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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aber vielleicht so etwas ähnliches. Es gab keinerlei Empfindungen oder Gedanken. Nur die Dunkelheit.
    Irgendwann, sehr viel später, faßten mich Hände bei den Schultern und schüttelten mich.
    "Patti!" sagte eine mir sehr vertraute, sonore Stimme. Tom!
    Ich schlug die Augen auf. Dennoch konnte ich im ersten Moment nichts sehen. Ein eisiger Schrecken fuhr mir in die Glieder. Das Entsetzen, das mich gepackt hatte, wich erst, als nach und nach das Licht zurückkehrte...
    Ich blickte in Toms grüngraue Augen.
    Sein Gesicht wirkte müde.
    Er lächelte. Seine Arme hielten mich.
    "Was..." Ich konnte nicht weitersprechen. Meine Stimme versagte.
    "Es ist vorbei", stellte er fest.
    Dann half er mir hoch. Ich fühlte mich noch etwas wackelig auf den Beinen und lehnte mich gegen ihn. Einen Arm schlang ich dabei um seine Taille. Vorsichtig ließ ich den Blick schweifen.
    "Was ist mit dem Bann?" fragte ich.
    "Dessen Wirkung ist längst vorbei" erwiderte Tom. "Ich habe wieder versucht, diesem Wesen mit meiner
    Konzentrationstechnik zu begegnen. So wie in dem
    baufälligen Haus. Aber diesmal war es schwerer. Dieses Wesen wollte mich verschlingen. Um jeden Preis..."
    "Was ist geschehen?"
    "Der Wagen raste los... Dicht an uns vorbei. Direkt in den Fluß!"
    Tom schluckte. Er sah mich an und strich mir sanft über das Haar. Nicht alles, was hier geschehen war, würde man anschließend vollständig zu erklären wissen.
    Etwas abseits standen Eric und Sandra. Der Butler war auch bei ihnen. Seine Augen waren schreckgeweitet, während er sich über eine Gestalt beugte, die reglos am Boden lag. Alexander Milton.
    Der Wagen mußte ihn erfaßt haben. Mit leeren Augen blickte er ins Nichts.
    Zögernd gingen wir auf den Toten zu. Tom faßte mich bei der Hand. Eric und Sandra sahen uns an, als hätten sie den leibhaftigen Satan vor sich.
    Niemand sagte ein Wort. Und das war vielleicht auch das Beste.
    Ich hoffte nur, daß das Wesen, das in dem Leichenwagen verborgen gewesen war, jetzt seinen Frieden gefunden hatte. Endgültig.
    *
    Später, als Scotland Yard den Leichenwagen aus der Themse herausziehen ließ, stellte sich etwas sehr seltsames heraus. Etwas, daß all diejenigen, die Zeuge dieser eigenartigen Szene geworden waren, völlig unglaubwürdig wirken ließ. Untersuchungen ergaben, daß der Wagen seit Jahrzehnten auf dem Flußgrund liegen mußte. So sehr war die Korrosion fortgeschritten.
    Und auf der Ladefläche befand sich ein Sarg, der die sterblichen Überreste Zachary Bascombs enthielt.
    Natürlich fragte man sich bei der Polizei sofort, wessen Asche statt dessen in jener Urne ruhte, die unter Zachary Bascombs Grabstein ruhte.
    Eine Exhumierung wurde angeordnet.
    Aber von der Urne war keine Spur zu finden, obwohl sie aus sehr beständiger Keramik gefertigt gewesen war, die die Jahre seit Zacharys Tod mühelos hätte überstehen müssen. Die Leichenwagen-Morde wurden nie wirklich aufgeklärt. Zumindest nicht in dem Sinn, wie Scotland Yard das verstand. Aber immerhin gab es keine weiteren Todesfälle mehr. Und das war die Hauptsache. Tante Lizzy versuchte durch ihre Recherchen, noch etwas mehr Licht in die Geschehnisse zu bringen und Hinweise darauf zu bekommen, was genau eigentlich in jenem Augenblick geschehen war.
    Auch wenn Tom es nie wahrhaben wollte - vermutlich war es seine mentale Kraft, die dem Spuk ein Ende bereitet hatte. Die mentale Kraft eines gewöhnlichen Menschen, gebündelt durch die geheimnisvolle Konzentrationstechnik der Mönche von Pa Tam Ran. Tante Lizzy stellte die Theorie auf, daß das magische Bannfeld, in dem Tom gefangen gewesen war, Toms Energie stark erhöht hätte. Jedenfalls meinte sie, in verschiedenen okkulten Schriften, Hinweise darauf gefunden zu haben.
    "Vielleicht hast auch du den entscheidenden Anteil dabei geleistet: durch deine Gabe", meinte sie eines Abends, als wir beide in der Bibliothek über Dutzenden von staubigen Lederfolianten saßen.
    "Ich war so schwach...", sagte ich.
    "Und Tom? Er hat nicht einmal eine übersinnliche Begabung!"
    "Aber dadurch, daß dieses Wesen seine Seele unbedingt verschlingen wollte, hatte er Macht über dieses dunkle Etwas. Die Kraft des Gegners gegen sich selbst richten - auf diesem Prinzip beruhen die Lehren der Mönche von Pa Tam Ran. Auf diese Weise hat auch der Schwache die Macht, die er braucht. Jedenfalls hat Tom es mir so erklärt..."
    Tante Lizzy machte daraufhin ein sehr nachdenkliches Gesicht. Schließlich sagte sie: "Schade, daß mein schwaches Herz

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