Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
Vom Netzwerk:
großen Körben, mit weitausholenden Gebärden holten sie daraus eine Substanz hervor, die wie Gras aussah, und die sie vor jedem der Anwesenden auf dem Tisch aufhäuften. Nachdem jeder seine Portion bekommen hatte, gab Steigen-Sterben ein Signal, sie alle fielen daraufhin über das Gras her und aßen es, mit vollen Mündern kauend, vom Tisch. Alle, mit Ausnahme unserer drei Freunde, die nicht sicher waren, wie sie sich verhalten sollten, bis Jerry das Eis brach, etwas von der Substanz aufhob und kaute, schnell schluckte und dann aus der Wasserschüssel trank.
    »Pest und Hölle«, flüsterte er. »Dieses Gras ist tatsächlich Gras.«
    »Wie ich sehe, eßt ihr nichts«, sagte Steigen-Sterben. »Ich muß mich für das spärliche Mahl entschuldigen, aber wir Ormoloo sind aus religiösen Gründen strikte Vegetarier und ändern unsere Diät niemals.«
    »Nun, einige meiner besten Freunde sind Vegetarier«, sagte Jerry rasch, damit keine Unstimmigkeiten aufkommen sollten. »Aber wir drei sind, nun ja, Fleischesser. Aber laßt euch durch uns nicht beim Essen stören.«
    »Es werden keine Unstimmigkeiten aufkommen«, murmelte Steigen-Sterben mit vollem Mund. »Wir sind bald fertig.«
    Die drei Gefährten sahen sich in dem kahlen Raum um und nippten an ihrem Wasser, und binnen weniger Minuten hatten die Ormoloo tatsächlich ihr Mahl beendet und den Tisch leergeleckt.
    »Laßt mich euch von diesem Krieg erzählen«, meinte Steigen-Sterben, der den letzten grünen Halm von seinen Lippen leckte. »Vor mehr als zehntausend eurer Erdenjahre wurden wir in diesen Kampf verwickelt, denn die Garnishee sind ruchlose Dämonen, die uns alle auf schreckliche Art und Weise töten würden, könnten sie es. Der Krieg geht also immerzu weiter, denn wir sind etwa gleich stark, es scheint, als würde er noch zehntausend Jahre so weitergehen.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich frage, weshalb Sie kämpfen?« fragte Chuck.
    »Nein, es würde mir nichts ausmachen.«
    »Warum kämpfen Sie?«
    »Wir kämpfen um unsere Freiheit, um so leben zu können, wie wir es wollen, um den Großen Geist auf unsere Weise verehren zu können und um auch den letzten der bösen Garnishee vom Erdboden zu tilgen.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich frage, warum Sie sie so sehr hassen?« fragte Jerry. »Ich meine, davon abgesehen, daß sie verdammt häßlich aussehen und all das.«
    »Ich zögere, eure Ohren mit der scheußlichen Weise, in der sie ihr Leben fristen, zu besudeln.«
    »Wir können es ertragen«, sagte John, der damit für sie alle sprach.
    »Aber anstatt es euch zu erzählen, denn es ist sehr schwer, das Namenlose zu benennen, möchte ich es euch lieber zeigen.«
    Auf ein Signal von ihm wurde das Licht gelöscht, und ein verborgener Filmprojektor erwachte zum Leben, wobei eine der weißen Wände als Leinwand diente. Seltsame Musik schluchzte und wimmerte, Titel und Darsteller wurden in einer unbekannten Sprache vorgestellt. Es war ein Farbfilm, der gut gemacht zu sein schien, doch die Stimme des Kommentators war vollkommen unverständlich. Als der Vorspann endete, stöhnten die drei Freunde auf, denn nun wurde ein Garnishee mit allen scheußlichen Details gezeigt. Die schwarzen Tentakel bewegten sich, man konnte nun sehen, daß eine der Öffnungen im zentralen Stamm ein Mund war, der sich ständig öffnete und schloß. Ein Ring von Augen lief um die Taille des Wesens herum, hätte es so etwas wie eine Taille gehabt.
    »Scheußliches Ding«, sagte Jerry, und die anderen nickten zustimmend.
    »Nicht nur das«, sagte Steigen-Sterben, »sie riechen auch noch abscheulich.«
    Nun erhob sich die Kreatur auf dem Bildschirm, nahm einen Zeigestock auf und ging auf seinen vier stämmigen Beinen zu einem Diagramm hinüber, das die einfache Zeichnung eines Ormoloo zeigte, mit vielen Strichen, die zu einzelnen Körperteilen hinführten.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte John.
    »Unglücklicherweise« – Steigen-Sterben seufzte – »werdet ihr das bald herausfinden.«
    Und das taten sie dann auch tatsächlich, nur zu bald. Die Szene wechselte, nun sah man einen toten Ormoloo auf einem Holztisch ausgestreckt, der Sprecher machte sich daran, ihn mit einer kräftigen Bandsäge zu zerlegen.
    »Genug!« schrie Jerry, der aufsprang und dabei seinen Stuhl polternd umwarf. Der Film wurde ausgeblendet, die Lichter gingen wieder an. Steigen-Sterben saß mit gesenktem Kopf da, schließlich erklärte er mit zitternder Stimme:
    »Das war es, von dem ich

Weitere Kostenlose Bücher