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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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Geräusch widerhallen. Sebastian lief einige Schritte hinter ihr und hielt wachsam nach Veränderungen und Bewegungen Ausschau. Doch die Garage war leer. Per Funkzündschlüssel schloss Ursula schon von weitem ihr Auto auf, ging die letzten Schritte darauf zu, riss die hintere Tür auf, pfefferte ihre Tasche auf den Rücksitz und öffnete die Fahrertür. In der Zwischenzeit hatte Sebastian den Kühler erreicht.
    «Na dann, gute Nacht, pass auf dich auf.» Er drehte sich um und trottete zum Aufzug zurück. Ursula überlegte kurz. Wahrscheinlich war es nicht nötig, aber sicherheitshalber …
    «Sebastian!»
    Sebastian blieb stehen und drehte sich um. Ursula ließ die Autotür offen stehen und ging zu ihm hin. Er sah sie mit einem neugierig fragenden Blick an.
    «Du darfst nie, unter keinen Umständen, von uns beiden erzählen.» Ursula flüsterte, doch paradoxerweise schienen ihre Worte dadurch lauter als normalerweise von den Wänden widerzuhallen. «Niemandem!»
    Sebastian zuckte mit den Schultern.
    «Okay.» Er hatte in den letzten siebzehn Jahren niemandem davon erzählt, da konnte er jetzt auch noch eine Weile stillhalten. Offenbar deutete Ursula sein Schulterzucken und die kurze Antwort als Gleichgültigkeit.
    «Ich meine es ernst. Das würde ich dir nie verzeihen!»
    Sebastian sah sie an.
    «Hast du mir denn überhaupt jemals verziehen?»
    Ursula sah ihm in die Augen. Lag in ihnen ein Wunsch? Eine stille Hoffnung?
    «Gute Nacht, wir sehen uns morgen.»
    Ursula drehte sich um und ging zum Auto zurück. Sebastian blieb stehen, bis sie die Garage verlassen hatte, dann ging er zum Aufzug zurück.
    Es würde ein langer Abend werden.

S torskärsgatan 12.
    Ein Ort, der sich für immer in Sebastians Gedächtnis eingebrannt hatte. Hierher hatten ihn die Briefe geführt, die er in seinem Elternhaus gefunden hatte. Hier hatte er eine Tochter bekommen. Zum zweiten Mal. Er öffnete die Haustür und trat in die Dunkelheit des Treppenhauses. Er betrat dieses Haus nun zum zweiten Mal. Beim ersten Mal war er die Treppen in nervöser Erwartung hinaufgestiegen. Gleichzeitig hatte er sich gezwungenermaßen selbst davor gewarnt, dass er enttäuscht werden konnte. Diesmal war es in vielerlei Hinsicht schlimmer. Er kam im dritten Stock an. «Eriksson/Lithner» stand auf dem Türschild. Sebastian atmete tief ein und ließ die Luft in einem langen Seufzer wieder entweichen. Dann klingelte er.
    «Was willst du hier?», war das Erste, was sie sagte, als sie die Tür öffnete und ihn sah.
    Anna Eriksson.
    Ihr Haar war kürzer als beim letzten Mal. Eine Art Pagenschnitt. Dieselben blauen Augen. Dieselben hohen Wangenknochen und schmalen Lippen. Sie trug zerschlissene Jeans und ein kariertes Baumwollhemd, das so groß war, dass es wahrscheinlich von Valdemar stammte.
    «Bist du allein?», fragte Sebastian und beschloss spontan, dass er sich die Begrüßungsfloskeln ebenfalls sparen konnte. Die Frage zielte eigentlich darauf ab, ob eine Freundin oder jemand anders bei ihr in der Wohnung war, denn Valdemar hatte er vor fünf Minuten beim Verlassen des Hauses beobachtet.
    «Wir hatten abgemacht, uns nicht mehr zu sehen.»
    «Ich weiß. Bist du allein?»
    Anna schien zu verstehen, worauf er hinauswollte. Sie trat einen Schritt vor, um den Eingang noch effektiver zu versperren. Nachdem sie einen schnellen Blick hinter Sebastian geworfen und sich vergewissert hatte, dass er niemanden mitgebracht hatte, senkte sie ihre Stimme zu einem Zischen. «Du kannst nicht einfach herkommen. Du hast versprochen, dich von uns fernzuhalten.»
    Soweit er sich erinnern konnte, hatte er das nie getan. Ein Versprechen abgegeben. Er war in dem stillschweigenden Einvernehmen gegangen, nie wieder Kontakt zu Vanja, Valdemar oder Anna aufzunehmen, aber versprochen hatte er es nicht. Außerdem war die Situation inzwischen eine andere.
    «Ich bin gezwungen, mit dir zu reden.»
    «Nein!», sagte Anna und verlieh ihren Worten mit einem energischen Kopfschütteln Nachdruck. «Es ist schon schlimm genug, dass du mit Vanja zusammengearbeitet hast. Wir werden keinen weiteren Kontakt zueinander haben.»
    Sebastian wunderte sich über das Tempus. Gearbeitet hast. Anscheinend hatte Vanja nicht erzählt, dass er erneut in ihrem Team mitarbeitete. Jedenfalls nicht ihrer Mutter.
    «Es geht nicht um Vanja», erklärte Sebastian beinahe flehentlich. «Es geht um dich.»
    Er sah, wie die vor ihm stehende Frau erstarrte. Für einen kurzen Moment begriff Sebastian, wie die letzten

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