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Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Titel: Die Frauen der Calhouns 2. Amanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Albert Stenerson wird mich hinauswerfen, und das alles wird Ihre Schuld sein.«
    »Ich weiß bereits, von wem sie sind«, begann Amanda, ohne sich bewusst zu sein, wie sanft ihr Blick wurde. »Es ist wirklich süß von ihm, mir … oh …« Verblüfft betrachtete sie den Namen auf der Karte. Nicht Sloan, erkannte sie mit einer scharfen Enttäuschung, die sie überraschte. Sie waren nicht von Sloan.
    »Na, möchten Sie, dass ich bettle?«
    Noch immer verwirrt, reichte Amanda die Karte weiter.
    »Als Zeichen meiner Wertschätzung, William Livingston. Wow!« Karen hatte laut gelesen und strich ihre langen dunklen Haare zurück. »Was mussten Sie machen, um diese Dankbarkeit auszulösen?«
    »Ich habe ihm ein Fax-Gerät besorgt.«
    »Sie haben ihm ein Fax-Gerät besorgt«, wiederholte Karen und gab Amanda die Karte zurück. »Am letzten Sonntag habe ich einen Schmorbraten mit allen erdenklichen Beilagen gekocht, und alles, was ich bekommen habe, war eine Flasche billigen Weins.«
    Amanda zog ein unverändert finsteres Gesicht und tippte mit der Karte auf die Schreibtischkante. »Ich sollte mich wohl bei ihm bedanken.«
    »Das sollten Sie allerdings.« Karen hob eine der Rosen hoch und roch verzückt daran. »Es sei denn, Sie möchten das lieber delegieren. Ich würde mich anbieten – ich würde mit Begeisterung nach oben gehen und Ihre Dankbarkeit bei Mr ›Augen-für-die-man-sterben-könnte‹ Livingston zum Ausdruck bringen.«
    »Danke, aber das erledige ich selbst.« Sie griff nach dem Telefon und warf Karen eine hoheitsvollen Blick zu. »Hauen Sie schon ab!«, fügte sie freundlich hinzu.
    »Spaßverderberin.« Lachend ging Karen hinaus und schloss diskret hinter sich die Tür.
    Amanda wählte die Island Suite an.
    »Livingston.«
    »Mr Livingston, hier ist Amanda Calhoun.«
    »Ah, die tüchtige Miss Calhoun.« Ein Lachen schwang in seiner Stimme mit, angenehm und schmeichelnd. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte Ihnen für die Blumen danken. Sie sind wunderschön. Das war sehr aufmerksam von Ihnen.«
    »Nur eine bescheidene Art, Ihnen zu zeigen, dass ich für Ihre Hilfe und die rasche Arbeit dankbar bin.«
    »Das ist mein Job. Bitte, lassen Sie es mich wissen, wenn ich Ihnen während Ihres Aufenthalts noch einmal behilflich sein kann.«
    »In der Tat, da gibt es etwas, wobei Sie mir behilflich sein können.«
    »Selbstverständlich.« Automatisch griff sie nach einem Stift und machte sich zum Mitschreiben bereit.
    »Ich möchte, dass Sie mit mir zu Abend essen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich möchte Sie zum Dinner ausführen. Allein zu essen, ist so wenig appetitanregend.«
    »Es tut mir leid, Mr Livingston, es verstößt gegen die Hotelpolitik, dass sich Angestellte privat mit Gästen treffen. Es war aber sehr freundlich von Ihnen, mich einzuladen.«
    »Das hat nichts mit Freundlichkeit zu tun. Darf ich fragen, ob Sie es in Betracht zögen, sollte die Hotelpolitik … gebeugt werden?«
    Dafür gab es nicht die geringste Chance. Das wusste Amanda. Nicht bei Stenerson. »Dann würde ich es mit Freuden in Betracht ziehen«, erwiderte sie taktvoll. »Unglücklicherweise, solange Sie Gast im BayWatch sind …«
    »Ja, ja. Ich melde mich bald wieder bei Ihnen.«
    Amanda betrachtete verblüfft den verstummten Hörer, zuckte die Schultern, legte auf und kehrte an ihre Arbeit zurück.
    Zehn Minuten später öffnete Stenerson ihre Tür.
    »Miss Calhoun, Mr Livingston würde Sie gern zum Dinner einladen.« Sein Mund war noch verkniffener als sonst. »Sie können ruhig gehen. Natürlich erwarte ich, dass Sie sich in einer Weise verhalten, die auf das Hotel ein gutes Licht wirft.«
    »Aber …«
    »Lassen Sie es sich jedoch nicht zur Gewohnheit werden.«
    »Ich …« Doch er schloss bereits die Tür. Amanda starrte noch darauf, als das Telefon klingelte. »Calhoun.«
    »Sagen wir, um acht Uhr?«
    Tief durchatmend lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie wollte schon ablehnen, als sie sich dabei ertappte, dass sie die einzelne Rose streichelte, die Sloan ihr geschenkt hatte. Amanda zog heftig ihre Hand zurück und ballte sie in ihrem Schoß zur Faust.
    »Tut mir leid, aber ich habe Dienst bis zehn heute Abend.«
    »Dann morgen. Wo soll ich Sie abholen?«
    »Morgen passt mir gut«, nahm sie impulsiv an. »Warten Sie, ich werde Ihnen den Weg beschreiben.«

5. K APITEL
    Sloan bemerkte genau den Moment, in dem Trent nach The Towers zurückkehrte. Sogar in der Bibliothek am Ende eines langen Korridors konnte er das schrille

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