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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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unterhalten. Vielleicht würde ich auf diese Weise noch das eine oder andere erfahren, so hatte ich gedacht. Aber Eric hatte nicht die geringste Neigung dazu, sich mit mir zu unterhalten.
    Er steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans und zuckte die Achseln.
    "Ich muß weiter", behauptete er.
    "Aber..."
    "Tut mir leid, aber ich habe keine Zeit für Sie!" Und damit drehte er sich um und ging davon. Er setzte zu einem Spurt an, so als wollte er damit auf jeden Fall verhindern, daß ich ihm folgte.
    Ich atmete tief durch und wischte mir über die Stirn. Ich schwitzte, und die Hitze sorgte dafür, daß ich mich matt und abgeschlagen fühlte.
    Ich überlegte, was ich im Moment tun sollte. Vermutlich würde ich bis zu dem abendlichen Treffen mit Linda Poldini warten müssen, um mehr zu erfahren. Von der Polizei würde ich keine Unterstützung bekommen. Inspector Clansing hatte wirklich nicht den Eindruck gemacht, als würde er auch nur den kleiner Finger rühren, um mir weiterzuhelfen. Ich beschloß erst einmal etwas zu essen und mir dann eine Unterkunft für die Nacht zu suchen.
    Aber zuvor kehrte ich noch einmal zur Geisterbahn zurück. Ich trat der Nachbildung eines Skeletts - denn mehr war es ja nicht - entgegen. Der Wikingerhelm saß etwas schief. Und das grausig wirkende Beil in der Rechten war festgeschraubt. Die einzelnen Knochen des Skeletts waren auf geschickte Weise fest miteinander verbunden. Eine Mutter drängelte sich mit einem Kind an mir vorbei. Der kleine Junge hatte den Mund voller Schokolade, und sein Gesicht war hinter der riesigen Zuckerwatte, die er im Moment gerade vertilgte, kaum zu sehen. Der Kleine stieß gegen das Skelett. Der Knochenarm baumelte hin und her.
    "Paß doch auf, Johnny!" rief seine Mutter etwas ärgerlich. Der Knochenmann schwankte nicht. Er war fest an der Wand verschraubt. Sein Grinsen ging in meine Richtung. Dann fiel ihm der Kinnladen herunter.
    Vorsichtig streckte ich die Hand aus.
    Ich berührte den Skelettkrieger an der Schulter und fragte mich, aus was für einem Material dieses Ding wohl gefertigt war.
    Ein großes Spielzeug! dachte ich. Etwas völlig harmloses, ohne jene Art von unheimlichem Leben, die Linda in jener Nacht bemerkt haben will...
    Ich weiß nicht, was ich erwartete, als ich den Knochenmann berührte.
    Vielleicht eine Ahnung, einen Hinweis, den mir jene Kräfte senden mochten, die Tante Lizzy unter der Bezeichnung 'Gabe'
    zusammenzufassen pflegte.
    Aber ich fühlte nichts.
    Auch nicht die Anwesenheit einer geistigen Kraft. Der Junge und seine Mutter verschwanden in der Geisterbahn, aus der grauenerregende Schreie gellten. Natürlich vom Tonband.
    Der Pirat hieb mit einem wuchtigen Schlag nach dem Flugsaurier. Wie immer vergeblich.
    Und mit einem dumpfen Brüllen trommelte der übergroße Gorilla auf seinen mächtigen Brustkorb, während die Bässe der Musikanlage im gleichmäßigen, hämmernden Beat dröhnte.
    *
    Als ich im Wagen war, versuchte ich Tom anzurufen. Eigentlich mußte er jetzt zurück sein. Aber er meldete sich nicht. Sein Handy war abgeschaltet und zu Hause war er auch nicht. Kein Grund zur Sorge.
    Daß Flugzeuge Verspätung hatten, kam vor.
    Und doch...
    Ich hätte in diesem Moment gerne seine Stimme gehört und gewußt, daß er wohlbehalten zurückgekehrt war. Ich klappte das Handy ein.
    Tom...
    Ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder in die Arme zu schließen, seine Nähe zu spüren.
    Ich startete den roten Mercedes 190, den Tante Lizzy mir einst geschenkt hatte und fuhr in Richtung Stadt. Poole ist eine schmucke Kleinstadt am Ärmelkanal. Die Nähe des Meeres sorgte für Ströme von Touristen. Aber trotzdem machte Poole nicht den Eindruck eines überlaufenen Seebades.
    In einem kleinen Hotel namens Cyprus Lane Inn mietete ich ein Zimmer für die Nacht.
    Dann ließ ich mir in dem ziemlich kleinen Schankraum etwas zu Essen servieren. Reichhaltig war die Auswahl nicht gerade. Aber mehr als ein Sandwich konnte ich an einem derart heißen Tag ohnehin nicht herunterbringen, obwohl ich den ganzen Tag über nichts gegessen hatte.
    Dafür trank ich um so mehr.
    Insgesamt mindestens zwei volle Liter Mineralwasser. Der Wirt hieß Miller und an ihm wäre ein guter Verhörspezialist verlorengegangen. Er versuchte mich nach Strich und Faden auszufragen, aber ich gab nur soviel wie unbedingt nötig preis.
    Reden ist Silber, Schweigen manchmal Gold.
    Dann versuchte ich es noch einmal telefonisch bei Tom. Aber ich hatte keinen Erfolg. Ich wollte in der

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