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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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unter keinen Umständen diese Tür öffnen, solange die Belagerung andauert.«
    Cate nickte zustimmend.
    Sie schaute an sich hinunter. »Das Hochzeitskleid meiner Grandma hat alles gut überstanden, und ich möchte nicht, dass es jetzt noch irgendeinen Schaden nimmt. Ich ziehe es lieber aus.«
    »Ja, tu das.« Er drehte sich der Tür zu. »Ich verspreche, nicht hinzusehen – aber ich werde nicht da hinausgehen.« Er schüttelte sich und lächelte, als sie lachte.
    Cate schaute sich um. »Ich habe eine Idee«, sagte sie. »Hilf mir, die Bettvorhänge zu schließen – dann habe ich ein Ankleidezimmer.«
    Sie überlegte, was sie anziehen sollte. Connors Hemd war zu provozierend, das hatte sich gestern Abend gezeigt, also kam es nicht in Frage. Ihr Blick fiel auf ihren Seidenpyjama. Auch nicht gerade ein züchtiges Modell, aber damit wäre sie gleichzeitig reisefertig gekleidet, sollte ihre Heimkehr in den Nachtstunden erfolgen. Mit dem Ensemble in der Hand schlüpfte sie hinter den Vorhang.
    Das provisorische Ankleidezimmer hatte Vor- und Nachteile. Sie war ungestört, aber es war dunkel. Sehr dunkel.
    Und dann wurde ihr plötzlich klar, dass sie das Kleid nicht ohne Hilfe ausziehen konnte. Sie könnte mit einiger Mühe vielleicht die Knöpfchen an den Ärmeln aufbekommen, aber das würde nicht wirklich helfen, denn die Knöpfe auf dem Rücken könnte sie auf keinen Fall erreichen. Welche Möglichkeiten blieben ihr?
    Keine.
    »Connor?« Sie kam hinter dem Vorhang hervor. »Ich brauche deine Hilfe.«
    Er drehte sich auf dem Stuhl, den er sich vor den Kamin gestellt hatte, zu ihr um und lächelte sie an. »Zu Euren Diensten, Milady.«
    Sein Lächeln war wie ein Streicheln. Mit weichen Knien ging sie zu ihm und streckte einen Arm aus. »Die Knöpfe!«, sagte sie. »Ich bin in meinem Kleid gefangen. Hilfst du mir heraus?«
    Als beide Ärmel offen waren, drehte sie ihm den Rücken zu und nahm ihre Haare beiseite.
    Er stieß einen undefinierbaren Laut aus, doch als sie sich zu ihm umdrehte, ließ sein Gesicht keine Regung erkennen.
    »Wenn du stillhalten würdest, käme ich schneller voran«, grummelte er.
    Als sie, das Kleid festhaltend, in ihre »Umkleidekabine« zurückkehrte, war es dort nicht nur dunkel, sondern auch warm geworden. Bis Cate endlich ihren Pyjama anhatte, stand ihr der Schweiß auf der Stirn. Der Erfinder dieser Bettvorhänge hatte gewusst, was er tat.
    Cate wollte den Kranz abnehmen, doch er verfing sich nur noch mehr in ihren Haaren, und so ließ sie es bleiben und stellte stattdessen am Kopfende des Bettes die Kissen auf. Dann lehnte sie sich zurück und wartete.
    Plötzlich wurde die Enge bedrückend, und Cates Atemzüge klangen unnatürlich laut in ihren Ohren. So ging das nicht.
    Sie streckte den Kopf zwischen den Vorhängen hinaus. »Connor?«
    Er saß wieder vor dem Kamin und wärmte sich die Hände am Feuer. Im Vergleich zu ihrer Schwitzkammer kam Cate das Zimmer eiskalt vor.
    »Kommst du nicht zu mir? Es ist viel wärmer hier drin.«
    Er drehte sich nicht um. »Ich friere nicht. Versuch ein wenig zu schlafen. Ich behalte die Tür im Auge.«
    Cate überlegte. Dies konnte ihre letzte Gelegenheit sein, Zeit mit ihm zu verbringen, und sie würde sie nicht vergeuden, indem sie vor Klaustrophobie hyperventilierte.
    Also glitt sie aus dem Bett und tapste zu ihm. Sie hatte in der stickigen Höhle nicht daran gedacht, die Jacke anzuziehen, die zu ihrem Pyjama gehörte, und das büßte sie jetzt in Form einer Gänsehaut. Kalte Luft auf schweißfeuchter Haut war kein angenehmes Gefühl.
    Cate ging neben Connor in die Hocke und nahm seine Hand. Er wandte sich ihr zu, und ein Laut wie ein Knurren drang tief aus seiner Kehle.
    »Du wirst erfrieren. Geh zurück ins Bett.« Er versuchte, streng zu klingen, aber er rieb ihre Hände zwischen seinen. »Du bist schon ganz kalt.«
    »Dann erfrieren wir gemeinsam. Ich gehe nicht wieder allein da rein.« Als er protestieren wollte, legte sie einen Finger auf seine Lippen. »Es ist dunkel dort, und ich fürchte mich im Dunkeln. Komm mit. Leiste mir Gesellschaft. Ich bin sowieso nicht müde.« Sie stand auf und zog an seinem Arm.
    Er schüttelte den Kopf, ließ sich jedoch hochziehen und folgte ihr zum Bett. Und hinein. Wobei er die Vorhänge am Fußende einen Spalt breit offen ließ. Das flackernde Feuer nahm der kleinen Höhle die bedrückende Enge, verlieh ihr stattdessen Behaglichkeit.
    Cate begann wieder, an ihrem Kranz zu zerren, doch Connor zog mit sanftem

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