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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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trotteten zu ihrem Herrn, um sich zu seinen Füßen ins Gras zu legen.
    »Nicht schon wieder!« , stöhnte George.
    »Sie heißen George Washington, nicht wahr?«
    »Runter von meinem Grundstück!«, rief er und versuchte, seinen Schreck zu verbergen.
    Helena sah jetzt hinter ihrem Wagen einen weißen Ford an der Straße stehen. Es war der Ford aus ihrer Vision. »Im Kofferraum Ihres Wagen ist ein Mann mitgefahren, Mr. Washington. Sie haben ihn duschen lassen – da drüben.« Sie zeigte auf das Duschhäuschen.
    »Runter von meinem Grundstück!«, brüllte George.
    »Erst wenn Sie mir gesagt haben, was ich wissen will.«
    »Zwingen Sie mich nicht, die Waffe zu benutzen!«
    »An Ihrer Stelle würde ich damit sowieso nicht schießen«, sagte sie ruhig. »So wie das Ding aussieht, stehen die Chancen gut, dass die Ladung eher Ihnen ins Gesicht fliegt als mir.«
    George schaute bestürzt auf seine Flinte. »Was stimmt nicht damit?«
    Helena senkte die Waffe. »Ich will Ihnen nicht schaden, Mr. Washington. Erzählen Sie mir nur, was aus dem Mann geworden ist, der in Ihrem Kofferraum lag.«
    »Welcher Mann?«
    »Sie mussten ihn mit einer Brechstange öffnen.«
    »Brechstange? Ich weiß nichts von einer Brechstange.«
    »Sie haben Schachteln mit Morphium im Wagen, nicht wahr?« Ihr fiel alles wieder ein.
    »Sie haben mich beobachtet!«, schnauzte er und zeigte auf die Sträucher.
    Nachdem Helena nun sicher war, dass alles der Wahrheit entsprach, fühlte sie sich seltsam leer und erschöpft. »Ich heiße Helena Capriarty«, sagte sie. »Und ich versichere Ihnen, ich bin genauso verwirrt wie Sie.«
    Georges Hunde liefen ihm um die Beine und genossen die Sonne. Er blickte sie frustriert an. »Zwei Mal an einem Tag! Was ist nur mit euch los? Ich besorge mir zwei neue Hunde. Jawohl, echte Hunde, die mich und mein Haus bewachen! Mit euch beiden bin ich fertig!« Die Tiere neigten den Kopf zur Seite, als wollten sie verstehen, was er redete.
    »Der Mann, der heute bei Ihnen war – wo ist er hin?«, fragte Helena.
    »Sagen Sie es mir.«
    »Heißt er Jack Bolten?«
    Perplex verzog George das Gesicht. »Was reden Sie denn da? Der einzige Jack Bolten, den ich kenne, arbeitet in der Radiologie.«
    Dann musste der Führerschein gestohlen sein. Helena kam eine verschwommene Erinnerung. Darum wurde er in den Wandspalt gesteckt!
    »Sie arbeiten im Krankenhaus, nicht wahr?«, fragte sie.
    »Das können Sie mir nicht nachweisen.«
    »Daher haben Sie das Morphium.«
    »Das können Sie alles nicht beweisen!«
    »Das Morphium interessiert mich nicht, das kann ich Ihnen versichern. Sagen Sie mir nur, wo der Mann ist. Der Mann, der voller Blut war. Darum bin ich hier. Wo ist er?«
    »Ich sage Ihnen gar nichts.«
    Plötzlich starrte George die junge Frau offenen Mundes an.
    »Moment mal!« , sagte er anklagend. »Sie sind das! Sie haben einen Mann mit roten Haaren, stimmt’s? Ja, Sie sind die verdorbene Schlampe!«
    Die Bemerkung war Helena unbegreiflich.
    Er zeigte auf sie. »Sie sind das, stimmt’s?« In allen Einzelheiten sah er sie auf dem Küchentisch vor sich – nackt, voller Schlagsahne, das volle Programm. »Sie sind die, von der Wilson mir erzählt hat.«
    »Er heißt Wilson?«
    »Kommen Sie mir nicht so, Frau. Sie wissen, dass er so heißt!«
    »Wo ist er?«, fragte sie noch einmal.
    George blickte auf seine Uhr. »Sie kommen zu spät, Gott sei Dank! Wilson ist nicht mehr hier, Sie Lügenprinzessin!« George drohte ihr herablassend mit dem Finger. »Er hat mir alles über Sie erzählt – über die Schlampe, die ihn mit Blut begossen hat. Ihren Mann habe ich auch gesehen! Der ist wirklich hässlich. Sind Sie blind oder was?«
    Helena hob die Pistole. »Sagen Sie mir, wo Wilson ist!«
    »Fass!« , schrie George. »Fass!«
    Helena wappnete sich.
    Doch nichts geschah.
    Die beiden Tiere waren offensichtlich unruhig, doch ihre Aufmerksamkeit galt allem, nur nicht Helena und der Pistole, die sie auf ihren Herrn gerichtet hielt.
    »Fasst, ihr dämlichen Köter!«
    Seltsamerweise reagierten die Hunde gar nicht.
    Helena nutzte die Gelegenheit zu einem Ausfall und entwand George die Flinte, die sie auf den Boden warf. »Sie haben mich sehr wütend gemacht, Mr. Washington.« Sie hob die Waffe und zielte auf seine Stirn. »Sie werden mir alles sagen, was ich wissen muss. Ist das klar? Ich will Auskunft haben, und ich will sie jetzt!«
    George hob zögerlich die Hände hoch. »Wilson hatte recht«, brummte er. »Sie sind ein durchgeknalltes

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