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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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sie eigentlich eine gute Sportlerin war, sich im Augenblick nicht besonders sportlich fühlte, aber einige kleine Wodkafläschchen auf sehr nüchternen Magen hatten sie sanft entschlummern lassen.
    In diesem Augenblick kam John in die Kommandokabine gestürzt, er schwenkte freudestrahlend ein Reagenzglas.
    »Alles klar, Jungs. Die Käsepartikel sind alle extrahiert und gereinigt und befinden sich in dieser Röhre. Nun haben wir das Rohmaterial für den Camembitprojektor.«
    »Roh ist das richtige Wort dafür«, schmunzelte Jerry. »Wie nimmt Sally denn das alles auf?«
    »Der Alkohol hat geholfen, sie schläft. Aber, mein Gott, was sie mir alles an den Kopf geworfen hat, bevor sie eingeschlafen ist. Woher hat ein so reizendes Mädchen aus einer Kleinstadt nur ein solches Vokabular?«
    »Schlechter Umgang, nehme ich an. All diese Hippies mit ihrem Gras und ihrer fürchterlichen Aussprache, die im Campus herumlungern. Aber einer von ihnen hat mir mal einen wirklich guten Witz erzählt …«
    »Bereitet euch auf die Landung vor«, sagte Slug-Togath scharf, gleichzeitig wandte er den Körper um, damit er mit einem seiner Langstreckenaugen nach vorne sehen konnte. »Wir haben den geheimen Eingang fast erreicht.«
    »Geheim ist das richtige Wort«, murmelte Jerry. »Dort unten ist nichts zu sehen außer Wüste und Sand.«
    »Lande jetzt und steuere zwischen diese beiden Felsbrocken«, lautete die Antwort.
    Er tat, wie ihm geheißen wurde, und kaum war die gewaltige Masse der 747 zum Stillstand gekommen, da fühlten sie eine fallende Bewegung. Dieser Teil der Wüste war nämlich ein überdimensionierter Fahrstuhl, der sie tief ins Erdreich hinabsenkte. Noch im Fall sahen sie, wie das schützende Dach über ihnen wieder in seine bisherige Position zurückschnappte. Und weiter ging es, immer tiefer, schneller und schneller. Schließlich bremsten sie ab, der Fahrstuhl hatte sie in eine immense Höhle gebracht, die hell erleuchtet und voll mit den seltsamsten Geräten war.
    »Vor zehntausend Jahren erschufen unsere Vorväter unter diesem Landstrich eine Zuflucht für unsere Zivilisation«, erklärte Slug-Togath stolz. »Während oben an der Oberfläche der endlose Krieg ausgefochten wurde, bewahrten wir hier unten das kulturelle Erbe unserer Zivilisation. Seit diesem Zeitpunkt wurden alle unsere Ressourcen nur für den Krieg genutzt, die Industrie baute nur Kriegsgerät, die Mütter gebaren nur Soldaten. Aber wir haben nichts vergessen. Wenn unsere Krieger zu alt werden, oder kampfunfähig geschossen sind, dann verbringen viele von ihnen hier ihren Lebensabend und arbeiten, bis sie sterben, sie bewahren so dieses vitale Erbe. Sie stauben die Bücher ab, polieren die Vasen und Karaffen, und all diese Dinge.«
    Es war unbeschreiblich beeindruckend. Gigantische Maschinen, deren Funktion sie nicht einmal erahnen konnten, ragten vor ihnen auf und verloren sich in der Höhe der Halle. Große Räder, Zahnräder, Glaszylinder, die allerlei Seltsamkeiten enthielten. Mehr und mehr von alledem entdeckten sie, dazu Bücher unbekannter Anzahl, alle auf unzerstörbarer Metallfolie gedruckt.
    »Habt ihr einen Teilchenbeschleuniger hier unten?« fragte Jerry.
    »Laßt mich den Hauptbewahrer konsultieren«, antwortete Slug-Togath und näherte sich einem älteren Garnishee, dessen Tentakel grau waren, und der Augenklappen über mindestens der Hälfte seiner Augen trug. Dieses Individuum winkte zustimmend mit den Tentakeln, wonach es sie einen breiten Korridor hinabführte, der zwischen den einzelnen Regalen verlief. Obwohl sie rasch liefen, dauerte es fast eine halbe Stunde, bis sie die fragliche Erfindung erreicht hatten, sie waren etwas außer Atem. John und Jerry trugen abwechselnd noch Sally, sie waren in der Tat sehr erschöpft und ließen sich in die erstbeste Bank fallen.
    »Wenn wir beide auch Athleten sind, und beide in guter Form«, sagte Jerry, »so haben wir doch ein Problem. Wenn wir auch ausreichend Wasser zu trinken hatten, so hatten wir doch keine Nahrung, von einem Mundvoll Gras einmal abgesehen. Sally ist in einem ähnlichen Zustand, wenn auch zweimal ein belegtes Brot durch ihren Hals gewandert ist. Daher haben wir nur eine große Frage – gibt es hier etwas, das wir essen können?«
    »Das könnte sein – aber wir müssen sehr vorsichtig sein«, antwortete Slug-Togath zögernd. »Unsere Proteine könnten Gift für euch sein, und so weiter. Ich würde sagen, wir nehmen Proben von eurem Blut, euren Magensäften, eurem Krakkis

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