Die Frauen der Calhouns 2. Amanda
er.
»Was?«
»Sich zusammennehmen. Das kann nicht einfach sein, wenn Sie meine Nähe auch nur halb so aufwühlt, wie mich Ihre Nähe aufwühlt.« Lächelnd schlug er die Beine wieder übereinander. »Vorwärts, seien Sie professionell. Für diese Seite von Ihnen habe ich aufrichtige Bewunderung.«
Sie war sich nicht sicher, ob sie schreien, lachen oder einfach resignierend die Hände heben sollte. Sie tat nichts dergleichen und versuchte es noch einmal. »Ich mag Ihre Arbeit.«
»Danke.«
»Trent und ich haben das Budget für das Projekt besprochen. Er und C. C. könnten noch in den Flitterwochen sein, wenn die ersten Angebote eintreffen. Sollte das der Fall sein, müssen wir beide sie durchgehen. Was den Hotelteil angeht, haben Sie freie Hand. Was den anderen Teil des Hauses betrifft, den Teil der Familie, so sind wir nur an grundlegenden Reparaturen interessiert.«
»Wieso? Alles benötigt eine gründliche Überholung.«
»Weil das Hotel ein Geschäftsunternehmen ist und die Calhouns und die St. James darin Partner sein werden. Wir haben den Besitz, Trent hat die Mittel. Wir sind uns alle einig, dass wir seine Großzügigkeit nicht ausnutzen werden, auch nicht die Tatsache, dass er C. C. heiraten wird.«
Sloan überlegte einen Moment. »Trent scheint andere Vorstellungen zu haben. Und es ist mir nicht bekannt, dass er sich jemals von irgendjemandem hat ausnutzen lassen.«
Das jetzt auftauchende Lächeln machte ihr Gesicht weicher. »Ich weiß, und wir alle wissen es zu schätzen, dass er helfen will, aber wir entwickeln in diesem Punkt sehr starke Gefühle. The Towers , unser Teil davon, ist ein Problem der Calhouns. Unsere Position ist, dass wir die nötigen Reparaturen an der Installation akzeptieren, an den elektrischen Leitungen sowie an anderen unaufschiebbaren Stellen. Später werden wir es Trent von unserem Anteil an dem Gästelandsitz zurückzahlen. Wenn das Geschäft gut läuft, werden wir uns in den nächsten paar Jahren selbst um den Rest kümmern können.«
Er stellte fest, dass hier Stolz auf dem Spiel stand. Und darüber hinaus Integrität. Er nickte. »Sie arbeiten das mit Trent aus. In der Zwischenzeit konzentriere ich mich auf den Westflügel.«
»Fein. Wenn Ihr Zeitplan es erlaubt, können Sie einen Blick auf den Rest werfen. Es würde uns helfen, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie hoch sich die Kosten für den Teil der Familie belaufen.«
Sloan wollte Amanda schon darauf hinweisen, dass er ein Architekt und kein Bauunternehmer war, zuckte dann jedoch nur die Schultern. Es konnte nicht schaden, wenn er sich alles ansah. »Sicher, ich werde eine Schätzung ausarbeiten.«
»Dafür wäre ich Ihnen dankbar. Wenn Sie fertig damit sind, möchte ich, dass Sie sie mir geben. Nur mir.«
»Sie sind der Boss.«
Amanda zog eine Augenbraue hoch. Seltsam, aber so hatte sie es bisher nicht gesehen. Sie lächelte, während sie das verdaute. »Dann verstehen wir einander. Ach, da wäre übrigens noch etwas.«
Er verschränkte seine Hände hinter dem Kopf. »So viel Sie nur wollen.«
»Nur eine Sache«, sagte sie, obwohl ihre Lippen bebten. »Als ich die Pläne für die Hochzeit machte, stellte ich fest, dass Sie als Trauzeuge vorgesehen sind. Ich habe Ihre Liste bei Tante Coco gelassen.«
»Meine Liste?«
»Ja, die Liste mit dem Zeitplan und den Pflichten, für die Sie verantwortlich sind, und so weiter. Es liegt auch eine Fotokopie mit allen nötigen Informationen bei – Name und Telefonnummer des Fotografen, die Kontaktadresse für die Musiker, den Barkeeper, den wir eingestellt haben … Ach, und ich habe die Namen der drei Geschäfte aufgeschrieben, in denen Sie einen Smoking mieten können.« Wieder einmal betrachtete sie ihn im Hinblick auf seine Körpergröße. »Sie sollten wirklich schnellstens zu einer Anprobe gehen.«
»Habe schon verstanden.« Beeindruckt schüttelte er den Kopf. »Sie sind verdammt tüchtig, Calhoun.«
»Ja, das bin ich. Also, dann. Ich überlasse Sie wieder Ihrer Arbeit. Ich werde bis eins in dem Abstellraum im zweiten Stock des anderen Flügels sein. Danach erreichen Sie mich im BayWatch, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.«
»Oh, ich weiß, wo ich Sie finde, Calhoun. Viel Spaß bei der Arbeit.«
Er beobachtete, wie sie wegging, und malte sich aus, wie sie in dem Lagerraum saß, umgeben von staubigen Kartons und Haufen von vergilbten Papieren.
Wahrscheinlich hatte sie schon eine Methode gefunden, um alles säuberlich zu ordnen. Er lächelte bei der
Weitere Kostenlose Bücher