Die Frauen der Calhouns 2. Amanda
durchgesetzt, dachte sie mit einem schwachen Lächeln. Sie war die Nacht über geblieben, und er hatte nicht genug von ihr bekommen. Oder sie von ihm. Bis zum Sonnenaufgang.
Es war, das gab sie offen zu, die großartigste Nacht ihres Lebens gewesen.
Und wo, zum Teufel, war Sloan?
Wie auf ein Stichwort kam er mit einem Servierwagen des Zimmerservice herein. »Morgen.«
»Guten Morgen.« Sie lächelte, obwohl sie sich befangen fühlte, ihn bekleidet vor sich zu sehen, während sie noch immer nackt im Bett lag.
»Ich habe Frühstück für uns bestellt.« Er fühlte ihr Unbehagen und griff nach einem weißen Bademantel auf einem Sessel. »Vom BayWatch zur Verfügung gestellt«, sagte er, während er ihr den Bademantel reichte, beugte sich noch weiter herunter und gab ihr eine trägen Kuss. »Wir könnten doch auf dem Balkon frühstücken.«
»Das wäre nett. Gib mir eine Minute Zeit!«
Als sie zu ihm nach draußen kam, war auf einem hellblauen Tischtuch gedeckt, und eine einzelne Rose steckte in einer Vase. Es berührte sie, dass Sloan dem Morgen genauso viel Aufmerksamkeit widmete wie der Nacht.
»Du denkst an alles.«
»Nur an dich.« Lächelnd setzte er sich ihr gegenüber. »Wir können dies als ein erstes Rendezvous betrachten, da ich dich nie dazu überreden konnte, mit mir zusammen zu essen. Kein einziges Mal.«
»Ja.« Sie schenkte für sie beide Kaffee ein. »Das ist dir tatsächlich nicht gelungen.« Sie griff nach ihrer Serviette und begann, sie glatt zu streichen. Sie frühstückten gemeinsam nach einer langen Nacht voll Lust. Und dabei waren sie nie zusammen in einem Auto gefahren, hatten sich nie eine Pizza geteilt, hatten nicht einmal am Telefon miteinander gesprochen.
Es war idiotisch, wie sie sich selbst versicherte. Und es war beängstigend.
»Sloan, ich weiß, dass es albern klingen mag an dieser Stelle, aber ich … ich verbringe für gewöhnlich nicht eine Nacht mit einem Mann in einem Hotelzimmer. Ich werde für gewöhnlich nicht mit jemandem intim, den ich erst so kurze Zeit kenne!«
»Das brauchst du mir nicht zu sagen.« Er ergriff ihre Hand, bis sie ihn ansah. »Das war für uns beide eine sehr schnelle Angelegenheit. Vielleicht kommt das daher, dass alles, was zwischen uns passiert ist, ganz besonders ist. Ich liebe dich, Amanda. Nein, zieh dich nicht zurück.« Er verstärkte seinen Griff um ihre Hand und sah sie eindringlich an. »Normalerweise bin ich ein geduldiger Mann, aber bei dir fällt mir das schwer. Ich werde mein Bestes tun, um dir mehr Zeit zu geben.«
»Falls ich sagte, dass ich dich liebe …« Sie stieß einen befreienden Seufzer aus, »… was würde als Nächstes geschehen?«
In seinen Augen flackerte etwas auf, das ihren bereits ungleichmäßigen Puls hochschnellen ließ. »Manchmal kann man die Antworten nicht im Voraus ausarbeiten. Du musst dich auf ein Glücksspiel einlassen.«
»Ich war noch nie eine Spielerin.« Sie biss sich auf die Unterlippe und war entschlossen, auch diese letzte Hemmschwelle der Angst zu überwinden. »Ich wäre gestern Abend nicht hierhergekommen, würde ich dich nicht lieben.«
Er hob ihre Hand und drückte seine Lippen in ihre Handfläche, während er sie lächelnd ansah. »Ich weiß.«
In Amandas Lachen lag genauso viel Erleichterung wie Belustigung. »Du hast es gewusst, aber du wolltest hören, wie ich es ausspreche.«
»Das stimmt.« Der Ausdruck seiner Augen war plötzlich sehr nüchtern. »Ich musste hören, wie du es aussprichst. Frauen sind nicht die Einzigen, die Worte hören müssen, Amanda.«
Nein, dachte sie, Frauen sind nicht die Einzigen. »Ich liebe dich, aber ich habe noch immer ein wenig Angst davor. Ich möchte es langsam angehen, einen Schritt nach dem anderen.«
»Das ist fair. Wir können damit anfangen, dass wir unsere erste Verabredung treffen, bevor das Rührei kalt wird.«
Entspannt bestrich Amanda ein Stück Toast mit Butter und teilte es mit Sloan. »Weißt du, solange ich hier arbeite, habe ich nie auf einem dieser Balkone gegessen und auf die Bay hinausgeblickt«, erzählte sie.
»Hast du dich nie in ein leeres Zimmer geschlichen und Gast gespielt?« Er lachte. »Nein, du würdest so etwas nicht machen. Du würdest nicht einmal daran denken. Also, wie fühlt es sich an, die ganze Sache mal von der anderen Seite der Rezeption zu betrachten?«
»Nun, das Bett ist bequem, der Hotelbademantel ist weit genug geschnitten, und die Aussicht ist wunderbar.« Lachen stand in ihren Augen, zufriedenes,
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