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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Mauer endete.
    »Löscht das Licht«, befahl Slug-Togath. »Wir sind da. Nur eine dünne Sandschicht verbleibt zwischen uns und der Oberfläche. Meine Männer werden sie freilegen, damit du hinauskannst. Unsere Hoffnungen begleiten dich.«
    Er hörte schnelle Schaufelschläge, dann wurde eine Öffnung sichtbar, die rasch erweitert wurde. Sterne wurden in der Dunkelheit sichtbar, mit Hilfe eines kräftigen Tentakels stieg John zur Oberfläche empor. Er befand sich in einer flachen Mulde, und als er vorsichtig den Kopf hob, sah er das erleuchtete Fort. Der Adler von Pleasantville stand dicht daneben. Kriechend legte er die verbleibende Strecke zurück, wobei er jede Deckung geschickt ausnützte, angezogen von den warmen Lichtern der Flugzeugkabine. Er lächelte, als er daran dachte, was für eine Nachricht er ihnen bringen konnte. Sally lebte! Was für einen Empfang würden sie ihm bereiten! Plötzlich war die Gangway dicht vor ihm. Nach einem kurzen Blick, mit dem er sich versicherte, daß die Luft rein war, huschte er hoch, in das Flugzeug hinein. Die Tür wurde geöffnet, Chuck erschien aus dem Cockpit, den Camembitprojektor in der Hand.
    »Chuck!« rief John aus. »Ich habe eine wirklich weltbewegende Nachricht für euch. Aber zuerst stell dieses Dingelchen ab, ich möchte nicht, daß es dir aus der Hand fällt und zerstört wird.«
    »Ja«, sagte Chuck lustlos, unzweifelhaft noch vom Kummer um den Verlust Sallys erfüllt. »Was für eine Überraschung!«
    »Und nun hör mir zu, Junge – und ich mache keine dummen Witze, es geht um Sally … He, was machst du da?«
    Er blickte verwirrt drein, als Chuck plötzlich die Maschinenpistole in die Hand nahm, das Gesicht zu einem diabolischen Grinsen verzerrt.
    »Was ich da mache? Ich werde dich töten, du außerirdisches Schwein!«
    Die Pistole donnerte, alles versank in Dunkelheit.
     

 
9.
     
    Nach unschätzbar langer Zeit tauchte Johns Bewußtsein wieder an die Oberfläche seines Verstandes. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre eine Dampfwalze darüber gefahren. Eine Weile konnte er nur still liegen und nicht einmal stöhnen, denn sogar das Stöhnen schmerzte. Schließlich, mit größter Anstrengung, gelang es ihm, ein Auge zu öffnen, dann das andere. Wie er nun sehen konnte, lag er im Korridor des Flugzeugs und starrte zur Decke hoch. Zögernd bewegte er seine Finger zum Kopf und berührte diesen, was sich überhaupt nicht schön anfühlte, denn als er sie zurückzog, waren sie blutverschmiert. Erschossen! war sein erster Gedanke, doch da er noch immer am Leben war und sich bewegen konnte, tat er diesen Gedanken als falsch wieder ab. Es schien, als ob eine Kugel ihn am Kopf gestreift hatte, ohne etwas zu brechen, hoffte er, und er dadurch das Bewußtsein verloren hatte.
    Kugel! Als ihm das wieder einfiel, kehrte blitzartig die ganze Erinnerung zurück. Stöhnend griff er nach dem Kommunikator in seiner Tasche. Aus unverständlichen Gründen hatte Chuck ihn niedergeschossen und war mit dem Camembitprojektor entkommen. Der rote Knopf bedeutete OK, also ließ er den unberührt, dafür aber spielte er eine Melodie der Verzweiflung auf allen anderen, da die Dinge ja definitiv nicht in Ordnung waren.
    Ein schriller, heulender Laut und ein gutturales Grunzen wurden laut. Sofort war er, ungeachtet der höllischen Schmerzen, auf den Beinen und stellte sich in der Judo-Verteidigungsposition dieser neuen Bedrohung. Die merkwürdigen Geräusche kamen aus der Richtung des Cockpits, daher stapfte er, noch immer in der Judo-Verteidigungsposition zusammengekauert, auf dieses zu, bereit für alles, was auch kommen mochte. Schließlich senkte er die Arme, trat wieder mit dem ganzen Fuß auf, nicht mehr nur mit den Zehenspitzen, und stöhnte, als er sah, was ihn gestört hatte.
    Jerry Courtenay lag auf dem Fußboden und wand sich wie eine Schlange. Er lag auf dem Rücken, die Augen geschlossen, die Fäuste geballt und knurrte wie ein Hund, von Zeit zu Zeit biß er die Zähne zusammen, wodurch dieses kreischende Geräusch hervorgerufen wurde. Einen Augenblick betrachtete John seinen Freund in unverständlicher Bestürzung, doch dann dämmerte erstes Verstehen in den schmerzbetäubten Synapsen seines Gehirns auf.
    »Die Lortonoi, wer sonst!« stieß er hervor, dann griff er in die Tasche und holte einen der Gehirnschirme hervor, die die Garnishee ihm gegeben hatten. Kniend stülpte er ihn über Jerrys Kopf. Das Resultat war unvergleichlich dramatisch. Jerry hörte sofort auf mit

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