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Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb (German Edition)

Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb (German Edition)

Titel: Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Townsend
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Paprika flankiert. Ein Eierbecher war mit Barbecuesoße gefüllt. Ihre Serviette war zu einem Fächer gefaltet. Eva freute sich, ein großes Glas Rosé zu sehen.
    Brian sagte: »Alexanders Sohn trägt ein rosa Tutu, aber bis jetzt hat es niemand erwähnt.«
    »Deine Mutter hat mir erzählt, dass du Dorothys rote Schuhe haben wolltest, nachdem du Der Zauberer von Oz gesehen hattest.«
    Brian sagte mit giftiger Stimme: »Aber ich habe sie nicht bekommen.«
    Als Brian zu den anderen nach unten ging, fragte Alexander ihn: »Geht es Eva gut?«
    Brian sagte: »Warum sollte es ihr nicht gut gehen? Sie wird von vorn bis hinten bedient. Wenn sie nicht aufpasst, verlernt sie, ihre Gliedmaßen zu benutzen.«
    Yvonne schob sich ein hauchdünnes Schinkenröllchen in den Mund und sagte: »Also, ich bin selten deiner Meinung, Brian, aber was Eva angeht, stimme ich dir voll zu. Es ist reine Faulheit. Was würde passieren, wenn wir aufhören, sie zu versorgen? Würde sie verhungern oder würde sie runterkommen und sich selbst etwas holen?«
    »Wir sollten es ausprobieren«, sagte Ruby.
    Alexander sagte: »Bitte nicht nächste Woche, da bin ich weg.«
    Brianne erschrak. »Wohin fährst du?«
    Venus antwortete: »Wir fahren zu Mamis Mami.«
    Thomas sagte: »Und wir legen Blumen an die Stelle, wo unsere Mami unter der Erde liegt.«
    Yvonne wandte sich an Alexander und sagte: »Sie schleifen die Kinder doch nicht etwa über Friedhöfe?«
    Alexander sagte, ohne zu lächeln: »Nein, nur über diesen einen.«
    Brian junior twitterte der weltweiten Twittergemeinde:
    Schlimmstes Xmas Essen aller Zeiten.
    Echt tödlich, Leute. Jetzt zweiter Weihnachtstag:
    Laaaangweilig – umgeben von Scheintoten,
    ersehne Zombie-Apokalypse.
    Laut sagte er: »Im Moment geht es Brianne und mir vor allem darum, Poppy loszuwerden.«
    »Das Kind ist krank«, sagte Brian zu Poppys Verteidigung. »Ich habe heute früh mit ihr gesprochen. Sie wollte heute Nachmittag fahren, aber ich habe gesagt, sie soll bleiben, bis sie so weit ist, dass sie allein klarkommt.«
    Ruby sagte: »Ich habe Jahre gebraucht, um über den Tod meiner Mutter hinwegzukommen. Ich sah immer vor mir, wie sie an einem windigen Tag die Wäsche draußen aufhängte. Hoffen wir, dass die arme Poppy eine schöne Erinnerung an ihre Eltern hat.«
    Venus sagte zu Stanley: »Ihr Gesicht wird besser.«
    »Freut mich sehr, das zu hören«, sagte Stanley. An die anderen gewandt fragte er: »Apropos Poppy, ist sonst noch jemandem aufgefallen, dass sie unter ihrem kitschigen Ring eine Hakenkreuz-Tätowierung trägt? Ich frage mich, ob ihr die Bedeutung bewusst ist.«
    Brian sagte: »Junge Menschen spielen gern mit allerlei schockierender Symbolik, das macht sie noch lange nicht zu Eva Braun. Solange ich in diesem Haus wohne, ist sie hier willkommen.«
    Stanley sagte: »Sie überraschen mich, Dr. Biber. Stören Sie sich nicht an faschistischen Symbolen? Ich hätte Sie nicht für einen Nazi-Sympathisanten gehalten.«
    »Ein Nazi-Sympathisant!«, konterte Brian. »Sie ist achtzehn und flirtet mit verschiedenen Philosophien.«
    Es klingelte an der Tür. Thomas kletterte von seinem Stuhl und ging öffnen.
    »Ach, Gott segne den Kleinen«, sagte Ruby.
    Thomas machte sich lang und zog mit beiden Händen an der Türklinke.
    Dr. Titania Noble-Forester sah zu ihrer Überraschung einen kleinen schwarzen Jungen in rosa Tutu und Ballettschühchen.
    Thomas sagte: »Hast du geweint?«
    »Ja«, sagte sie. »Ja, das habe ich.«
    »Ich habe im Auto zehn Minuten lang geweint.«
    »Warum?«
    »Mir war langweilig«, sagte Thomas. »Wie lange hast du geweint?«
    »Die ganze letzte Nacht und heute ein oder zwei Stunden.« Sie fügte hinzu: »Ist dieser Scheißkerl Dr. Biber zu Hause?«
    Thomas sagte: »Ja«, und blieb in der Tür stehen.
    »Ich möchte ihn sprechen. Würdest du bitte zur Seite gehen?«
    Titania hörte aufgebrachte Stimmen. Eine davon war Brians. Er schrie etwas von nordischer Mythologie, heidnischer Symbolik und Odinismus.
    »Willst du reinkommen?«, fragte Thomas.
    »Ja, bitte«, sagte Titania.
    Thomas führte Titania in die Küche.
    Brian hätte sich fast an seiner Backkartoffel verschluckt.
    Titania verkündete: »Er hat mich rausgeworfen, Brian. Ich kann nicht zu meiner Mutter zurück, das würde sie nicht überleben. Und zu meiner Schwester kann ich auch nicht. Diese Genugtuung gönne ich dem Biest nicht. Du hast gesagt, du verlässt Eva nach Weihnachten. Also, jetzt ist nach Weihnachten.«
    Alle schnappten

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