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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Klier
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Wachen verschwunden waren. Da es tiefer nach unten ging und die Luft stickig wurde, vermutete er, dass dieser Weg in die unteren Gewölbe und schließlich ins Verlies führte.
    Also doch eine Falle , dachte er besorgt, denn auch Makut und Tamega wollten sich in den Kerker wagen, um die Leibgarde des Königs zu befreien.
    Wenn die Männer überhaupt noch leben, dachte Pamoda zweifelnd. Die Brutalität, mit der Ognam seine Gegner behandelte, war in allen Reichen bekannt. Der Ritter hatte nur wenig Hoffnung, die Garde lebend oder unversehrt wiederzusehen.
    Pamoda blieb erneut stehen und lauschte. Es war nichts zu hören. Die Stille in diesem Teil der Festung war schon beinahe unheimlich. Pamoda setzte seinen Weg fort und prägte sich seine Umgebung genau ein. Bald hatte er eine Treppe erreicht, deren Stufen in die Tiefe führten. Er blieb einen Moment stehen und starrte in die Dunkelheit. Dann stieg er die Stufen hinab.
    Unten angekommen, folgte er dem Gang weiter nach links und fand sich bald in einem der Verliese wieder. Noch immer war kein Laut zu hören. Es gab kein Stöhnen, keine Wachen, nichts, da war nur Dunkelheit und Stille. Die einzigen Geräusche, die er hörte, waren seine Schritte und das Rascheln einzelner Ratten, die durch die Gänge huschten.
    Pamoda blieb stehen und sah sich um. Die Zellen rechts und links waren leer, die Gittertüren standen teils offen. Der Raum wirkte verlassen, dennoch roch es muffig und nach Angst. Er ging den Gang bis zu seinem Ende entlang und betrat durch einen Bogen ein größeres Gewölbe, von dem zwei weitere Gänge nach rechts und links führten. Am Ende des rechten Ganges schimmerte es hell.
    Ein Ausgang aus dem Verlies, schoss es ihm durch den Kopf. Das Licht vor ihm deutete schwach die Umrisse einer Tür an. Beherzt ging er darauf zu. Ein Gefühl der Kälte umgab ihn bei jedem Schritt. Sein Herz begann wild zu schlagen. Da war sie, die Falle. Pamoda umgriff das Heft seines Schwertes und ging langsam weiter. Jeder Muskel in seinem Körper war gespannt. Die Kälte nahm weiter zu.
    Wäre ich in Eile, würde ich das gar nicht bemerken, überlegte er, und seine Gedanken überschlugen sich. Er blieb stehen und betrachtete die Wände. Weiter vorne entdeckte er auf beiden Seiten je einen Spalt, in dem ein ausgewachsener Mann genügend Platz fand, um sich darin zu verbergen. Sicherlich waren diese Nischen für die Wachen in den Fels gehauen worden, damit sie ihre Gegner hinterrücks überraschen konnten. Pamoda wunderte sich nur, warum kein Wächter auf seinem Posten war. Es schien, als wolle niemand sie aufhalten, und wieder blickte er zu der Tür, die ganz offensichtlich ins Freie führte.
    Pamoda dachte nicht daran, diese Tür zu öffnen. Stattdessen schlüpfte er in den Spalt der rechten Seite und drückte sich eng an die Felswand. Er wollte abwarten, was geschah. Er war überzeugt, dass seine Freunde bald hier erscheinen würden. Wenn seine Vermutung richtig war, würden die Elfen sie geschickt in diesen Teil des Verlieses locken.
    Pamoda atmete tief durch. Er war sich fast sicher, dass die Tür, die ins Freie führte, sich als Hinterhalt entpuppte. Fest umklammerte er den Griff seines Schwertes und dachte fieberhaft darüber nach, wie er seine Freunde beschützen könnte. Noch ehe er zu einem Ergebnis kam, hörte er Stimmen.
    *****
    Mefalla führte ihre Retter durch die Burg. Sie kannte den Weg ins Verlies, denn Kelganot hatte ihr und Eleon erlaubt, regelmäßig nach der Leibgarde zu sehen. Überall in den Gängen brannten Fackeln und warfen ihr Licht in die unterirdischen Gewölbe. Abgetretene Stufen führten sie nach unten, und je tiefer sie kamen, umso kälter und dunkler wurde es. Die Luft war modrig, und der Geruch von Dreck, Schweiß, Angst und Blut hing in der Luft.
    Eleon konnte die Atmosphäre kaum ertragen. Nur der Duft von Tamegas Kräutern, die sie bei jeder Begegnung mit den Wachen zerrieb, half ihr dabei, ihre Übelkeit zu bezwingen.
    Endlich hatten sie den Teil des Verlieses erreicht, in dem sich die Leibgarde befand. Nachdem Tamega die überraschten Wachen in einem Vorraum betäubt hatte, griff Mefalla nach den Schlüsseln und befreite die Soldaten des Königs aus ihren Zellen.
    »Nichts wie raus hier«, flüsterte sie. »Ich habe vor Kurzem einen geheimen Ausgang entdeckt. Er befindet sich ganz in der Nähe der Ställe auf der nördlichen Seite der Festung.«
    Erneut übernahm Mefalla die Führung, und es dauerte nicht lange, da hatten sie den hinteren Teil

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