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Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Titel: Die Frauen des Journalisten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerlind Schmidt
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Pfanne brieten heftig die Kartoffeln. Claudia probierte davon.
    „Noch fünf Minuten, dann können wir essen. Wegen des Arztes können wir erst mal in der Klinik fragen. Aber da ist ja inzwischen auch alles anders.“, sagte sie resigniert.
    „Claudia, was ist nur los da draußen? Die Menschen sind so anders. Mir macht das alles nur Angst, am liebsten würde ich mich in eine dunkle Ecke verkriechen und warten bis alles wieder wie früher wird. All dieses Papier, das ständig im Briefkasten ist, was soll man damit machen? Immer wieder soll man Anträge stellen, wozu?“
    Sie aßen. Jede sah auf ihren Teller, die auf dem rechteckigen Tisch standen, in der kleinen Küche. Irene fing an zu weinen, haltlos. Mit ihrer linken Hand strich Claudia ihr leise über den Kopf und Rücken.
    „Hör doch auf,“ bat sie.
    Irene schüttelte langsam den Kopf .
    „Ich trau mich überhaupt nicht mehr auf die Straße. Die vielen Autos, wo kommen die nur alle her und überall dieser Lärm. Sogar nachts hört das nicht auf.“
    „Ich weiß“, antwortete Claudia, „sie haben jetzt dieses neue Geld und können überall Autos kaufen. Wir müssen uns daran gewöhnen.“
    „Wie, wie soll man sich daran gewöhnen?“, brach es erneut unter Tränen aus Irene heraus.
    „Ich will weg, weg...“
    „Komm, leg dich noch ein wenig hin, es wird schon werden. Inzwischen gehe ich einkaufen, sonst verhungerst du mir noch.“
    Sie brachte Irene zurück zur Couch und deckte sie fürsorglich mit einer karierten Decke zu. Im Flur zog sie ihre Jacke über, nahm einen Einkaufsbeutel aus der Küche und verließ die Wohnung. Zum Einkaufen musste sie nicht weit gehen und mit dem wenigen Geld konnte sie auch nur das Nötigste kaufen, so dass sie nach einer halben Stunde wieder zurück war. Zuerst sah sie in das Wohnzimmer, ob Irene schlief. Die Couch war leer.
    „Irene!“, rief sie leise. Sie sah überall nach, nichts. Irene war nirgends. Ratlos blieb sie im Flur stehen, es fehlte nichts. Irene hatte die Wohnung verlassen.
     
    ***
     
      Lienhardt sah Galuba erst zwei Tage später wieder, als der in sein Hotel kam. Galuba war kurz nach neun Uhr im Restaurant zum Frühstück aufgetaucht. Er sah sich dort nur kurz um und entdeckte Lienhardt, halb versteckt hinter einer Zeitung, in einer Ecke zwischen zwei Fenstern. Einige Gäste nutzten das milde Wetter und nahmen draußen auf der Freifläche ihr Frühstück ein. Die Sonne schien schräg durch die Bäume, die unmittelbar hinter den Sträuchern  standen. Ein dichter Flechtzaun, eingebettet in diese Sträucher, bildete die Grenze zwischen Sitzfläche und Nachbargrundstück.
    „Warum sitzt du nicht auch draußen?“
    Lienhardt sah erstaunt auf.
    „Du?“
    Lachte dann aber.
    „Willst du auch essen?“
    „Wenn du bezahlst, gern.“
    „Mach, dass du raus kommst. Da vorn, um die Ecke findest du alles. Ich bestelle inzwischen Kaffee.“
    Er rief eine Bedienung und ließ das Frühstück für Galuba auf sein Zimmer buchen. Der begann, nachdem er wieder am Tisch saß, mit großem Appetit zu essen, was er sich vom Buffet geholt hatte. Lienhardt sah sofort, dass er anders war als sonst. Er sah ihm direkt ins Gesicht, grinste zuerst nur. Konnte sich dann aber eine Bemerkung doch nicht verkneifen.
    „Vermutlich hast du eine angenehme Nachtschicht gehabt, nach deinem Appetit zu urteilen.“
    Galuba nahm einen großen Schluck Kaffee und bevor er wieder in sein Brötchen biss, sagte er gelassen:
    „Halt einfach die Klappe!“
    „Schon gut, ich gönne es dir. Ist sie noch hier?“
    „Ja, gestern ist sie mit einem Taxi in dieses Dorf gefahren. Ich habe sie noch nicht wieder gesehen. Wenn sie uns braucht, ruft sie bei dir an. Hast du schon einen Plan, wie wir weiter machen?“
    „Nicht wirklich, irgendwie stecken wir in einer Sackgasse fest.“
    Lienhardt goss in jede Tasse Kaffee nach.
    „Ich gehe nochmal zum Buffet, wenn du nichts dagegen hast.“
    „Ja, mach nur, vielleicht hilft das.“, erwiderte Lienhardt resigniert und griff wieder zu seiner Zeitung. Mit der Zeitung vor dem Gesicht konnte er nicht sehen, dass der junge Mann von der Rezeption auf ihn zukam.
    „Herr Lienhardt, entschuldigen Sie bitte die Störung, aber ein Anruf ist für Sie gekommen.“
    „Ah ja, ich komme sofort.“
    Er ging am Buffet vorbei, damit Galuba sehen konnte, wo er hinging.
    „Ein Anruf.“
    Der nickte, belud seinen Teller weiter. Am Empfang nahm Lienhardt den Hörer.
    „Ja bitte.“
    „Guten Morgen, Herr Lienhardt. Ich

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