Die Galaxis-Rangers
nicht sprechen wollte. Die Garnishee wollen uns nur fangen, um uns aufzufressen, denn es sind Monster.«
»Monster, in der Tat!« donnerte Chuck und sprang auf, wobei er seinen Stuhl polternd umwarf. »Ich weiß, ich spreche für uns alle, wenn ich euch jegliche Unterstützung zusage, die wir gewähren können, um diese Plage vom Angesicht eures schönen Planeten zu tilgen!«
Alle drei Männer von der Erde nickten feierlich, und wie ein Mann sprangen alle Ormoloo auf die Beine, salutierten und schrien sich heiser.
»Und ich glaube, ich weiß auch einen Weg, das zu tun«, sagte Jerry nachdenklich. »Ich denke gerade an eine Waffe, die wesentlich effektiver ist als alles, was ihr zu bieten habt, eine Waffe, die die Feinde bis zum letzten Scheusal ausrotten könnte.«
»Es würde dir doch nichts ausmachen«, sagte Steigen-Sterben, der einen oder zwei Arme freundschaftlich auf Jerrys Schulter legte und breit grinste, »mir davon zu erzählen, oder?«
»Nein, aber jetzt noch nicht. Ich muß zuerst ein wenig darüber nachdenken, bevor ich das tun kann. Aber zuerst müssen wir noch etwas Dringenderes erledigen. Bevor unsere Vorräte an gefrorenem Sauerstoff zu Ende gehen, müssen wir uns etwas für die arme Sally einfallen lassen.«
»Kann ich euer Hospital besuchen?« fragte John.
»Selbstverständlich«, antwortete Steigen-Sterben, »aber ihr dürft nicht erwarten, daß es so gut eingerichtet ist wie das Ortskrankenhaus von Pleasantville …«
»Davon habt ihr sogar hier gehört?« stöhnte Chuck fassungslos.
»Natürlich. Ich habe im Radio von dessen einzigartigen modernen Wundern gehört und erinnere mich deutlich an alles. Daher sage ich, unsere Krankenanstalten sind schlecht eingerichtet, im Vergleich dazu. Wißt ihr, wir Ormoloo haben kein Nervensystem und keinen Blutkreislauf so wie ihr.« Um das zu beweisen, zog er sein Schwert und stieß es dem neben ihm sitzenden Ormoloo in die Seite, was diesen aber nicht im geringsten störte. Als das Schwert wieder herausgezogen wurde, war nur ein winzig kleiner Schlitz zu sehen, der sich sofort wieder schloß. »Unser Blut wird durch Osmose von Zelle zu Zelle transportiert, daher benötigen wir weder ein Herz noch Blutgefäße. Zudem sind unsere Körper resistent gegenüber Infektionen. Unsere Hospitäler bestehen lediglich aus Holztischen, ein paar Messern und Sägen, sowie jeder Menge Nadeln. Wenn Teile von uns so sehr beschädigt sind, daß wir sie nicht mehr verwenden können, dann hacken wir sie einfach ab, das ist alles.«
»Ja, ich verstehe«, meinte John. »Aber ich hatte mir für Sally etwas Komplexeres vorgestellt. Ihr habt doch sicher Werkzeuge und solche Sachen, ein Geschäft, wo man Maschinen kaufen kann?«
»Natürlich. Wir haben sogar eine Schmiede, die sich um unsere Waffen und Maschinen kümmert.«
»Dann ist ja alles in Butter. Ich werde mir die Instrumente, die ich benötige, selbst herstellen, das wird nicht lange dauern. Ich richte alles her, während ihr beide Sally herbeischafft.«
Und er hielt sein Wort, denn kaum hatten die beiden anderen Sally von der tiefgekühlten Toilette hergeschafft, fanden sie ihn inmitten eines gutausgestatteten Hospitalraums.
»Ich benötige Hilfe. Wird mir einer von euch assistieren?«
»Ich habe einmal Chirurgie belegt gehabt, mit Abschlußprüfung«, sagte Chuck. »Wird das genügen?«
»Gut. Du kannst mir die Instrumente reichen. Was ist mit dir, Jerry?«
»Meine einzige medizinische Ausbildung erfolgte in Erster Hilfe, daher sehe ich wohl besser nur zu.«
Der neugebaute Revaskulator pumpte, gurgelte und hämmerte, der Hysterisis-Annihilator zischte, der Korpuskular-Rekonstitutor klickte geduldig – und all diese Maschinen waren unter der fachmännischen Kontrolle von John, der in der Tat ein meisterhafter Chirurg war. Unter seinen gefühlvollen Fingern verlor Sallys Körper, noch immer in dem zerrissenen Sommerkleid, langsam das gefrorene, glasähnliche Aussehen. Nach wenigen Minuten war sie zum Großteil aufgetaut, wenn sie auch nicht atmete und ihr Herz nicht schlug.
»Der intravaskulare Oxygenator schafft den Sauerstoff direkt in ihre Gehirnzellen«, sagte John ruhig, während seine Hände eifrig ihrer Aufgabe nachkamen. »Wie ihr wißt, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird, und sei es nur für zwei Minuten, dann beginnt das Gehirn bereits zu verfallen, und selbst wenn der Patient lebt, wird er dann nur noch eine Hülle ohne Verstand sein. Und nun kann ich nur hoffen, daß Sally auf dem
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