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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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und Feiglingen.«

14
    C ate hatte Connor nicht mehr gesehen, seit er sie vier Nächte zuvor wie einen Sack auf dem Bett abgeladen hatte.
    Er war seinerzeit nicht bereit gewesen, mit ihr zu reden, und er war auch seitdem nicht bereit, obwohl sie wiederholt Mairi und Rosalyn gebeten hatte, ihm auszurichten, dass sie ihn dringend sprechen müsse. Wie es schien, gab es für ihn, wenn er einmal etwas entschieden hatte, keine Diskussion mehr und keinen Kompromiss.
    Und sie hatte sich beschwert, dass ihre Brüder ihr das Leben schwermachten!
    Als ihr einfiel, dass Wolf seit ihrem Unfall verschwunden war, musste sie Duncan beinahe auf Knien anflehen, es Connor auszurichten.
    Duncan! Der machte sie genauso wütend. Jedes Mal, wenn sie die Tür öffnete, stand er davor. Sie schnitt eine Grimasse, als sie sich ins Gedächtnis rief, wie sie ihm hoch und heilig versprochen hatte, sich nicht aus dem Zimmer zu rühren, während er Connor ihre Nachricht überbrächte. Er hatte ihr verboten, auch nur einen Fuß in den Burghof zu setzen, gedroht, sie über die Schulter zu werfen, wie Connor es getan hatte, wenn sie nicht ein »braves Mädchen« wäre. Die letzten zwei Tage hatte er ihr nicht einmal erlaubt, ihr Zimmer zu verlassen.
    Diese Männer waren doch total übergeschnappt.
    »Zum Teufel mit den beiden. Ich hasse es, zu Stubenarrest verdonnert zu sein wie ein ungezogenes Kind.« Sie warf sich aufs Bett und starrte wütend zu dem Baldachin hinauf.
    Außerdem hatte sie von Mairi erfahren, dass Connor gemeinsam mit Duncan im Nebenzimmer eingezogen war – wahrscheinlich, um sicherzugehen, dass sie sich nicht irgendwann nachts davonstahl.
    Das war das Schlimmste, denn wenn sie rückhaltlos ehrlich zu sich war, musste sie zugeben, dass sie es kaum ertrug, hier im Bett zu liegen und zu wissen, dass Connor sich nebenan befand und doch unerreichbar für sie war.
    Letzte Nacht hatte sie in der Hoffnung, etwas von drüben zu hören, sogar das Ohr an die Wand gepresst, aber natürlich drang kein Laut durch die dicke Steinmauer.
    Nachdem er sie im Stall gerettet hatte, war er stinkwütend gewesen, hatte sie brutal durch den Burghof gezerrt – aber dann hatte er sie plötzlich geküsst, und das auf eine Weise, wie sie noch nie geküsst worden war. Danach hatte sie gedacht, dass vielleicht …
    »Blödes Weib!«, schimpfte sie sich.
    Sie war total neben der Spur. Auf der Zeitreise mussten ihre Gehirnzellen durcheinandergeschüttelt worden sein. Seit sie hier war, hatte sie sich nicht mehr in der Gewalt. Dieser arrogante Neandertaler musste sie nur ansehen, und schon fing ihr Herz an zu hämmern, ihre Hände begannen zu zittern, und sie wollte … nun, was immer sie wollte, würde ganz sicher nicht passieren.
    Sie musste unbedingt einen klaren Kopf bekommen und Connor aus ihren Gedanken verbannen. Cate atmete langsam und konzentrierte sich darauf, zu entspannen, nichts mehr zu denken.
    Tief einatmen, tief ausatmen, wie im Yogakurs.
    Aber als sie die Augen schloss, sah sie Connor vor sich. Wie er ihre Hand nahm. Wie er, von Regen triefend, zornig und voller Angst auf sie herunterschaute, wie er sie an sich zog und küsste.
    »Herrgott noch mal!« Sie war noch nie gut gewesen in diesem Bewusstseinserweiterungs- und Entspannungsmist. Wütend setze sie sich auf und schlug mit den Fäusten auf die Matratze ein.
    Cates Blick wanderte zu der Truhe neben dem Bett. Da lag der Anhänger, der Connor seinen Worten nach zu ihr geführt hatte, starrte sie wie ein großes, grünes Auge unverwandt von dem Nest aus an, zu dem der Stoffstreifen geschlungen war, mit dem sie seit ihrem ersten Tag hier in dieser Zeit ihre Haare zusammengebunden und den Connor neben sie aufs Bett geworfen hatte.
    Blane hatte das Band als Connors Zeichen gedeutet, und es würde eher die Hölle zufrieren, als dass sie, Cate, es noch einmal trüge.
    Sie erhob sich und begann, auf und ab zu gehen, während sie über ein weiteres großes Ärgernis der letzten Tage nachdachte – das Geheimnis der Steinwürfe.
    Sie hatte mit Connor darüber sprechen wollen, zuerst in der Nacht, als sie ihre Vermutung bestätigt gefunden hatte, und dann später, aber er war ja nicht bereit, sie anzuhören.
    Sie scheute sich, Mairi oder Rosalyn ins Vertrauen zu ziehen, denn sie wollte keine von beiden in Gefahr bringen. Wenn sie ihnen erzählte, dass jemand ihr Pferd absichtlich erschreckt hatte, würden sie vielleicht auf eigene Faust Nachforschungen anstellen. Oder, noch schlimmer, den Übeltäter

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