Die Frauen von Bramble House
verkorkst und verdorben sind?
Es drängte sie, nach Hause zu kommen. Nein, nicht nach Hause … sie wünschte sich, daß es schon morgen wäre und daß sie wegfahren könnten. Sie wollte die Arme von Charlie um sich spüren. Sie sehnte sich nach seiner Liebe, nach etwas Sauberem und Gutem …? Eine Stunde später lag sie in seinen Armen. Im Wohnzimmer im Haus seiner Mutter. Und sie überschüttete ihn mit ihrem Erlebnis in der Cafeteria. Sie sagte am Schluß: »Es wird wieder genau das gleiche sein wie bei Emma, nur sind es jetzt zwei Kinder!« Und Charlie schüttelte sie sacht und sagte: »Aber du kannst doch nichts tun. Aber etwas wird tatsächlich dagegen unternommen. Solche Fälle werden mehr und mehr publik gemacht. Sogar die zuständigen Behörden kümmern sich inzwischen darum. Schau dir doch nur an, wieviele Fälle in der letzten Zeit im Fernsehen behandelt wurden. Und in einem kannst du jetzt ganz beruhigt sein: Emma ist nicht mehr in Gefahr, nicht nur wegen ihrer Heirat … sondern auch, weil er jetzt neue Töchter gefunden hat. Er wird bei ihr keine miesen Tricks mehr versuchen.«
»Nein, bei Emma wird er keine miesen Tricks mehr versuchen, aber diese zwei kleinen Mädchen werden wahrscheinlich den Preis dafür zahlen müssen.«
»Nun, du weißt doch, was meine Mutter immer sagt? Alles im Leben hat seinen Preis, und der muß bezahlt werden. Und du, du hast den Preis bereits bezahlt für dein künftiges Glück. Es ist lang her, seit wir zusammen zur Schule gingen, Peggy, aber ich habe endlich meine Jugendliebe bekommen. Lieben Sie mich, Mrs. Conway?«
»Aus meinem ganzen Herzen, Mr. Conway.«
»Nun, dann wünsche ich mir nichts weiter. Aber eines möchte ich doch noch sagen: Ich bin aus tiefster Seele dankbar, daß du endlich frei bist, wenn schon nicht von diesem Haus, dann doch immerhin frei von den Klammergriff der Frauen, die darin gelebt haben.«
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