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Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Titel: Die Frauen des Journalisten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerlind Schmidt
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kann ihr nur wünschen, dass die kommenden Jahre für sie, mit Ihnen zusammen glücklich verlaufen werden.“
    Danach war sie aufgestanden und um die Parkbank herum gegangen. Sie ging die wenigen Schritte bis an den Rand der wenig befahrenen Straße, an der sehr schöne Bürgerhäuser standen. Eine Weile betrachtete sie die schönen Gebäude, die wohl am Ende des Neunzehnten Jahrhunderts gebaut worden waren, um dann entschlossen zurück zu gehen. Als sie wieder neben Elena saß, war sie konzentriert bei ihrem Vorhaben.
    „Frau Marelli, ich bin aus den USA hierher gekommen, weil ich Michael Wortmann helfen möchte. Er ist unschuldig in Haft. Ihn dort heraus zu holen, dabei könnte nur Frau Voigt mir helfen, deshalb habe ich eine Kontaktaufnahme gewünscht. Irene würde darunter nicht zu leiden haben, sie soll nur dabei helfen, dass Claudia Metzler die Wahrheit sagt. Ich werde Frau Metzler nach Leipzig bringen. Sie brauchen also nur da zu sein, wenn ich aus Berlin mit ihr zurück bin. Das ist alles, worum ich Sie bitte.“
    „Ich werde den Voigts Ihr Anliegen vortragen und ich verstehe auch, worum es Ihnen geht. Sie lieben Wortmann. Versprechen kann ich Ihnen nichts, aber ich gebe Ihnen meine Telefonnummer, damit Sie mich anrufen können, wenn Sie mit Frau Metzler nach Leipzig kommen.“
    „Danke, ich weiß, dass Sie mir helfen werden.“
    Elena schrieb ihre Telefonnummer auf ein Blatt aus ihrem Taschenkalender und reichte es Dominique während sie aufgestanden war.
    „Ich gehe jetzt zurück zum Hotel. Bis bald.“
    Dominique blieb noch eine Weile sitzen, bevor sie zurück an die schöne Straße ging, wo sie ein Taxi herbeiwinkte. Sie nannte dem Taxifahrer die Adresse von Galuba, ihr Entschluss stand fest.
    Als sie das Haus sah, zu dem das Taxi sie gebracht hatte, fragte sie den Fahrer, ob das denn die richtige Adresse sei.
    „Ja, das ist die Adresse, die Sie mir genannt haben.“
    „Gut, dann warten Sie bitte einen Moment.“ Dominique stieg aus und sah an der Tür nach dem Klingelschild mit Galubas Namen. Sie klingelte. Lange brauchte sie nicht zu warten, bis die Tür aufsprang. Vorsichtig trat sie in das Treppenhaus, in dem ein muffiger, abgestandener Geruch lag. Halblauf rief sie: „Hallo?“ Wartete. Von oben hörte sie eine Männerstimme fragen:
    „Wer ist da?“
    Sie erkannte Galubas Stimme und rief erleichtert:
    „Hier ist Dominique, kannst du bitte herunter kommen?“
    Sofort danach hörte sie seine eiligen Schritte auf der Treppe.
    „Tatsächlich Dominique! Was machst du hier?“
    „Ich muss dich dringend sprechen, draußen wartet noch mein Taxi. Möchtest du mitkommen?“
    Galuba sah sie zuerst nur an, griff dann nach ihrem Arm.
    „Komm mit!“
    „Ich muss das Taxi noch bezahlen.“
    Sie lief schnell zu dem wartenden Auto, bezahlte die Fahrt, danach stieg sie hinter Galuba die Treppe hinauf.
    „Warum solltest du denn nicht sehen, wie ich wohne, ich habe nichts zu verbergen.“, sagte Galuba gelassen, nachdem er hinter ihnen die Wohnungstür geschlossen hatte. Er deutete an, wohin Dominique gehen sollte. An der Tür zu dem winzigen Wohnzimmer blieb sie stehen.
    „Was ist?“
    „Es ist …..“
    „Sehr klein, ich weiß. Es ist das, was ich mir leisten kann. Bitte.“ Er schob sie leicht mit einer Hand.
    „Warum bist du gekommen?“
    „Weil du Recht hattest.“
    „Womit?“
    „Na mit dem Zufall, der manchmal weiter hilft.“ Und dann berichtete sie von ihrem Zusammentreffen mit den Voigts. Galuba war die ganze Zeit, an den Türrahmen gelehnt, die Hände in den Hosentaschen, stehen geblieben. Als sie mit ihrem Bericht am Ende war, fragte er fast gleichgültig: „Wie soll es nun weiter gehen?“
    „Kommst du da nicht selber drauf?“
    „Worauf?“
    „Wir fahren zusammen nach Berlin und bringen die Frau Metzler hierher. Du kennst doch die Frau auch. Es ist bestimmt sehr nützlich, wenn du mitkommst.“
    Dominique sah ihn mit bittenden Augen an.
    „Du hast doch Zeit – bitte.“
    Er sah sie nur an, stieß sich dann mit der Schulter vom Türrahmen ab und ging in die Küche. Mit zwei Gläsern in der einen und einer Flasche Wasser in der anderen Hand kam er kurz darauf zurück. Während er das Wasser in die Gläser goss, sagte er mit einem ironischen Unterton:
    „Warum eigentlich nicht, ich war schon ewig nicht in Berlin. Wie lange werden wir brauchen?“
    „Hm, was meinst du?“
    Galuba hatte sich neben sie gesetzt. Von hinten schob er jetzt seine rechte Hand unter ihr Kinn und zog ihren

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