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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Klier
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einer Doppeltür, und ich höre Ognam reden. Vielleicht haben wir Glück und dahinter befindet sich der Thronsaal.«
    Tamega griff in ihren Beutel und nahm eine größere Menge Kräuter zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger. »Es geht gleich los. Vergiss nicht, das Gegenmittel zu zerkauen«, erinnerte sie Makut.
    Als er nickte, gab sie ihm ein Zeichen, und sie marschierten an den Wachen vorbei. Sekunden später sackten die Männer betäubt zu Boden.
    Makut und Tamega drehten sich um und schlichen zur Tür.
    »Bist du so weit?« Makut berührte den Griff. Als sie nickte, stieß er die Tür auf.
    Tamega zerrieb ihre Kräuter.
    »Wer ist da?«, hörten sie Ognam sagen.
    »Was soll das, wer ...«, kam es von der Ecke, dann war es plötzlich still.
    Makut und Tamega schlichen in den Saal und sahen sich um. Ognam hing ohnmächtig in seinem Stuhl, ebenso Useede, Kelganot und Isendin. Nur Burulf, der Basilisk und Moresa, die Harpyie, lagen am Boden.
    »Sechs auf einen Streich«, meinte der Engel nur. »Leider fehlt die Elfe Kaguede.«
    »Der begegnen wir bestimmt auch noch.« Tamega griff in ihren Beutel.
    »Das ist zu befürchten.« Makut drehte sich um. »Wir sollten schleunigst die Prinzessin und Mefalla befreien.«
    »Und die restlichen Bewohner der Festung in Schlaf versetzen«, ergänzte Tamega.
    Gemeinsam verließen sie den Saal. Die Richtung, in die sie gehen mussten, kannten sie. Sie hatten bereits die Wachen entdeckt, die unter einem bestimmten Fenster verstärkt auftraten. Es war schwierig, die Position des Gemachs innerhalb der Hauptburg auszumachen, aber Makut konnte sich überall gut orientieren. Er überließ sich wie immer seiner inneren Führung. Bald bogen sie in einen Gang ein, der von mehreren Männern bewacht wurde. Vor einer Saaltür standen zwei Krieger.
    Makut nickte Tamega zu. Die Hexe griff unauffällig in ihre Tasche und fasste nach ihren Kräutern. Dann nahm sie die Kräuter zwischen die Finger und zerrieb sie. Ein angenehmer Duft breitete sich aus. Ehe einer der Männer etwas sagen oder reagieren konnte, sanken sie schon zu Boden.
    Makut lächelte der Hexe beeindruckt zu und zerkaute weiter seine Kräuter. Dann öffnete er die Saaltür.
    »Makut! Endlich!« Mefalla und Eleon flogen auf ihn zu.
    Der Engel umfing beide mit seinen Armen. »Still, kein Wort, wir haben nur wenig Zeit.« Er deutete auf Tamega. »Sie ist eine Hexe. Ohne ihre Hilfe wären wir nicht hier. Das sind Mefalla und Eleon.«
    Tamega steckte ihnen, ohne Zeit zu verlieren, einige Kräuter in den Mund. Da Makut der Hexe nicht verriet, wer die Prinzessin war, wandte sich Tamega überrascht an Mefalla. Sie wunderte sich, dass die Prinzessin zwar Ähnlichkeit mit einer Fee hatte, dennoch von der Aura einer Elfe umhüllt war. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen. Noch waren sie nicht in Sicherheit.
    Tamega deutete zur Tür. »Ihr müsst die Kräuter langsam kauen und dürft sie auf keinen Fall schlucken. Vergesst das nicht. Nur so bleibt Ihr wach, und Euch kann nichts passieren. Kennt Ihr einen Weg, wie wir ungesehen aus der Festung entkommen?«
    »Und vor allem wisst ihr, wo die Leibgarde des Königs ist?«, ergänzte Makut, der möglichst alle aus den Klauen Ognams befreien wollte.
    »Folgt mir«, sagte Mefalla und übernahm selbstsicher die Führung. Sie warf Eleon einen bittenden Blick zu. Die Prinzessin hatte verstanden. Das Geheimnis ihres Rollentauschs sollte gewahrt bleiben. Der Zauber hielt noch kurze Zeit und konnte bis dahin nur von Eleon selbst aufgehoben werden. Mefalla würde den Zauber sicherlich auf ihrer Flucht erneuern. Wer wusste schon, wozu die Täuschung noch gut war. Makut, der sie beide seit ihrer Kindheit kannte, würde sie nicht verraten.
    Mefalla lächelte Makut siegessicher zu. »Jetzt haben wir es geschafft.«
    »Noch nicht«, dämpfte der Engel ihre Zuversicht. »Noch sind wir nicht aus der Festung heraus. Und auf dem Weg zurück nach Solaras gibt es ebenfalls noch viele Hürden zu überwinden.«
    Mefalla schüttelte zuversichtlich den Kopf. »Ich sehe mich schon im Norden von Solaras stehen. Fühlst du es nicht auch? Diese Empfindung ist so stark, dass es keinen Zweifel an unserem Erfolg geben kann.«
    Tamega betrachtete die Prinzessin verwundert. Das hörte sich an, als ...
    »Lasst uns schnell von hier verschwinden«, mahnte Makut und verhinderte dadurch, dass Tamega aus Mefallas Verhalten Schlussfolgerungen ziehen konnte. Rasch öffnete er die Tür. »Wir

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