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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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stiegen die Stufen des Portals hinab.
    Die Garage war ein Nebengebäude, das etwa vierzig Meter vom Haupthaus entfernt lag.
    Cyril, der alte Butler ging voran.
    Er schien nicht sehr begeistert von dem zu sein, was Alexander Milton vorhatte.
    Ich ließ den Blick schweifen. In der Ferne glaubte ich, ein Motorengeräusch aufheulen zu hören.
    Kein Wunder! Dort ist eine Straße! sagte ich mir. Aber ein gewisses Unbehagen blieb. Ich hatte das Gefühl, daß uns allen etwas Entscheidendes bevorstand. Eine seltsame Unruhe hatte mich erfaßt.
    Tom nahm mich in den Arm.
    Er lächelte mich an.
    Ich legte für einen Augenblick den Kopf an seine Schulter. Seine Hand strich mir zärtlich über das Haar.
    "Ich hoffe, wir finden einen Weg, Patti", sagte er leise.
    "Einen Weg, um dieses Dämonenwesen zu stoppen."
    "Ja", flüsterte ich. "Das hoffe ich auch... Wir erreichten die Garage. Ich schaute in Richtung des Themseufers, daß auf Grund des Nebels nur noch zu erahnen war. Die Szenerie wirkte gespenstisch.
    Wie ein Bild, aus dem jemand Teile ausradiert hat! ging es mir schaudernd durch den Kopf.
    Eric machte sich indessen an dem dicken Schloß zu schaffen, das das zweiflügelige große Tor der Garage versperrte. Gemeinsam mit dem Butler öffneten sie das Tor.
    Die Garage war...
    ...leer!
    "Kurz nachdem wir den Geist von Zachary Bascomb in einer Senace zu beschwören suchten, nahm das Unglück seinen Anfang", berichtete Sandra. "Die Garage war leer, obgleich der Leichenwagen nie aus diesem Raum herausbewegt worden war!
    All die Jahre hatte das gute Stück hier gestanden und ist von Cyril liebevoll gepflegt worden..."
    "Aber seit jenem Tag ist der Wagen verschwunden!" ergänzte Eric. Er bedeutete uns mit seiner Gestik, etwas näherzutreten. Dann streckte er den Arm aus und zeigte auf den Boden.
    Ich betrat die Garage, sah mich etwas um.
    Zunächst bemerkte ich nichts Ungewöhnliches.
    Dann sah ich es.
    Wenn man sich etwas niederbeugte, konnte man auf dem Boden der Garage den Abdruck eines Pentagramms sehen...
    Im gleichen Moment fühlte ich einen leichten Druck hinter der Schläfe. Die Anwesenheit einer mentalen Kraft... Dasselbe hatte ich bei unserer letzte Begegnung mit dem geheimnisvollen Leichenwagen verspürt.
    Mir war einen Moment lang schwindelig.
    Ich wandte mich an Milton.
    "Was hat dieses Zeichen in diesem Zusammenhang zu bedeuten?"
    "Es ist das Zentrum eines magischen Kraftfeldes..." Milton sagte das wie eine Selbstverständlichkeit. Ich wußte zunächst nicht, ob ich ihn in dieser Sekunde ernstnehmen konnte. Aber dann sah ich das teuflische Lächeln um seine Lippen und erschauerte unwillkürlich.
    Ich schluckte.
    "Was schlagen Sie vor, Mr. Milton? Was muß getan werden, um das Morden zu beenden?"
    "Sie sind eine intelligente junge Frau, Miss Vanhelsing. Haben Sie wirklich keine Ahnung? Nicht den Hauch einer Idee?" Miltons Stimme hatte plötzlich einen metallisch klingenden Unterton.
    Sein stechender Blick musterte mich.
    Das Lächeln, das nun um seine dünnen Lippen herum spielte, war von Zynismus gekennzeichnet.
    Er drehte sich zu Tom um. "Sie wollten helfen, das Morden zu beenden, Mr. Hamilton. Sie werden Gelegenheit dazu bekommen. Schneller, als es Ihnen vielleicht lieb ist..."
    "Was soll das bedeuten, Mr. Milton?" fuhr ich dazwischen. Ärger stieg in mir auf. Ich fühlte mein Herz wie wild pochen.
    "Ihr Kollege ahnt es, Miss Vanhelsing. Da bin ich mir vollkommen sicher. Und Sie werden die Zusammenhänge auch bald begreifen..."
    Ich trat neben Tom, griff nach seiner Hand und klammerte mich daran fest.
    "Was wird hier gespielt?" fragte ich.
    Milton lächelte zynisch.
    "Wir wußten nicht, ob die Geschichte, die Mr. Hamilton am Telefon erzählt hatte, der Wahrheit entsprach oder nur das Hirngespinst eines Verrückten war. Wir mußten ihn überprüfen
    - aber diese Probe hat er blendend bestanden. Für den Fall allerdings, daß Mr. Hamilton tatsächlich so etwas wie ein wiedergeborener George Bascomb wäre, haben wir Vorkehrungen getroffen...."
    "Vorkehrungen?" echote ich.
    Milton nickte.
    "So ist es. Ein Ritual, bei dessen Anwendung eine geringe Chance besteht, das Dämonenwesen wieder in jene Welt zu bannen, aus der es kam."
    "Wie soll das geschehen?" fragte ich.
    "Ahnen Sie es nicht?" Er lachte. "Kommen Sie!" Wir traten wieder aus der Garage heraus.
    Auf dem Boden leuchtete etwas. Im Abstand von gut einem Meter waren dort grell leuchtende Pentagramme zu sehen, die eine Art Kreis um die Garage herum bildeten. Das

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