Die Frauen der Calhouns 2. Amanda
…« Sie brach hilflos ab.
»Dass du hinter dem Vermögen meiner Familie her warst?« Er lachte schallend auf. »Honey, ich weiß, dass du hinter meinem Körper her warst.«
Sloan besaß die unheimliche Fähigkeit, sie dazu zu bringen, gleichzeitig fluchen und lachen zu wollen. »Du bist wirklich ein eingebildetes Mannsbild.«
Schwungvoll warf er die Zigarre weg, ehe er nach ihr griff. »Aber du liebst mich.«
»Vielleicht.« Mit gespieltem Zögern schlang sie ihre Arme um seine Taille. »Ein wenig.« Lachend hob sie ihre Lippen zu seinem Mund, der mit leichtem Necken begann und zu heißen Forderungen überging.
Seine Berührungen waren zuerst sachte, dann ungeduldig, bis Amanda ihn fest umschlang und sich völlig in seinem Kuss verlor, ohne nachzudenken.
»Wie machst du das mit mir?«, murmelte sie, als er an ihren feuchten, leicht geöffneten Lippen knabberte.
»Mache ich was mit dir?«
»Du bringst mich dazu, dich zu begehren, bis es schmerzt.«
Mit einem rauen Stöhnen presste er seine Lippen an ihren Hals. »Lass uns hineingehen. Du kannst mir mein Zimmer zeigen!«
Sie neigte den Kopf, um seinem eifrigen Mund mehr Freiheit zu bieten. »Welches Zimmer?«
»Das Zimmer, in dem ich angeblich schlafen werde, während ich mit dir schlafe.«
»Wovon sprichst du?«
»Ich spreche davon, dich zu lieben, bis wir beide nach Luft schnappen.« Weil er wusste, dass er nahe daran war, sie auf die harten, kalten Kacheln zu ziehen, schob er sie von sich. »Und ich spreche von der Tatsache, dass ich so lange hier bleiben werde, bis die Alarmanlage funktioniert.«
»Aber du brauchst nicht …«
»Oh, ich brauche.« Er presste seinen Mund erneut auf ihre Lippen, um ihr zu zeigen, was er brauchte und wie sehr.
Amanda wartete auf Sloan und tadelte sich, weil sie so nervös war wie eine frisch gebackene Braut in ihrer Hochzeitsnacht. Vielleicht war das Warten intensiver, weil sie wusste, was sie einander geben konnten.
Sie schlüpfte in ein hauchdünnes blaues Nachthemd, eine Extravaganz, die monatelang zusammengefaltet im Schrank gelegen hatte.
Unfähig, sich irgendwohin zu setzen, schlug sie das Bett auf. Sie hatte Kerzen in der Kommode aufbewahrt, um in Notfällen Licht zu haben. Als Amanda sie jetzt ansteckte, war das Licht sanft, romantisch und alles andere als praktisch.
Suzanna hatte Blumen in das Zimmer gestellt, wie sie das immer tat. Diesmal waren es zarte Maiglöckchen, die einen sehr betörenden Duft verströmten.
Obwohl der Mond nicht schien, öffnete sie die Balkontüren, um das ständige Rauschen der Brandung hereinzulassen.
Und dann kam er zu ihr, als sie noch in der offenen Tür stand, die Schwärze der Nacht in ihrem Rücken.
Der Scherz, den er hatte machen wollen, verflüchtigte sich aus seinen Gedanken. Er konnte nur noch sie ansehen. Seine Hand am Türknauf wurde feucht, sein Herz schlug höher und schnürte ihm die Kehle zu.
Dass sie hier auf ihn wartete, dass sie in dem flackernden Kerzenschein so begehrenswert aussah, dass sie ihm einladend entgegenlächelte, war alles, was er sich jemals gewünscht hatte.
Er wollte sanft zu ihr sein, genauso behutsam wie in der Nacht zuvor. Doch als er sie erreichte, hatte sich das leise Brennen schon in Feuer verwandelt. Herausforderung statt Nervosität funkelte in ihren Augen, als sie ihre Arme hob, um ihn zu umarmen.
»Ich dachte schon, du würdest nie mehr kommen«, murmelte sie, ließ sich von ihrem Verlangen leiten und presste ihren Mund auf den seinen.
Wie sollte Sanftheit möglich sein, wenn eine derartige Hitze vorhanden war? Wie sollte Geduld möglich sein, wenn ein solches Verlangen drängte?
Ihr Körper vibrierte bereits – Himmel, er konnte jeden wilden Schlag ihres Herzens fühlen, als sie sich an ihn schmiegte. Der dünne Stoff ihres Nachthemdes reizte die nackte Haut an seiner Brust, reizte ihn dazu, das Hemd zu öffnen und auf Raubzug zu gehen.
Ihr Duft umfing ihn, lockte mit dunklen Geheimnissen, verführte ihn mit fiebrigen Versprechungen.
In diesem Moment war er dermaßen von ihr erfüllt, dass er sich selbst nicht finden konnte.
Atemlos und beinahe verloren hob er den Kopf. Er wusste, dass sein Verlangen gewaltig war und er rücksichtslos sein konnte, wenn er nicht an seiner Beherrschung festhielt, sie erst einmal zurückgewann.
»Warte.« Er brauchte einen Moment, um seinen Atem und seinen Verstand wiederzufinden, doch Amanda schüttelte bloß den Kopf.
»Nein.« Sie fuhr mit den Fingern durch sein Haar und zog ihn wieder
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