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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das?"
    "Sicher..."
    "Ich komme einfach nicht darüber hinweg..."
    "Das kann ich gut verstehen."
    "Wirklich?"
    Er lachte heiser. Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Er schmeckte zu bitter.
    "Wollen Sie Milch und Zucker?" fragte er etwas verspätet.
    "Nein, danke. Ich trinke ihn schwarz."
    "Wie Sie wollen."
    "Laut den Polizeiverlautbarungen befanden sich um die Leiche herum überall Spuren, die von den Füßen ihres Knochenmanns stammten..."
    "Ja."
    "Haben Sie irgendeine Erklärung dafür?"
    "Nein."
    "Sie haben Smittys Schrei gehört. Was geschah dann, Mr. McKay?"
    Er atmete tief durch. "Wir blieben wie angewurzelt stehen. Keine traute sich, auch nur heftig zu atmen, weil wir alle das Gefühl hatten, mit etwas konfrontiert zu werden, daß
    ungewöhnlich war. Mit einer Kraft, die geradezu dämonisch zu sein schien. Wenn in jener Nacht ein Ufo vom Himmel gekommen wäre, hätte uns das kaum mehr aus der Fassung bringen können..."
    "Sie sind nicht zum Ort des Geschehens gelaufen?"
    "Nicht sofort."
    "Aber später..."
    "Ja."
    "Wie lange hat es gedauert?"
    "Ein paar Minuten bestimmt. Wir haben Smitty gefunden."
    "Waren Sie auch bei Ihrer Geisterbahn!"
    "Klar, da mußte ich ja vorbeilaufen."
    "Was war mit dem Skelettkrieger?"
    "Er stand da wie immer. Ich habe auch nicht so auf ihn geachtet. Später hat die Polizei dann festgestellt, daß an der Axt Blut des Opfers war."
    "Haben Sie irgendeine Erklärung dafür?"
    "Nein. Zumal ich mir sicher bin, daß die Axt sich nicht von der Hand des Knochenmannes gelöst haben kann."
    "Wie können Sie da so sicher sein?" hakte ich nach. McKay strich sich das graue Haar zurück und verdrehte die Augen. "Ich bin mir so sicher, weil ich sie an der Knochenhand mit Schrauben befestigt hatte, die nicht so leicht zu lösen gewesen wären... Die Muttern hatte ich auf ganz spezielle Weise gegeneinander verdreht. Nein, es wäre mir aufgefallen, wenn sie jemand genommen hätte, um damit den armen Smitty zu erschlagen."
    "Aber genau das glaubt doch die Polizei!"
    "Ja." Er atmete tief durch. "Erwähnen Sie meinen Namen nicht in Ihrem Artikel", forderte er dann. "Ich möchte nicht, daß man mich für verrückt hält und an meinem Verstand zweifelt. Aber ich habe seit längerem das Gefühl, daß..." Er sprach nicht weiter. Er sah mich an. Sein Blick wirkte ängstlich und verschreckt. Sein Kopf bewegte sich langsam seitwärts.
    "Was?" hakte ich nach.
    "Nichts. Sie werden mir nicht glauben..."
    "Das sollte Sie nicht daran hindern, es mir zu erzählen", sagte ich ruhig. "Sehen Sie, ich habe des öfteren Artikel über außersinnliche Wahrnehmung, über okkulte Phänomene und dergleichen geschrieben und nehme es auch in Kauf, daß man mir selbst bei gut recherchierten Fakten sicher nur die Hälfte glaubt!"
    "Ach!"
    "Aber das wäre für mich kein Grund, diese Dinge einfach zu verschweigen! Es gibt Phänomene, die heute noch unser Weltbild und unser Vorstellungsvermögen sprengen und für die wir zur Zeit vielleicht noch keine Erklärung haben, die einen modernen, wissenschaftlich orientierten Menschen zufriedenstellen könnte. Aber die Erde war auch bereits eine Kugel, als alle Welt noch dachte, sie wäre eine Scheibe!" McKay sah mich nachdenklich an. "Vielleicht haben Sie recht", murmelte er dann.
    "Was wollten Sie mir sagen?"
    "Es hat in den letzten Jahren immer wieder eigenartige Vorfälle bei uns gegeben. Unfälle, so könnte man es oberflächlich betrachtet nennen. Einer unserer Roadys stürzte vom Gerüst, als sich eine Gondel des Riesenrades aus unerfindlichen Gründen in Bewegung setzte und hin und her zu schwingen begann, obwohl überhaupt kein Wind blies! Ein anderer wurde von seiner Zugmaschine überrollt, obwohl es dafür überhaupt keine Ursache zu geben schien. Ein Kerl, der jahrelang unsere Starkstromanlage installiert hat und nie einen Fehler machte, bekommt einen Schlag, obwohl der Hauptschalter gar nicht eingeschaltet war..." Er atmete heftig. "Ich weiß nicht, was dort draußen ist und das alles bewirkt, aber seit der Nacht, in der Smitty starb, hat keiner von uns noch einen Zweifel daran, daß da etwas ist... Etwas Unsichtbares, Böses..."
    Sein Gesicht war zur verzerrten Maske geworden. Genau in diesem Moment gellte ein furchtbarer Schrei . Ein Todesschrei, dessen heiserer Schrecken einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.
    *
    Wir stürzten hinaus. McKay zuerst, dann ich. Er riß die Tür des Wagens auf. Die Helligkeit blendete mich im ersten Moment, denn im Inneren des

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