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Die Frau, die vom Himmel fiel: Roman (German Edition)

Die Frau, die vom Himmel fiel: Roman (German Edition)

Titel: Die Frau, die vom Himmel fiel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Mawer
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Augen auf!«
    »Sie kommen zurück!«
    Und dann ist es wieder da, braust über sie hinweg, um den Anbetern auf der Erde seine Geschenke zuzuwerfen, die ganze Welt vibriert von seiner Kraft, als es sich im Steigflug entfernt, die Tragflächen zum Abschiedsgruß neigt, abdreht und über der Landschaft entschwindet. Eine Erscheinung, die für ein paar Minuten Verstand und Körper von allen unten auf der Erde beherrscht hat, ist jetzt plötzlich nicht mehr da, etwas Fernes, das ihr kollektives Bewusstsein für immer verlässt. Und in der Dunkelheit, während die Männer die Behälter einsammeln und zum Ochsenkarren schleppen, weint Alice, weil der Moment so rauschhaft war, und aus Angst vor Verlust.
    II
    Sie trifft sich mit dem Patron zu Hause bei Gabrielle in Lussac. Sie mag diese Art von Treffen nicht – Kontaktpersonen und tote Briefkästen und der ganze Kram, der ihr in Beaulieu beigebracht wurde, wären ihr lieber, aber so handhabt der Patron es nun mal. »Die haben doch von Tuten und Blasen keine Ahnung«, sagte er, als sie gleich beim ersten Mal protestierte. »Wenn Sie was lernen wollen, brauchen Sie jemanden mit Einsatzerfahrung, nicht irgendeinen Zuhälter von Whitehall.«
    Sie treffen sich in demselben Hinterzimmer, in dem sie immer mal wieder absteigt, das mit Blick aufs hintere Küchendach und das kleine Sträßchen, das Zimmer, in dem sie nach ihrem Absprung einquartiert wurde. Es kommt ihr jetzt vor wie ein Teil ihrer Geschichte, Teil der Erinnerung der Anne-Marie Laroche – der Morgen voller Aufregung und Angst, das Gefühl, nur an einem einzigen Ort sicher zu sein, in diesem kleinen, abgeschiedenen Raum mit der geblümten Tagesdecke auf dem Bett und dem Bild von der Vierge Marie an der Wand. Sie wartet am Fenster und schaut in den Garten, als sie seine Schritte auf der Treppe hört und dann seinen keuchenden Atem, als er die Tür aufstößt.
    »Herein«, sagt sie, aber er scheint ihren Sarkasmus nicht zu registrieren.
    »Der parachutage ist also gut gelaufen?«
    »So gut, wie zu hoffen war.«
    »Wie ich höre, haben Sie Marcels Männer eingesetzt?«
    »Das war Gaillards Entscheidung.«
    »Gaillard ist manchmal ein ganz schöner Vollidiot. Wir können denen nicht trauen, wenn es brenzlig wird.«
    »Die sind in Ordnung.«
    »Was verstehen Sie denn schon davon? Das sind Scheißkommunisten.«
    »Aber sie haben das Herz auf dem rechten Fleck.«
    »Man kämpft nicht mit dem Herzen. Man kämpft mit dem Kopf. Die wollen nur das Chaos der Alliiertenlandung abwarten, und dann schießen sie jedem in den Rücken. Einschließlich uns.«
    »Wollten Sie mich deshalb sprechen?«
    »Nein, nicht deshalb.« Er zündet sich eine Zigarette an und taxiert sie von oben bis unten, wie ein Bauer, der abschätzt, wie viel er für sie auf dem Markt wohl bekommen könnte. Gaillard sieht sie nicht so an. Gaillard sieht sie mit dem begierigen Blick eines Kaufinteressenten an. »Sie müssen nach Paris«, sagt er.
    »Paris?«
    »Ja, Paris. Sie haben richtig gehört.«
    »Weswegen?«
    Der Patron hustet, als er Rauch inhaliert, räuspert sich dann. Das Geräusch von Schmirgelpapier. »Georgette hat eine Nachricht reinbekommen. Zu einem der Ringe ist der Kontakt abgebrochen. CINÉASTE . Die denken …«, er verzieht angewidert den Mund, als wüsste er, dass Denken das Einzige ist, wozu sie nicht imstande sind, »… die denken , es könnte eine einfache Erklärung dafür geben. Kaputte Kristalle oder eine defekte Röhre oder so. Sie sollen Ersatzteile hinbringen. Ich schätze, die haben keinen blassen Schimmer. Ich schätze, CINÉASTE ist bei dem allgemeinen Chaos in Paris aufgeflogen. Das mit PROSPER haben Sie gehört, nicht?«
    »Ja.«
    »Tja, PROSPER bricht auseinander. Denk ich mir jedenfalls. Der ganze Scheißring.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Gerüchteküche.«
    »Und ich soll gerade jetzt nach Paris, wo das alles passiert? Weshalb genau?« Aber sie weiß es. Sie sieht Fawley vor sich, wie er über Clément redet. Wir dachten, Sie könnten vielleicht überzeugender sein als ein bloßer Brief.
    Der Patron zuckt die Achseln. »Anscheinend kennen Sie die Pianistin, deshalb. Sie können sie wiedererkennen. Ihr Name ist Yvette. Yvette Coombes.«
    »Yvette!«
    »Der Name sagt Ihnen also was? Sie kennen die verdammte Frau tatsächlich?«
    »Ja. Wir waren zusammen auf der A-Schule. Sie haben sie versetzt, ehe sie mit dem Lehrgang fertig war. Irgendwer meinte, dass man sie nach Thame geschickt hat.«
    »Dann kommt das hin. Ihr

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