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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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was eindeutig bewies, dass der Mann existierte, den sie gesehen hatte. Doch um mehr herauszufinden, würde sie auf eine neue Vision warten müssen – sofern eine käme.
    Von Westen näherte sich ein Dröhnen, das diesmal nicht von einem Flugzeug stammte. Helena drehte sich nach dem anschwellenden Lärm um. Ein schwarzer Hubschrauber mit der Aufschrift »Polizei« erschien über den Bäumen.
    Offenbar hatte Detective Olsen den Helikopter geschickt.
    George, der das Schlimmste vermutete, sperrte den Mund auf, und die Zigarette fiel ins Gras. Der Mann der Blonden war da! Die schwarze Hightech-Maschine legte sich in die Kurve und wurde langsamer. Direkt hinter dem Grundstück auf dem offenen Gelände setzte sie zur Landung an.
    Begleitet vom Getöse der Rotorblätter sank sie rasch herab und landete in einer Wolke auffliegenden Staubs. Die hinteren Türen öffneten sich, und vier Männer stiegen aus. Alle waren bewaffnet.
    Helena drehte sich weg, als eine Staubwand auf sie zuraste.
    George erspähte sein Gewehr im Gras, doch es war bereits zu spät. Tyson sprang auf die Eindringlinge zu. George versuchte, ihn zurückzuhalten, aber der große Hund schlüpfte ihm durch die Hände.
    Während Helena sich den Staub aus den Augen rieb, erkannte sie einen der Männer. Sie hatte ihn ein paarmal in der Zeitung und im Fernsehen gesehen; die roten Haare und die imposante Körpergröße waren unverwechselbar. Der Mann war Commander Visblat von der Polizei Houston. Diese Reaktion hätte sie von Olsen nicht erwartet.
    Tyson hetzte den Männern knurrend entgegen.
    Visblat hob ruhig seine Dienstwaffe. Ein gedämpfter Schuss übertönte das Jaulen der Hubschrauberturbinen. Der Hund krümmte sich in der Luft und stürzte ins wehende Gras.
    »Neiiin!«, schrie George, rannte mit ausgestreckten Armen los und warf sich neben sein verwundetes Tier ins Gras. Es atmete nicht mehr.
    Aus dem wirbelnden Staub trat Visblat hervor. »Wo ist Wilson Dowling?«, brüllte er.
    Georges Blick verschleierte sich vor Tränen. »Fahr zur Hölle!«, rief er. Auch er hatte Mühe, dem Blick des Commanders zu begegnen.
    »Ich frage Sie noch einmal.« Visblat zielte auf den Mann, der vor ihm im Gras kniete. »Wo ist Wilson Dowling?«
    »Sie haben meinen Hund erschossen!« Mit überschäumender Wut blickte George über die Schulter zu Helena. Sie ging in die Hocke, um Esther am Halsband festzuhalten. Sie rief etwas, doch beim Getöse der Rotoren konnte George nichts verstehen.
    Visblat fasste die Frau ins Auge. »Eine Freundin von Ihnen?«
    Der Polizeichef deutete schroff in Helenas Richtung, und seine drei Begleiter richteten die Waffe auf sie. George durchfuhr ein Schauder. In diesem Moment begriff er, dass Visblat sie gar nicht kannte – sie waren nicht Mann und Frau, wie er geglaubt hatte. Helena hatte die ganze Zeit die Wahrheit gesagt.
    »Ich frage Sie zum letzten Mal!«, brüllte Visblat. »Wo ist Wilson Dowling?«
    George nahm seinen Mut zusammen und blickte dem Commander in die Augen – der Kerl war noch größer und hässlicher als in seiner Erinnerung. »Ich habe eine Nachricht für Sie«, sagte er feixend.
    Gespannt neigte Visblat sich herab.
    »Wilson hat gesagt, ich soll Ihnen was ausrichten. Er hat gesagt«, und dann brüllte George aus Leibeskräften, »dass Sie ihn niemals kriegen, Sie ARSCHLOCH !« Er lachte hysterisch. »Er fand es geil, Ihre Frau zu ficken!«
    Visblat schlug ihm mit der Waffe ins Gesicht. Das Blut spritzte aus der Platzwunde, und George kippte bewusstlos zu Boden.
    Helena stand jetzt dem Commander Auge in Auge gegenüber. Houstons ranghöchster Polizist wirkte wie ein Besessener. Er strahlte etwas aus, das Helena in Panik versetzte. Esther begann zu knurren und zerrte an der Leine, doch Helena hielt sie fest.
    Wäre es besser, aufzugeben?
    Dann fiel ihr ein, was sie sich vor langer Zeit geschworen hatte: Sie würde sich niemals der Gnade eines anderen ausliefern, ganz gleich, um wen es sich handelte. Nicht einmal der Polizei.
    »Ich will die Frau lebend!«, brüllte Visblat.
    Die drei Polizisten liefen auf Helena zu, die Gewehre im Anschlag.
    Helena hob die Pistole und gab einen Warnschuss ab. Die Männer tauchten ins hohe Gras. Plötzlich flogen Staub und Pflanzenteile in alle Richtungen, als der Hubschrauber sich ein Stück über den Boden erhob. Jetzt oder nie, dachte Helena, drehte sich um und rannte so schnell sie konnte zu ihrem Wagen. Esther sprang neben ihr her.
    Der Hubschrauber landete wieder, und Commander Visblat

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