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Die fünfte Kirche

Die fünfte Kirche

Titel: Die fünfte Kirche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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zwanzigsten Jahrhunderts aus der Pfingstbewegung. Sie umfasst verschiedene Glaubensrichtungen, auch die Sphäre der Angelologie, die Heilgabe, Prophezeiungen, das Sprechen in Zungen und das ‹freie› Beten. Einen neuen Höhepunkt erreichte sie in den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts   …
     
    Nach dem Text gab es verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Jane klickte auf: «Ja, ich möchte zu Gott sprechen.»
    Sie brauchten alle Hilfe, die sie kriegen konnten.
    Sophie hatte gesagt, sie sollte das eigentlich nicht erlauben, und sie dann im Büro mit dem Computer allein gelassen. Sie wollte Kopien von allem, was sie fanden.
    Jane hatte gesagt: «Das ist schrecklich nett von Ihnen   … Mrs.   Hill», und dafür ein herablassendes Schulterzucken geerntet.
    Auf der Fahrt hatte Jane Eirion buchstäblich alles erzählt, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatte – über Terry Penney, über Pentagramme   … der Arme hatte ziemlich genervt gewirkt und seine Coolness erst wiedergewonnen, als er vor dem Computer stand. Er hatte Sophie auf seine einzigartige Weise angelächelt – Sophie, die eines Tages der letzte Mensch auf Erden sein würde, der noch ein Twinset und eine Perlenkette trug.
    Jane klickte nochmal, ihr Enthusiasmus, zu Gott zu sprechen, hielt sich doch in Grenzen. «Bekehrung» war ein Reinfall, denn darunter fand sie vor allem Hintergrundartikel zum Evangelisten Johannes.
    «Was wir bräuchten, ist eine christliche Suchmaschine», sagte Eirion.
    «Was wir bräuchten, ist göttlicher Rat.» Jane sah aus dem Fenster.
    «O.   k.», sagte Eirion. «Was genau suchen wir denn?»
    «Ein großes, klapperndes Skelett in Ellis’ Schrank. Den Grund, aus dem er Amerika verlassen hat und so schnell hierher zurückgekommen ist. Die meisten Briten, die in die USA gehen, bleiben doch da und machen haufenweise Geld. Es liegt also nahe, dass Ellis zurückgekommen ist, weil irgendwas passiert ist. Vielleicht ist er da drüben eine
persona non grata
. Vielleicht hat er einen Massenselbstmord angezettelt, es aber irgendwie fertiggebracht, nicht mit den andern draufzugehen.»
    «Davon hätten wir gehört.»
    «Wir stecken fest», sagte Jane und tippte ärgerlich «verrückter fundamentalistischer Kerl» ein, woraufhin die Suchmaschine aussicher vollkommen logischen Gründen eine Reihe Science-Fiction- und Fantasy-Autoren auflistete, darunter David Wingrove, David Gemmell und Kirk Blackmore.
    «Wir stellen einfach nicht die richtigen Fragen.»
    «Kirk Blackmore   … den Namen hab ich schon mal gehört.»
    Sophie kam herein und gab ihnen ein Blatt Papier, auf dem ein Name stand. «Versucht das mal.»
    «Ah», sagte Jane, als Blackmore auf dem Bildschirm erschien. «Das ist der Typ, für den Robin Thorogood Buchumschläge entwerfen sollte, aber dann haben sie ihn doch nicht gelassen.»
    Eirion starrte Sophie verwirrt an.
    «Ich habe das Telefon benutzt.» Sophie neigte schwanengleich ihren Hals. «Das ist zwar eher altmodisch, und man braucht dafür das weniger exakte Instrument der menschlichen Sprache, aber wenn man es mit Geistlichen zu tun hat, ist es effektiver.»
    «‹Marshall McAllman›», las Eirion.
    «Bevor Hochwürden Nicholas Ellis nach New Radnor und später nach Old Hindwell gekommen ist, war er über ein Jahr lang Vikar in einer Gemeinde außerhalb von Newcastle-upon-Tyne. Ich habe mit seinem ehemaligen Pfarrer gesprochen, Mr.   Alan Patterson, der, als Mr.   Ellis schon monatelang bei ihm war, herausgefunden hat, dass er vorher der persönliche Assistent von Hochwürden McAllman war – was ihn nicht gerade erfreut hat.»
    «Lass uns das mal eingeben, Jane.» Eirion tippte den Namen, während auf dem Computer noch immer zu sehen war:
     
    DAS KIRK-BLACKMORE-ORAKEL
    Der zurückgezogen lebende keltische Schriftsteller kehrt mit einem bemerkenswerten neuen Lord-Madoc-Roman zurück, der   …
     
    «Gefunden», sagte Eirion nach wenigen Sekunden. «‹Der Wanderprediger Marshall McAllman›.»
    Er klickte es an.
    «Da habt ihr’s», sagte Sophie. «‹Gottes Wille führte Pfarrer Marshall McAllman von Oklahoma   …›»
    «‹…   nach South Carolina›», las Eirion weiter, «‹und dann über Arkansas nach Tennessee. An all diesen Orten predigte er zurückhaltend, aber immens wirkungsvoll eine Evangelisation, die perfekt auf die Bedürfnisse kleiner Städte und einfacher Leute zugeschnitten war. Nachdem mehrere Menschen Zeugen seiner göttlichen Inspiration und eintreffenden Prophezeiungen

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