Die Frauen des Journalisten (German Edition)
Kopf zu sich heran. Mit der linken Hand begann er ihre Bluse zu öffnen. Dominique ließ es zu und mit geschlossenen Augen genoss sie die Berührungen auf ihrer Haut. Sie half ihm sich zu entkleiden und noch bevor sie halbnackt zwischen seinen Beinen lag, antwortete er gedehnt:
„Ich lasse mir etwas einfallen.“
***
Das Klopfen an der Tür war nicht sehr laut gewesen, aber Claudia hatte es doch gehört. Sie legte das Messer, mit dem sie eben noch Gemüse geschält hatte, aus der Hand, trat mit einem Fuß in den Flur und rief zur Flurtür gewandt: „Moment bitte, ich komme gleich!“
In der Küche öffnete sie den Wasserhahn um sich die Hände abzuspülen, die sie danach an einem kleinen Handtuch trocknete. Anschließend lief sie zur Wohnungstür und öffnete sie weit. Ihr gegenüber stand ein Mann, der sie anlächelte. Zuerst wollte Claudia die Tür sofort wieder schließen, dann war es wie ein langsames Erwachen, bis sie endlich sagen konnte: „Herr Galuba, was machen Sie denn hier?“
„Hallo, Frau Metzler, ich soll Ihnen Grüße von Ihrer Freundin ausrichten.“
Sie sah ihn an, schüttelte den Kopf.
„Ich verstehe Sie nicht.“
Er wartete.
„Ich habe keine Freundin, die Sie kennen könnten.“ Die Antwort kam leise, aber bestimmt.
„Doch. - Frau Metzler, ich bin nicht allein gekommen, hier ist noch jemand, den Sie kennen.“
Er drehte sich leicht zur Treppe und streckte die Hand aus. Dominique Enright trat neben ihn und reichte ihr freundlich die Hand.
„Hallo, Frau Metzler, ich bin wieder zurück. Herr Galuba hat Recht, ich habe Ihre Freundin auch getroffen.“
Claudia war fast die Luft weggeblieben, als plötzlich nun auch noch Dominique vor ihr stand. Sie hatte ihren Mund geöffnet, konnte aber nichts sagen. Deshalb ergriff Dominique wieder das Wort.
„Es tut mir Leid, wir überfallen Sie hier. Wir wollten Sie bestimmt nicht erschrecken.“
Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter.
„Ist es nicht vielleicht besser, wenn wir drinnen weiter sprechen, das Treppenhaus ist bestimmt kein guter Ort für ein Gespräch.“
Aber Claudia schüttelte nur den Kopf und zog die Tür hinter sich weiter heran. In ihr schien die Unsicherheit die Oberhand zu gewinnen.
„Irene Wortmann, so heißt doch Ihre Freundin!“, meinte Galuba, als er das registrierte.
Es war wie ein Schlag gewesen, der die Situation jetzt doch in eine unerwartet andere Richtung brachte.
„Na und, was geht Sie das an? Was wollen Sie?“ Die Antwort kam wie ein Peitschenhieb, eine innere Tür hatte sich bei Claudia geschlossen.
„Wir möchten, dass Sie mit uns nach Leipzig fahren. Ich bin die ganze Zeit hier in Deutschland gewesen, in Leipzig, wo ich Herrn Galuba kennen gelernt habe. Ihre Freundin erwartet Sie wirklich und gern möchten wir Ihnen erklären, wie es dazu gekommen ist. Bitte kommen Sie mit, mehr möchten wir nicht!“
Dominique bemerkte, wie sich Claudias Augen langsam verdunkelten, das hatte sie doch schon einmal erlebt. In Claudias Gesicht erstarrte jede Regung, mit einem Ruck drehte sie sich plötzlich um und schlug die Wohnungstür mit einem lauten Krachen hinter sich so zu, dass die beiden vor der Tür zusammenzuckten. Eben wollte Galuba noch die Hand heben, da griff Dominique schon nach seinem Arm.
„Komm, ich habe so einen Ausbruch schon erlebt, hier können wir nichts mehr tun. Komm!“
Langsam ging sie die Treppe hinunter, wobei sie sich vergewisserte, dass er ihr folgte. Erst als beide wieder in Wortmanns Auto saßen, gab sie ihm eine weitere Erklärung.
„Wir können jetzt nur warten. Sie wird von allein kommen, sie weiß ja, wo sie mich finden kann.“
„Bist du sicher, dass sie kommt?“
„Sicher kann man doch nie sein, wenn man von anderen Menschen etwas erwartet. Aber bei ihr kann ich den inneren Kampf sehen. Sie wird ihre Freundin sehen wollen und dazu braucht sie uns. Fahr jetzt zurück, bitte.“
Langsam setzte sich das Auto in Bewegung. Von hier unten konnte man die beiden Fenster zu Claudias Wohnung sehen, deshalb blickte Galuba noch einmal hinauf. Obwohl sie nicht direkt hinter dem Fenster stand , konnte er erkennen, dass sie dort stand, das Gesicht mit den hellen Haaren zeichnete sich deutlich gegen den dunklen Hintergrund ab.
„Na gut, sie weiß also, dass ich Wortmanns Auto fahre. Wie viel hast du ihr eigentlich über Wortmann und dich erzählt? Weiß sie Bescheid?“
„Natürlich nicht.“
Mit einem spöttischen Lächeln um seinen Mund sah er kurz zu ihr
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