Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
Vom Netzwerk:
einfach erschießen können.«
    »Ich höre weiter«, sagte Wilson.
    »Wir müssen uns treffen. Um die Sache zu besprechen.«
    »Ich werde es mir überlegen.« Wilson schwieg einen Moment lang. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. »Ihre Nummer steht hier auf dem Display. Ich werde Sie anrufen, dann können wir ein Treffen vereinbaren.« Es folgte eine lange Pause.
    »Nur für den Fall, dass Sie beschließen, nicht anzurufen: Ich werde meine ganze Macht einsetzen, um die Öffnung des zweiten Portals zu verhindern«, erklärte Visblat. »Ich habe keine andere Wahl. Tut mir leid. Rufen Sie mich an, wenn Sie bereit sind. Ich bin noch für zwölf Stunden in Mexiko. Und, Mr. Dowling, falls Sie nicht kooperieren, heißt das für mich, dass wir nicht auf derselben Seite stehen.«
    Die Leitung war tot.
    Helena schimpfte sofort los. »Sie haben mir verschwiegen, dass Sie ihn kennen!«
    »He, he!« Wilson hielt abwehrend die Hände hoch. »Halten Sie mal eine Sekunde die Luft an. Ich habe keine Ahnung, was da läuft. Ich habe nur mitgespielt, um etwas herauszufinden. Ich gebe zu, die ganze Situation ist bizarr.«
    »Sie haben ihm verraten, dass Sie verletzt sind! Haben Sie völlig den Verstand verloren?«
    »Er wusste es schon!«
    »Es war Visblat, der George Washington bewusstlos geschlagen hat! Ich habe ihn erlebt – er ist wahnsinnig! Ich konnte es in seinen Augen sehen. Er hat Ihnen diese Söldner auf den Hals gehetzt, Wilson. Eine Million Dollar! Was immer er will, lassen Sie sich nicht darauf ein. Glauben Sie mir. Treffen Sie keine Abmachung, egal worum es sich dreht.«
    Wilson wusste nicht, was er denken sollte.
    »Sie sind dumm, wenn Sie es tun.«
    »Bitte, Helena, Sie werden nervig.«
    »Ein Flugzeug stehlen und es zu Schrott fliegen! Und was Sie in der Pyramide gemacht haben! Ich weiß, dass das Unwetter dadurch ausgelöst wurde! Wenn ich nicht gewesen wäre …«
    Wilson hielt die Hand hoch. »Stopp!«
    »… dann wären Sie jetzt tot!«, sagte sie umso lauter.
    »Und ich hatte schon angefangen, Sie zu mögen«, meinte Wilson.
    Sie blickte ihn eiskalt an. »Ich habe dasselbe Problem mit Ihnen.«
    Wilson zeigte auf die Straße. »Wie wär’s, wenn Sie einfach nur fahren. Logische Überlegung bringt uns überhaupt nicht weiter.« Er bedeutete ihr, nach vorn zu schauen.
    Sie warf die Hände in die Luft. »Ich weiß nicht einmal, wo wir sind.«
    Wilson blickte aus dem Fenster nach der Sonne. »Fahren Sie einfach weiter. Früher oder später stoßen wir auf eine gepflasterte Straße. Dann halten Sie sich Richtung Cancún. Bis dahin sind es nur ein paar Stunden.«
    »Sie wollen nach Cancún?«, fragte sie ungläubig. Sie dachte an die feinen Hotels und den weißen Sandstrand. »Woher wollen Sie wissen, dass Visblat nicht dort auf Sie wartet?« Sie legte den Gang ein.
    »Weil er mit meinem Anruf rechnet. Das konnte ich ihm anhören.« Wilson hatte noch nicht darüber nachdenken können, woher Visblat von seinem Auftrag wissen konnte.
    »Auf jeden Fall kann er uns mit Hilfe des GPS in diesem Mobiltelefon aufspüren«, schnaubte Helena.
    Sie hatte recht. Wilson warf das Gerät in den Dschungel. Doch vorsichtshalber hatte er sich Visblats Nummer eingeprägt.

26.
Kalifornien, Amerikanischer Kontinent
Mercury Building, Untergeschoss A5 – Mercury-Labor
15. Mai 2081
Ortszeit: 23.10 Uhr
8 Tage vor dem Transporttest
    Andre war mächtig stolz, dass er jetzt den Laborkittel des Mercury-Teams trug. Für ihn war das ein Zeichen seines hohen Intellekts und ein Erfolg in seiner Karriere. Allein im Labor stand er vor einer Konduktorenbank, die zu dem Collider-Imploder-Mechanismus gehörte. Davin war längst zu Bett gegangen und hatte Andre zwanzig Aufgaben übertragen, die bis zum Morgen zu erledigen waren.
    Die hufeisenförmige Konduktorbank, die permanent summte, war zehn Meter lang und drei Meter hoch. Dutzende weißer fiberoptischer Anzeigen leuchteten in gleichmäßigem Rhythmus an der Frontseite.
    Andre war gerade mit der Feineinstellung des Sendemechanismus fertig geworden – der kritische Punkt, an dem die Konduktoren die Leistung auf das Maximum erhöhten, um den Inhalt des Transportbehälters in Partikel zu zerlegen. Er funktionierte jetzt reibungslos. Stirnrunzelnd hakte er wieder eine Aufgabe auf seiner Liste ab.
    Das Labor war halb so groß wie ein Hallenfußballfeld. Die gewölbte schwarze Decke war am Rand drei Stockwerke und in der Mitte sechs Stockwerke hoch. Im Falle eines katastrophalen Fehlers – einer Explosion

Weitere Kostenlose Bücher