräch zu nutzen, und was sie gestern Abend von Mairi erfahren hatte, bestärkte sie noch in ihrer Absicht.
    Connors kleine Schwester hatte endlich Gelegenheit gehabt, mit ihrem Cousin Lyall zu reden, und im Laufe ihrer Unterhaltung über sein Abenteuer, den Besuch des Königs und die Geschehnisse während seiner Abwesenheit hatte er sich entschuldigt, dass er sein Versprechen nicht eingehalten hatte, sie und Cate beim Reiten im Gelände zu begleiten. Offenbar hatte er Blane gar nicht gebeten, für ihn einzuspringen.
    Blane hatte gelogen.
    Das passte zu ihrem Verdacht. Und sie war entschlossen, Connor diesen heute auf ihrer Rundreise mitzuteilen.
    Er würde sich doch hoffentlich an sein Versprechen erinnern und sie bei sich mitreiten lassen! Bei der Vorstellung, vor ihm im Sattel zu sitzen, seinen Arm um ihre Taille und seinen Körper hinter sich zu spüren, fingen Cates Wangen an zu glühen, und ihr Herz begann schneller zu schlagen.
    Als es an der Tür klopfte, sprang Cate auf und strich über ihren Rock, aber eher, um ihre feuchten Hände zu trocknen, als um ihn zu glätten.
     
    Zu ihrer Überraschung war Duncan gekommen, um sie abzuholen, doch im Burghof erwartete sie eine noch größere – in Gestalt einer beträchtlichen Anzahl von Reitern. Offenbar würden Connor und sie die Rundreise in Begleitung machen.
    Das entsprach absolut nicht der Vorstellung, die sie sich anhand der Schilderung dieses Brauchs gemacht hatte.
    Rosalyn, Mairi, Lyall und Fergus – der Wachmann, der sie bei ihrer Ankunft auf Dun Ard Castle eskortiert hatte – warteten gemeinsam mit Connor, der ihr wortlos zunickte, am Fuß der steinernen Außentreppe auf sie. Auch Duncans Pferd stand bereit.
    Cate versuchte, in Connors Gesicht zu lesen, bevor sie die Treppe hinunterging, doch seine Miene war undurchdringlich.
    Als sie den Hof betrat, lenkte Connor, wie er es zuvor im Wald getan hatte, sein Pferd auf sie zu und hob sie zu sich hinauf. Einen Moment sah sie ein Flackern in seinen Augen, doch dann waren sie wieder ausdruckslos.
    Das Gespräch, das sie heute mit ihm hatte führen wollen, würde wohl oder übel warten müssen, aber wenigstens hatte er sein Versprechen nicht vergessen, dass sie bei ihm mitreiten durfte.
     
    Die Sonne stand hoch am Himmel. Sie saßen seit Stunden im Sattel, und Cate hätte nicht sagen können, wie oft sie schon angehalten hatten. Es war jedes Mal dasselbe. Die Leute kamen aus ihrem Cottage und musterten sie

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