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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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…«
    Urplötzlich fuhr Visblat zu einer Telefonistin herum, die hinter ihm gesessen hatte. »Was haben Sie gesagt?«, schnauzte er sie an und baute sich drohend vor ihr auf. Die Telefonistin war eine große, blonde Frau, die ganz vorn in der Reihe saß. »Ich will wissen, was Sie gesagt haben!«, brüllte er ungeduldig. Die Frau blieb stumm und starr. »Was haben Sie gesagt? Antworten Sie!«
    Als Annie McDonald in die Augen des Commanders sah, war ihr erster Impuls, davonzurennen, doch sie war wie gelähmt.
    Visblat drehte sich zu Robinson um. »Bringen Sie die Frau zum Reden! Los! Ehe ich die Geduld verliere!«
    Robinson ging zu der jungen Kollegin und stellte sich zwischen sie und den Commander. »Sagen Sie es ihm, Annie. Was haben Sie eben gesagt?« Annie antwortete nicht, starrte nur sprachlos den Commander an. »Annie, Sie müssen antworten.«
    »Es war nur eine Kennzeichenanfrage«, sagte sie mit zittriger Stimme.
    »Weiter«, brummte Visblat im Hintergrund.
    »Bei einem weißen Ford«, fügte sie zögernd hinzu.
    Robinson verstand nicht, warum Visblat so grob reagierte. Anscheinend wurde dieser Mann immer ungenießbarer.
    »Der Wagen gehört einem George Washington«, brachte die junge Frau endlich hervor. »Aus Bordersville. Es ging nur um das Kennzeichen«, sagte sie nervös. »Detective Olsen hat danach gefragt. Er sagte, der Wagen sei heute Morgen in einen Unfall verwickelt gewesen.«
    Visblats Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln, während er sich der Weißwandtafel näherte. Er schlug mit der flachen Hand auf die Liste der Krankenhausangestellten. »Was für ein Zufall«, sagte er. »George Washington aus Bordersville.« Der Name stand in blauer Tinte an der Tafel. »Er hat zweifellos damit zu tun«, stellte er zufrieden fest. »Wo Rauch ist, ist auch Feuer.«
    Detective Robinson nahm all seine Energie zusammen. »Sämtliche Einsatzwagen in Sektor vier werden sofort nach Bordersville geleitet. Alle anderen Anweisungen gebe ich unterwegs. Los!« Er zeigte auf seinen Assistenten. »Informieren Sie die Sondereinsatzkräfte, dass wir sie sofort brauchen – Alarmstufe Rot, das gilt für alle!«
    »Widerrufen Sie den Befehl!«, rief Visblat. »Lassen Sie meinen Hubschrauber klarmachen.« Er stach Robinson mit dem Finger vor die Brust. »Wäre ich nicht hergekommen, wäre dieser Mann uns durch die Lappen gegangen. Halten Sie alle zurück – ich erledige das selbst.«

17.
Houston, Texas
Richey Road, Bordersville
26. November 2012
Ortszeit: 15.36 Uhr
Unternehmen Jesaja – zweiter Tag
    Mit beiden Händen zielte Helena auf den schmächtigen schwarzen Mann, aber der lächelte bloß. George saß breitbeinig und mit verschränkten Armen auf einer Bank vor der Tür seines Heims. Er sah nicht beunruhigt aus, kein bisschen. Helena hatte ihm unzählige Mal gedroht, hatte ihn eindringlich gebeten, hatte versucht, nett zu sein, und doch nichts aus ihm herausbekommen.
    Die beiden Dobermänner saßen lässig im hohen Gras, als wäre das Ganze ein Picknick. Helena achtete sehr darauf, die Tiere nicht unnötig aufzuschrecken, doch es schien sie gar nicht zu interessieren, was vor sich ging.
    »Um Himmels willen«, flehte Helena bestimmt zum zehnten Mal. »Machen Sie die Sache doch nicht so schwer.«
    »Sie sind die kranke Schlampe«, entgegnete George. »Kein Zweifel.«
    »Wieso meinen Sie das? Sagen Sie es doch!«
    George verzog das Gesicht, als hätte er faulen Fisch gerochen. »Als Nächstes wollen Sie noch mit mir Krankenschwester spielen!« Er schüttelte sich übertrieben. »Auf keinen Fall! Diese kranken Spielchen machen Sie nicht mit mir, Frau. Ich arbeite in ’nem Krankenhaus, kapiert? Ich weiß genau, wie abgedreht diese Blut-Fetisch-Sache ist.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon sie reden«, stöhnte Helena. »Warum wollen Sie mir nicht glauben?«
    »Weil Sie nicht vertrauenswürdig sind.«
    »Nicht vertrauenswürdig? Ist das Ihr Ernst?«
    »Ich bin immer ernst. Ich bin ein Washington!«
    »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Können Sie das nicht einsehen?«
    »Ich habe Ihren Mann gesehen! O GOTT !« Wieder verzog George das Gesicht. »Der Typ ist hässlich wie King Kong !«
    »Ich bin nicht verheiratet!«
    »An Ihrer Stelle würde ich das auch abstreiten«, meinte George. »Ich kenne euch alle. Meine Frau leugnet auch, dass sie mich geheiratet hat. Und sie sagt, ich bin nicht vertrauenswürdig! Das ist gelogen! Ihr Frauen seid nämlich die Lügner.«
    Helena wollte nichts mehr über Georges

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