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Die fünfte Kirche

Die fünfte Kirche

Titel: Die fünfte Kirche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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da Hunderte von Leuten, oder Tausende, die ihre Hass-Schwingungen auf sie konzentriert haben oder so. Und anschließend haben sie sich alle auf diesen Autobahnabschnitt konzentriert, wo Dad   … das ist
schrecklich

    «Und totaler Quatsch, Jane. Wir machen genau, was die wollen.»
    «Wer?»
    «Na, alle, die diese Website besuchen, zum Beispiel Ned Bain,wenn er es war, der die Informationen über deine Mom verbreitet hat. Das muss ja nicht heißen, dass er dahintersteckt, aber wir wissen jetzt, wo er seine Informationen herhat.»
    «Es ist trotzdem gruselig.»
    «Es soll ja auch gruselig sein.»
    «Kannst du sagen, wann das auf die Website gestellt worden ist?»
    «Jemand anders kann das wahrscheinlich, ich nicht. Aber soweit ich weiß, kann das genauso gut
nach
der Sendung da reingestellt worden sein, damit es so aussieht, als   … ach, keine Ahnung, das ist alles Müll, das macht mich ganz verrückt.»
    «Irene. Ich muss ihr davon erzählen.»
    «Ja, das musst du vermutlich. Ich versuche, noch mehr rauszufinden.»
    «Du bist toll», sagte Jane.
Uuups
. «Äh   … was macht das Schleudertrauma?»
    «Tut nur weh, wenn ich über meine Schulter gucken will.»
    Jane sah unwillkürlich über ihre eigene Schulter und erschauerte, aber es war kein wohliger Schauer. Diesmal nicht.

35
Ein historischer Moment
    «Ein Märtyrer?» Der Regen hatte nachgelassen. Merrily schlug die tropfende Kapuze ihrer durchnässten Jacke zurück. «Seine Brust war vollkommen bespritzt. Vielleicht wollte er genau das.»
    Sie war weggegangen, als die Polizei gekommen war. Zuvor hatte sie überlegt, auf Robin Thorogoods Seite des Zauns zu bleiben, ins Haus zu gehen und mit ihm zu reden, aber jetzt machten das die Polizisten. Journalisten und Kameramänner warteten am Gatter darauf, dass sich irgendjemand zeigte.
    Ellis war in einem weißen Transporter weggefahren worden, das Kreuz und die Fackeln waren hinten im Wagen verstaut worden. Seine Anhänger hatten dem Auto nachgesehen und sich leise unterhalten. Was für ein enttäuschender Abschluss des Abends.
    «Einen Moment lang dachte ich   –», sagte Merrily zu Gomer.
    «Das ham die Polizeitypen auch gedacht.»
    «Es sah aus wie Blut.»
    «Scheiße sieht ja auch wirklich so ähnlich aus, bei schlechtem Licht.»
    «War das wirklich welche?»
    «Von Schafen oder eher von Hunden. Hat auf ’nem ziemlich großen Erdklumpen geklebt. Besonders gut gerochen hatter danach jedenfalls nich. Wahrscheinlich der eigentliche Grund dafür, dasser sich so schnell verpisst hat.»
    «Wer immer das geworfen hat   … es war keine besonders tolle Idee. Jetzt hat Thorogood gewonnen.»
    «Warn kleiner Junge. Hatte die Scheiße aufm Spaten dabei. Hab gesehen, wie er hinter dem Typ im T-Shirt aufgetaucht is.»
    «In der Zeitung wird es sich bestimmt gut machen», sagte Merrily entnervt. «Auf den Fotos
wird
Ellis aussehen wie ein Märtyrer. Ich   …» Sie sah über das Gatter, hinter dem immer noch zwei Polizisten mit Thorogood sprachen.
    «Sehnse mal, Frau Pfarrer», murmelte Gomer.
    Judith Prosser kam zu ihnen herüber, ohne ihren Gareth.
    «Also wurde Barbaras Auto gefunden, Mrs.   Watkins.» Mit einem Blick auf Gomer sagte sie: «Ach, da ist ja auch Ihr Informant.»
    «Wie geht’s, Judy?»
    «Gomer, ich hab gehört, dass deine Frau gestorben ist. Das tut mir leid.»
    «So was passiert», sagte Gomer schroff.
    Judith nickte. «Und was ist nun mit Barbara, Mrs.   Watkins? Liegt sie jetzt da unten im Stausee?»
    «Ich kenne diese Stauseen nicht, Mrs.   Prosser. Aber ich nehme an, wenn Barbaras Leiche da unten wäre, wäre sie inzwischen entdeckt worden. Ich glaube eher, dass sich die Lösung dieses Rätsels irgendwo hier finden lässt.»
    «Tatsächlich?»
    «Sie nicht?»
    «Anscheinend mögen Sie Rätselspiele.»
    «Wie geht es Marianne?», fragte Merrily.
    «Mrs.   Starkey ist wohlauf» – sie klang jetzt wachsamer   –, «nehme ich an.»
    «Diese lüsternen Dämonen sind nicht so leicht zu vertreiben.»
    Judith lachte, und alle Vorsicht war wie weggeblasen: «Glauben Sie bloß nicht alles, was Sie so hören.»
    «Zum Beispiel?»
    «Es wird so viel Unsinn geredet, Mrs.   Watkins. Sie werden doch nichts auf Gerüchte geben, oder? Ich habe jedenfalls nichts gehört, was mich aufregen würde.»
    Sie lächelte; sie hatte gute Zähne.
    «Da müssen Sie aber hart im Nehmen sein, Mrs.   Prosser», sagte Merrily.
     
    Wäre Robin allein gewesen, hätte er dem Jungen den Hintern versohlt.
    Hermes, neun

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