Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
Vom Netzwerk:
beschränkt, daß jeder mit einem Fünkchen Talent es zu etwas bringen kann. Unser Freund brachte es sehr bald zu etwas, ich glaube inzwischen ist er der Chef ihres Geheimdiensts, oder so etwas in der Art. Ahh, mein lieber Prrsi, das ging ja schnell. Was haben Sie zu berichten?«
    »Einige gute und einige schlechte Nachrichten, Eure Hoheit. Zuerst die guten. Die Lortonoi sind in dem geheimen unterirdischen Labor auf Haggis und sind sehr zornig, weil es den hirnlosen Wissenschaftlern der Hagg-Loos noch nicht gelungen ist, herauszufinden, wie der Camembitprojektor bedient wird. Daher brauchen wir uns vorerst keine Sorgen zu machen, daß sie das Ding gegen uns einsetzen. Und nun die schlechten Nachrichten. Ihr Freund Chuck wollte sie in ihren Bemühungen nicht unterstützen, daher haben sie ihn nach den üblichen physischen und psychischen Foltern zu den DnDrf-Minen eingeschifft, von denen es keine Rückkehr gibt.«
    »Wir werden ihn retten!« rief Jerry aus.
    »Laßt alle Hoffnung fahren, es kann nicht vollbracht werden.«
    »Ich werde es tun!«
    »Nun gut – es könnte vollbracht werden, aber es gibt nur einen Weg. Jemand muß sich freiwillig melden, damit er in die Sklaverei verkauft werden kann, dort muß er die Minensklaven zur Revolte führen, während wir gleichzeitig einen Angriff von außen starten. Möchte jemand von euch Burschen sich in die Sklaverei verkaufen lassen, wo ihm wahrscheinlich der sichere Tod droht?«
    Rasch wichen alle zurück. Lange Sekunden verstrichen, schuldbewußte Blicke wurden von einem zum anderen geworfen, unter gesenkten Lidern. Schließlich hörte man einen zögernden Schritt nach dem anderen, als Jerry langsam vortrat.
    »Rufen Sie die Sklavenhändler!« sagte er, mit stolz erhobenem Kinn und verschränkten Armen. »Ich melde mich freiwillig.«
    Spontaner Beifall brandete durch den Raum, Sally packte ihn und gab ihm einen feuchten Kuß.
     

 
12.
     
    »Wenn ich das alles heil überstehen will, benötige ich aber wesentlich mehr Informationen, als ich augenblicklich habe«, sagte Jerry schwitzend und wischte sich die Stirn. »Was ist dieses DnDrf, das sie da schürfen, für ein Stoff?«
    »Entsetzlich!« sagte Lord Prrsi, der beim bloßen Gedanken daran erschauerte, und alle anderen Hagg-Inder erschauerten ebenfalls. »Es ist eine Droge, von der ein einmaliges Schnüffeln den Schnüffler ein Leben lang süchtig macht. Er wird alles tun, um an den Stoff heranzukommen, bis ein paar Jahre später sein Chitinpanzer zu Staub zerfällt und die leidende Kreatur so erlöst wird.«
    »Und was ist, wenn man kein Chitin hat?« fragte John interessiert.
    »Was ist Chitin?« flüsterte Sally. »Ich dachte, das wäre etwas, das man für Kerzen verwendet.«
    »Das ist Stearin «, flüsterte John zurück. »Chitin ist der harte Panzer der meisten Insekten und Außerirdischen, wie der Haggis hier.«
    » Wenn Sie mit Flüstern fertig sind, dann würde ich gerne die Frage beantworten«, sagte Lord Prrsi mit einem ärgerlichen Schwanzwedeln. »Die Antwort lautet, wenn man kein Chinin hat, dann ist man immun gegen die Droge DnDrf. Daher werden die kalten, weichfleischigen Rassen wie die Ihre zu den Minen gesandt. Die interstellaren Sklavenhändler halten immer hier, denn sie wissen, hier bekommen sie einen guten Preis für ihre Ware. Und damit haben wir auch bereits die Lösung unseres Problems, wie man in die Minen hineinkommen kann. Wir schnappen uns den nächsten Sklavenhändler, der vorbeikommt, und verkaufen Sie an ihn. Ich werde ihn um einhundert Kredits bitten, aber rechnen Sie nicht damit, für mehr als fünfundachtzig über den Ladentisch zu gehen.«
    »Ich glaube schon, daß wir den Sklavenhändler rasch herbeischaffen können«, warf der König ein. »Eine wundervolle Idee. Und wenn Sie den DnDrf-Handel stoppen könnten, dann wären wir Ihnen sehr dankbar.«
    »Wenn es hier einen Sklavenhändler gibt«, sagte Sally, deren hübscher kleiner Verstand plötzlich zu arbeiten begonnen hatte, »dann bedeutet das – Sie halten selbst Sklaven!«
    »Nun, nicht besonders viele«, sagte der König mit einem leicht schuldbewußten Zischeln zwischen den Worten. »Wir behandeln sie gut, und es hält die Arbeiterklasse ruhig, da sie dann nicht die Dreckarbeiten machen muß.«
    Sally wandte ihm den Rücken zu, verschränkte die Arme vor der Brust, schniefte laut und sagte dann gar nichts mehr. Lord Prrsi blätterte durch einen Stapel dünner Metallfolien, die in einer seltsamen Kalligraphie beschriftet

Weitere Kostenlose Bücher