Die Frau des Ratsherrn: Historischer Roman (German Edition)
für meinen Roman sehr hinderlich gewesen wäre. Dass es in den hundert Jahren zwischen der Entstehung des Klosters und der ersten Beginenordnung keine solchen Vorschriften gegeben hatte, nutze ich also für meine Zwecke.
Des Weiteren habe ich mir einige Freiheiten in Bezug auf die Personen meines Romans genommen. So ist es beispielsweise nicht bewiesen, dass Dänen damals in Hamburg unbeliebt waren, auch wenn es aufgrund der historischen Gegebenheiten, wie etwa der Schlacht von Bornhöved, wahrscheinlich ist. Außerdem habe ich, der besseren Verständlichkeit wegen, den Begriff Hexe verwendet, obwohl er eigentlich erst ab Beginn des 15. Jahrhunderts gängig war.
Alle Ratsherren und ebenso der Bürgermeister des Romans waren auch tatsächlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts in jenem Amt tätig – teilweise jedoch etwas früher oder später als von mir angegeben. Zum Beispiel hat es Willekin von Horborg mit Sicherheit gegeben, doch nennt ihn das Stadtbuch erst im Jahre 1289 als Ratsherr. Zu dieser Zeit habe ich ihn allerdings schon sterben lassen. Heseke vom Berge war wirklich mit Johannes vom Berge verheiratet, und Johannes vom Berge hatte auch wirklich eine Schwester namens Luburgis. Doch es ist nicht bewiesen, dass Luburgis tatsächlich Conrad von Holdenstede heiratete. Das ist meiner Fantasie entsprungen.
Godeke und Johannes von Holdenstede sind fiktiv, doch sie wurden benannt nach ihren namensgleichen Onkeln, die als Totgeburten in mein Buch eingeflossen sind und tatsächlich gelebt haben. Albert und Conrad von Holdenstede haben ebenso wirklich gelebt, und sie hatten auch einen Vater namens Conradus – wobei das »us« am Ende nur die lateinische Form des Namens darstellt und somit eigentlich jedem »Conrad« dieser Zeit anhaften würde. Ich habe mich dazu entschieden, die Namen auf diese Weise voneinander zu unterscheiden, um eine Dopplung zu vermeiden.
Alle Schauenburger Grafen und viele andere Personen, von denen man es vielleicht nicht denken würde, sind ebenso historisch verbürgt. Beispielsweise alle potenziellen Bräute Alberts, der Schiffsherr Arnoldus, der Schmied Curland, welcher auch wirklich einer der Wittigesten war, die zwei genannten Domdekane Hamburgs und ebenso die beiden, in der ersten Ratssitzung meines Romans kurz erwähnten, Genter Handelsvertreter Jan Paschedach und Jan Coevoet.
Meinen Dank an dieser Stelle will ich der Reihe nach auflisten – so, wie mir die Unterstützung auch zuteil wurde. Zu allererst danke ich meinem Mann Andrew Tan, der mich im Hamburger Restaurant Charmant darin bestärkte, meinen Traum von der Schriftstellerei wahr zu machen und mir seit Jahren seine unverzichtbare Liebe und Unterstützung schenkt. Ganz besonders danke ich auch meinem Agenten Joachim Jessen für seinen Einsatz und den Schriftstellerkollegen Jan Off und Bettina Hennig, die mir beide völlig selbstlos mit jeweils einem stundenlangen Motivationsgespräch Mut gemacht haben. Ein nächster Dank gilt all den fremden Helfern, die jene Bücher geschrieben und Webseiten programmiert haben, welche für meine Recherchen von unschätzbarem Wert waren. Auch nicht vergessen möchte ich den mir namentlich fremden Mitarbeiter des Hamburger Rathauses, der mich heimlich in den von der Führung ausgeschlossenen Saal mit den Bronzetafeln eingelassen hat, damit ich den Namen des Bürgermeisters Bertram Esich dort ablesen konnte. Des Weiteren danke ich allen Beteiligten von Blanvalet für ihre Offenheit, genauso wie dem Team vom Funkbüro. Ein ausdrücklich großer Dank geht an meine Zwillingsschwester Lara Jelinski, die sich ohne Klagen viele Stunden lang durch das Skript gewühlt hat, um es stetig zu verbessern – ebenso wie meine geschätzte Lektorin Barbara Müller.
Und meine letzten Worte gelten jenen, die mir alles bedeuten: Danke an meine sechs Geschwister, meine Mutter und nicht zu vergessen an meine engsten Freunde Annika Reinhold, Carina Wiebe, Christin Borowsky, Inken Blinda, Nina Krauss, Semi Bannani und Vivian Kranz, die immer an mich geglaubt haben und auch nie müde wurden, mir das zu sagen.
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