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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bedürfnis zu haben, mit dir zusammen zu sein. Komische Sache. Hab schon versucht, es abzuschütteln, scheint aber nicht zu funktionieren. Also habe ich mir gesagt, warum soll ich dann überhaupt dagegen angehen und nicht lieber sehen, wohin das führt?«
    »Ich bin keine unkomplizierte Frau, Nathaniel. Ich habe einen Sohn und bringe Altlasten und Unsicherheiten aus meiner Vergangenheit mit, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existieren, bis ich dir begegnet bin. Unter keinen Umständen will ich noch einmal so verletzt werden.«
    »Niemand wird dich verletzen.« Beschützend legte er den Arm um ihre Schultern und schaute in den Himmel hinauf. »Sieh dir nur diesen Mond an. Als hätte ihn jemand dort oben hingehängt. Da ist die Venus, und da drüben der Große Wagen.« Er nahm ihre Hand und deutete mit ihren Fingern auf die Sterne, so wie er auch ihre Hand über die Seekarte geführt hatte. »Da, das Sternbild der Zwillinge, siehst du?«
    »Ja.« Sie sah auf ihre verschränkten Hände, wie sie Linien am Firmament zogen, während der laue Wind den Duft der Wildblumen zu ihnen herüberwehte.
    Romantisch und geheimnisvoll, so hatte Coco Nathaniel beschrieben. Ja, das war er wirklich, und Megan wurde plötzlich klar, wie empfänglich sie dafür war, mehr, als sie je hätte ahnen können.
    Denn sie stand hier, auf den Klippen, mit einem weit gereisten Seemann, der mit seinen rauen Händen ihre Finger hielt und dessen tiefe Stimme ihr half, die Bilder zu erkennen, die die Sterne malten. Sie spürte seine Wärme, nahm seine Nähe in sich auf, und ihr Blut rauschte frei und ungestüm durch ihre Adern.
    Lebendig. Der Wind und die See und der Mann ließen sie sich lebendig fühlen wie nie zuvor.
    Und vielleicht war da noch mehr … jene Geister, die zu den Calhouns gehörten. Die Klippen schienen dazu einzuladen, ein wenig zu lustwandeln, so viel Zufriedenheit lag in der Luft. Eine Liebe, die alle Zeiten überdauerte.
    »Ich sollte nicht hier sein …« Doch Megan rührte sich nicht, auch nicht, als Nathaniel leicht mit den Lippen über ihr Haar strich.
    »Horch«, murmelte er. »Schließ die Augen und lausche, und du wirst das Flüstern der Sterne hören.«
    Und sie tat, wie ihr geheißen, und lauschte auf den Wind, die Sterne und ihren eigenen Herzschlag. »Wieso fühle ich bei dir diese Dinge?«
    »Darauf weiß ich keine Antwort. Nicht alles lässt sich zu einem klaren Ergebnis addieren, Megan.« Sanft drehte er sie zu sich um, weil er ihr Gesicht sehen wollte. »Das ist auch nicht immer nötig«, sagte er, und dann küsste er sie. Sanft, zärtlich, voller Gefühl. Er ließ die Lippen über ihre Wange zu ihrer Schläfe gleiten. »Was machen die Kopfschmerzen?«
    »Fast weg.«
    »Nicht, lass die Augen geschlossen.« Er küsste ihre Lider, weich liebkosend wie der Wind, bevor er wieder zu ihrem Mund wanderte. »Wirst du meinen Kuss erwidern, wenn ich es jetzt noch einmal probiere?«
    Wie sollte sie es nicht tun, wenn seine Lippen so verführerisch auf ihren lagen? Mit einem leisen Laut ergab sie sich und ließ ihr Herz die Führung übernehmen. Nur heute Abend, versprach sie sich still. Nur diesen einen wunderbaren Moment.
    Als sie in seinen Armen nachgiebig wurde, als diese wunderbar weichen Lippen sich für ihn öffneten, kostete es ihn seine ganze Selbstbeherrschung, um ihren Mund nicht wild und plündernd in Besitz zu nehmen. Sie würde es ihm nicht verwehren, das wusste er. Vielleicht hatte er auch geahnt, dass der Zauber der Klippen sie beide erfassen würde, dass er Megan dazu bringen würde, ihre Zurückhaltung aufzugeben … und ihn damit ermahnte, sich zu beherrschen.
    »Ich begehre dich, Megan«, murmelte er an der samtenen Haut ihres Halses. »Ich begehre dich so sehr, dass es mich fast umbringt.«
    »Ich weiß. Ich wünschte …« Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter. »Ich spiele nicht mit dir.«
    »Ich weiß.« Sanft strich er ihr übers Haar. »Es wäre einfacher, wenn du ein Spiel spielen würdest. Denn diese Regeln kenne ich, und ich weiß auch, wie man sie bricht.« Eine Hand unter ihrem Kinn, hob er ihr Gesicht an und küsste sie erneut. »Deine Augen … sie machen es einem so verdammt schwer.« Mit einem Seufzer trat er von ihr ab. »Ich bringe dich besser zurück.«
    »Nathaniel.« Sie legte eine Hand auf seine Brust. »Seit Kevins Geburt … bist du der erste Mann, mit dem ich … zusammen sein will.«
    Etwas flackerte in seinen Augen auf, etwas Wildes, Ungezähmtes, bevor er es

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