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Die Frau des Ratsherrn: Historischer Roman (German Edition)

Die Frau des Ratsherrn: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Frau des Ratsherrn: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joël Tan
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fühlte sich sofort geborgen.
    Ohne eine Vorwarnung oder ein Geräusch war jemand von hinten an sie herangetreten. Runa wollte sich umdrehen, doch sie wurde durch sanfte Hände daran gehindert. Dann nahm man ihr den Schleier ab und band ihr einen weichen Stoffstreifen über die Augen. Sie ließ es einfach mit sich geschehen und rührte keinen Finger. Der Duft, der Johann entströmte, hatte ihn sogleich verraten. Sie kannte diesen Duft so gut, denn die Luft schien jedes Mal davon erfüllt, wann immer er an ihr vorbeigegangen war. Nun umhüllte sie dieser Geruch wie ein Traum.
    Johann war mit langsamen Schritten um sie herumgegangen. Sie hatte seinen Atem auf ihrem Gesicht gefühlt, was ihr Herz fast dazu brachte, vor Erregung ein paar Schläge auszusetzen. Jede seiner Berührungen brannte auf ihrer Haut wie Feuer und ließ sie erzittern.
    Er hatte ihr Gesicht in seine großen Hände genommen und seine Lippen sanft zu den ihren geführt. Unsicher begann Runa, sich seinen Lippenbewegungen anzupassen. Seine Zunge suchte den Weg zu ihrer und zeigte ihr sanft, was sie zu tun hatte. Runas Körper erbebte unter seinen Küssen. Johann schien zu spüren, dass ihre Knie nachgaben, und nahm sie wortlos auf seine starken Arme. Behutsam hatte er ihren Körper auf ein weiches Bett gelegt und gleich darauf begonnen, langsam ihre Kleider auszuziehen.
    Noch immer trug Runa die Augenbinde. Zu gerne hätte sie damals gewusst, was sie zu sehen bekäme, wenn sie sich der Binde entledigte, doch die Angst vor dem Ungewissen und die Furcht, sich dann nicht mehr weiterzutrauen, ließen sie innehalten. Mit verbundenen Augen hatte sie das seltsame Gefühl, nicht wirklich Teil dieses Moments zu sein, der eigentlich nicht sein durfte.
    Runa war bis heute außerstande zu sagen, wie genau er es angestellt hatte, doch plötzlich fühlte sie, wie er ihr mit geschickten Händen das letzte Stückchen Stoff vom Körper zog. Seine Bewegungen waren so fließend gewesen, dass sie oft nicht zu sagen vermocht hatte, wo genau er sich gerade befand.
    Johann begann daraufhin, ihren Körper zu liebkosen. Seine Lippen spielten an ihrem Hals, und seine Zunge kreiste um ihre harten Brustwarzen. Seine Hände schienen damals überall zu sein und lösten bei ihr Wellen der Erregung aus, die ihren Körper sich unkontrolliert aufbäumen ließen. Sanft hatte er sie jedes Mal zurück in die Laken gedrückt, nur um gleich darauf von Neuem anzufangen. Irgendwann fühlte Runa, wie er behutsam ihre Schenkel auseinanderschob und sich dazwischen platzierte. Seine Zunge hatte sich tiefer und tiefer an ihrem Bauch entlanggearbeitet, bis er die Stelle ihres ganzen Glücks erreichte. Dort ließ er seine Zunge kreisen und drang immer wieder in sie ein.
    Zu dieser Zeit war es um Runa geschehen, und sie stöhnte hemmungslos. Ihr Liebhaber wusste, dass ein jeder Laut sie verraten konnte, und verschloss ihren Mund sogleich mit seinen Küssen. Dankbar ließ sie ihre Laute damals auf diese Weise ersterben. Seine Lippen rochen nach ihrem Schoß, und der Kuss fühlte sich feuchter an als die vorangegangenen. Er lag nun auf ihr; ebenso nackt wie sie selbst.
    Ohne zu wissen, warum sie das tat, reckte sie sich ihm entgegen. Sie wollte ihm nahe sein. Noch viel näher, als sie es zu dieser Zeit schon war. Dann plötzlich hatte sie etwas Hartes gefühlt und war erschrocken zusammengezuckt. Es war warm und trocken, und sie konnte sich nicht erklären, was es war.
    Johann verstand damals sofort und sagte mit leiser Stimme: »Vertraue mir jetzt, Runa.« Dann hatte er angesetzt und war ganz in sie hineingefahren. Auch er konnte sein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Runa war so feucht, dass er einfach in sie glitt. Der Moment, der den Jungfrauen eigentlich Schmerzen bereitete, erstarb mit einem kaum zu vernehmenden Ausatmen Runas. Gleich darauf hatten sich ihre Hüften im Gleichtakt bewegt und ihre Hände sich lustvoll in den Rücken des anderen gekrallt.
    Alles um Runa herum war verschwommen; jedes Gefühl floss augenblicklich in ihren Schoß. Dann war es geschehen. Sie hatte ihren Kopf zurückgeworfen und für einen kurzen Moment das Atmen vergessen. Ein Zittern hatte ihren ganzen Körper erfasst und sie kurz darauf wieder freigelassen. Im selben Moment zog Johann sich aus ihr zurück, um sich einen Augenblick später zuckend auf ihrem Bauch zu ergießen. Der Akt war vorbei, doch etwas anderes hatte begonnen. Noch einige Zeit lagen sie eng umschlungen da und atmeten schwer. Dann endlich hatte

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