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Die Früchte der Unsterblichkeit

Die Früchte der Unsterblichkeit

Titel: Die Früchte der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Frau gesehen, seit wir uns kennengelernt haben? Ist dir zu Ohren gekommen, dass ich seitdem mit irgendeiner zusammen gewesen bin? Die gleichen Frauen, die dir Tipps geben wollten, werden dir auch sagen, dass ich keine mehr angefasst habe, seit ich dir begegnet bin. Bist du eifersüchtig auf die anderen Frauen? Ist das dein Problem?«
    Röte schoss mir in die Wangen. Ich war eifersüchtig und zwar auf jede einzelne von ihnen.
    »Andrea, du kannst doch nicht auf jemanden eifersüchtig sein, mit dem ich zusammen war, bevor ich dich überhaupt kannte. Ich wusste ja nicht einmal, dass du existierst. Jetzt will ich keine andere mehr. Bist du in der Zeit mit jemandem zusammen gewesen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich muss immer an dich denken. Denkst du auch an mich, Andrea? Und lüg mich nicht an.«
    »Ja!«, fauchte ich und mein Gesicht brannte. »Ja, tue ich. Unentwegt. Leider!«
    Daraufhin drückte er mich so fest an sich, dass ich schon befürchtete, er würde mir alle Knochen im Leib brechen. »Du hast dein Leben komplett geändert und ich genauso. Scheiße, wir verdienen eine Chance. Ich will dich und du willst mich. Warum sind wir dann nicht zusammen? Ich akzeptiere deine Eigenheiten, wenn du meine akzeptierst, aber wenn du nicht einmal den Mut hast, es überhaupt zu versuchen, dann bist du es auch nicht wert. Schließlich habe ich auch meinen Stolz und warte nicht ewig auf dich.«
    Er ließ mich los.
    Entweder ergriff ich jetzt die Gelegenheit beim Schopfe oder ging einfach. Die Entscheidung lag ganz allein bei mir. Ich übernahm die volle Verantwortung und keine Erinnerung könnte mich dazu bringen, mich zu drücken und vor ihm wegzulaufen. Verdammt, das war ich mir wert. Und auch er war es wert.
    Ich tat, was ich schon hatte tun wollen, seit ich ihm das erste Mal begegnet war. Ich ließ die Gabel fallen und küsste ihn.
    Wir schafften es nicht einmal mehr ins Schlafzimmer.

Das Problem, wenn man in eine gemütliche Decke gehüllt zwischen Couchtisch und Sofa einschläft, ist, dass man am nächsten Morgen, wenn man vom Telefon geweckt wird, nicht mehr an den Tisch denkt. Zumindest ging es Raphael so. Es gab einen dumpfen Knall, als er in dem Versuch, sich aufzurichten mit dem Kopf gegen den Tisch schlug und dann derb fluchend in die Küche wankte, um den Hörer abzunehmen.
    »Es ist für dich!«
    Ich erhob mich, schlang mir die Decke um den Körper und ging ans Telefon.
    »Aha!«, erklang Kates Stimme am anderen Ende.
    »Aha, was?«
    Raphael hatte sich offenkundig von seinem unseligen Zusammenstoß mit dem Tisch wieder erholt, denn er versuchte, mir die Decke zu stehlen.
    »Nichts. Gar nichts«, sagte sie unschuldig.
    »Woher hast du eigentlich diese Nummer?« Ich schlug Raphaels Hand weg.
    »Die hat Jim mir mal vor Ewigkeiten gegeben. Ich habe versucht, dich auf dem Handy, im Büro und zu Hause zu erreichen. Das war einfach die nächste logische Nummer. Ich bin Profischnüfflerin, weißt du.«
    »Du könntest noch nicht einmal deinen Weg aus einem Schuhkarton erschnüffeln, selbst wenn dich jemand mit einem Riesenwürstchen locken würde.«
    Raphael gewann das Gerangel um die Decke, schmiegte sich an mich und biss mir zärtlich in den Nacken. »Warte mal kurz.«
    Ich hielt die Sprechmuschel zu und wandte mich zu ihm um. »Apropos Eigenheiten – das ist zum Beispiel eine von meinen. Ich telefoniere gerade, bitte lass mich in Ruhe.«
    Er seufzte und machte sich daran, Eier aus dem Kühlschrank zu holen.
    »Ich bin wieder da«, sagte ich und zog die Decke um mich.
    »Wie lief es mit Cerberus?«
    Ich schilderte ihr alles kurz. »Auch wenn man ihn vernichtet hat, entsteht er wieder neu, sobald die Magie aufbrandet. Der Hund ist an das Haus gebunden. Heute werde ich mit dem Volk über den Vampir sprechen. Aber ich bezweifle, dass sie mir irgendetwas sagen werden.«
    »Wie wichtig ist die Sache?«
    Ich erzählte ihr von Tante B.
    »Das tut mir echt leid.«
    »Ja, mir auch.«
    »Ghastek schuldet mir noch einen Gefallen«, sagte Kate. »Ich habe es schwarz auf weiß, im Beisein von Zeugen unterschrieben. Erinnere ihn daran.«
    »Danke.«
    »Das ist ja wohl das Mindeste, was ich für dich tun kann. Sag mal, wie bist du überhaupt in dieses Schlamassel hineingeraten?«
    »Irgend so ein Typ, Teddy Joe, hat es gemeldet.«
    Kate zögerte für einen Moment. »Bei dem sieh dich lieber vor«, sagte sie leise.
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber irgendwie ist dieser Teddy nicht ganz koscher. Sollte er bei dir

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