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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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zwar jetzt.»
    Billy beendete das Gespräch. Er hatte Torkel bisher nur selten in einem solchen Tonfall sprechen hören. Und die wenigen Male war es immer etwas Ernstes gewesen. Nichts, das warten konnte.
    Die vier entfernten sich ein wenig von der Absperrung. Die Schaulustigen dahinter beobachten neugierig, wie die Ermittler einen intimen Kreis bildeten.
    «Wir haben eine Ausnahmesituation», begann Torkel.
    Vanja starrte ihn und Ursula an. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie die beiden zuletzt derart verbissen erlebt hatte.
    «Sebastian hatte vor ungefähr zwölf Stunden Sex mit dem Opfer», sagte Torkel und zog eine Miene, als hätte er gerade eine Todesnachricht überbracht.
    Billy und Vanja standen schweigend da und versuchten, die Information zu verarbeiten. Da klingelte Billys Handy, vermutlich hatte man den Exmann des Opfers gefunden. Billy ging nicht ran.

T orkel und Billy rasten zusammen mit Vanja zurück zum Präsidium. Sie hatten beschlossen, dass Ursula zum rechtsmedizinischen Institut fahren und dort Druck ausüben sollte, damit Annettes endgültiger Todeszeitpunkt so schnell wie möglich festgestellt wurde.
    Natürlich stand Vanja mit Sebastian auf Kriegsfuß. Mehr denn je, aber Torkel hatte sie darum gebeten, sich ausnahmsweise zusammenzureißen. Wenigstens noch für kurze Zeit. Sie mussten Klarheit haben, Informationen und Fakten sammeln und dann handeln. Denn sie durften nicht vergessen, dass es um den Tod von vier Frauen ging und das im Fokus stehen musste. Nichts anderes. Sie mussten professionell mit Sebastian umgehen und durften nicht zulassen, dass ihre Gefühle die Oberhand gewannen. So stark sie auch waren. Vanja biss die Zähne zusammen und schwieg, aber Billy konnte sehen, wie sie innerlich kochte.
    Sie parkten in der Tiefgarage, liefen schweigend zum Aufzug und fuhren in ihre Abteilung hinauf. Als Erstes suchten sie Sebastian im Besprechungsraum. Sie fanden ihn genauso leer vor, wie sie ihn verlassen hatten, aber auf dem Tisch herrschte Unordnung: Die Akten der früheren Opfer waren geöffnet worden, Bilder, Protokolle und Blätter lagen überall verstreut. Ein Stuhl war umgefallen und lag auf dem Boden. Es war jemand da gewesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach Sebastian.
    «Du bleibst hier und kümmerst dich darum, wieder ein bisschen Ordnung zu schaffen», sagte Torkel an Billy gewandt.
    «Okay.» Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Billy überlegt zu fragen, ob Vanja das nicht an seiner Stelle übernehmen könnte. Aber das war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt.
    «Und kontrollier genau, ob auch nichts fehlt. Falls doch, informierst du mich sofort», befahl Torkel, drehte sich um und ging zur Tür.
    Billy hielt ihn jedoch auf: «Du glaubst doch wohl nicht, dass Sebastian etwas mit dem Mord zu tun hat?»
    Torkel blieb mit der Hand am Türgriff stehen und wandte sich ernst zu Billy um.
    «Soweit wir wissen, ist er der Letzte, der Annette Willén lebend gesehen hat. In dieser Hinsicht ist also er auf jeden Fall involviert.»
    Torkel verließ den Raum. Er und Vanja eilten weiter und beschleunigten ihre Schritte. Sie kamen am Pausenraum vorbei, wo einige uniformierte Beamte gerade ihren Automatenkaffee tranken. Einer hatte Sebastian vor einer Weile gesehen. Er selbst hätte gegrüßt, erzählte der Uniformierte, sein Gruß sei aber nicht erwidert worden. Die beiden liefen weiter. Die Tür zu Torkels Büro stand offen. Er steckte den Kopf hinein und erblickte Sebastian zusammengesunken auf dem braunen Besuchersofa. Sein Kopf hing so tief, dass es aussah, als ob er entweder schliefe oder die Schuld der ganzen Welt auf seinen Schultern trüge. Torkel blieb in der Tür stehen und betrachtete die zusammengekauerte Gestalt. Er machte einige entschlossene Schritte in den Raum hinein, woraufhin Sebastian langsam aufsah. Sein Blick wirkte resigniert und doch stark. Als wäre er am Ende eines Weges angelangt, wo es keine weiteren Fluchtmöglichkeiten gab, und hätte dennoch beschlossen zu kämpfen. Er stand auf.
    Vanja tauchte im Türrahmen auf und sah Sebastian unverwandt an. Der stand schweigend da. Vanja schüttelte voller Zorn den Kopf.
    «Lass uns allein», sagte Torkel Mit nur wenigen Metern Abstand zu Sebastian spürte er intensiv, dass es das Beste war, jetzt selbst und ruhig mit seinem alten Freund zu reden. Sebastian brauchte ein Gespräch, nicht den sofortigen Konflikt. «Und mach bitte die Tür hinter dir zu.»
    Torkel sah kurz zu Vanja hinüber, die die Situation

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