Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
Vom Netzwerk:
diese Wand besteht aus Spiegelglas. Du kannst hier einige gefangene Ormoloo sehen, die uns kürzlich in die Hände fielen.«
    John sah hindurch und stöhnte. Die Ormoloo standen auf allen sechsen, denn das, was er für Arme gehalten hatte, waren tatsächlich Beine, was auch die Variationen der Gelenke erklärte. Sie trampelten mit leeren Blicken umher, während einige von ihnen Gras aus einer Krippe fraßen. Einer von ihnen muhte klagend, und plötzlich stimmten sie alle in dieses Muhen ein, bis das Ganze sich anhörte wie eine irdische Kuhherde zur Melkzeit.
    »Ja, und?« keuchte John.
    »Schau«, meinte Slug-Togath. »Jeder von ihnen trägt einen Gedankenschirm, damit er nicht von den Lortonoi kontrolliert werden kann. Und nun die Demonstration. Wir haben einen Fernsteuerungsmechanismus in der Decke, mit dem wir den Schirm jedes Geschöpfes, das du auswählst, abnehmen können. Du hast die Wahl.«
    »Also gut. Dieses dort, das sich benimmt, als ob Fütterzeit im Zoo wäre.«
    Ein metallener Arm mit Klauen fuhr von der Decke herunter und wischte den Schirm vom Kopf des Ormoloo. Sofort spie dieser das Gras aus und stellte sich auf die Hinterbeine. Nun glomm das düstere Licht heimtückischer Intelligenz in den noch kurz zuvor ausdruckslosen Augen. Am anderen Ende des Raumes befanden sich mehrere Schwerter, die Kreatur lief sofort darauf zu und griff sich eines. Sofort begann Slug-Togath zu sprechen:
    »Leg das Schwert wieder hin und gehorche. Tust du das nicht, dann werde ich diesen Ormolookörper, den du besitzest, vernichten.« Die einzige Antwort bestand in einem boshaften Kichern.
    »Was kümmert mich dieser Tierkörper?« bellte das Ding und rannte mit erhobenem Schwert vorwärts. »Wir Lortonoi können nicht sterben, aber ihr Garnishee könnt das, und wir werden nicht aufhören, bis ihr vernichtet seid …«
    Der Metallarm senkte sich und zog dem Wesen den Schirm wieder über. Sofort fand eine dramatische Veränderung statt. Das Schwert fiel klirrend zu Boden, der Ormoloo sank auf alle sechse, dann kehrte er zurück zu dem Gras und fing wieder an zu kauen.
    »Slug-Togath, altes Monster, ich habe genug gesehen«, sagte John. »Komm her.« Und dann schüttelten sie Hand und Tentakel. »Von nun an kämpfen wir auf derselben Seite. Und nun wollen wir uns mal um den Rest der Gruppe kümmern.«
    »Dürfte ich mir erlauben, darauf hinzuweisen, daß Diskretion oftmals die bessere Taktik ist«, meinte Slug-Togath. »Wenn entdeckt wird, daß ihr Gedankenschirme tragt, dann habt ihr sofort das ganze Fort gegen euch. Das Allerwichtigste ist es, erst einmal den Camembitprojektor in Sicherheit zu bringen. Wenn du das bewerkstelligt hast, dann werden wir aus den Tunneln hervorkommen und das Fort übernehmen, dann erst werdet ihr alle in Sicherheit sein, wie der Adler von Pleasantville. Wir haben nur diese eine Chance, die dürfen wir nicht vertun, denn all unsere überlebenden Krieger sind hier in diesem Tunnel, nur die Kinder und die Krüppel sind zu Hause, da ihr inzwischen neunundachtzig Komma neun Prozent unserer Bevölkerung ausgelöscht habt.«
    »Das tut uns sehr leid.«
    »Nicht halb so leid wie uns, aber geschehen ist geschehen, und innerhalb von tausend Jahren wird unsere Bevölkerungszahl wieder angewachsen sein. Aber nun ans Werk! Die Dunkelheit ist hereingebrochen, wir werden euch durch unser Tunnellabyrinth zu einem Ausgang führen, der eurem Flugzeug sehr nahe gelegen ist. Vergiß nicht, John, für die Lortonoi bist du unsichtbar, da dein Verstand abgeschirmt ist, aber wenn einer ihrer versklavten Ormoloo dich sieht, dann ist das Spiel aus. Also – schleich dich hinaus und arbeite im verborgenen.«
    »Ihr hört wohl viel von unseren irdischen Spielen im Radio?«
    »Viel zu viel. Nun geh! Nimm diese Gedankenschirme für deine Freunde mit und steck dieses Kommunikationsgerät in deine Tasche. Wenn du den Camembitprojektor hast, dann drückst du einfach diesen Knopf, mit der Aufschrift Apritzxer, was man grob als OK übersetzen könnte.«
    »Ich kann dieses Gekrakel nicht lesen.«
    »Zu ärgerlich. Nun, dieser hier ist es, der rote.«
    »Alles klar.«
    »Viel Glück!« rief Sally. »Das Schicksal einer Welt, vielleicht des ganzen Universums ruht auf deinen Schultern.«
    Er preßte ihre Hand, dann war er verschwunden. Die Garnishee schritten mit ihren Säulenbeinen forsch aus, er mußte sich beeilen, um mit ihnen Schritt halten zu können. Schließlich kamen sie in einen Tunnel, der an einer groben, unbehauenen

Weitere Kostenlose Bücher