Die Galaxis-Rangers
waren.
»Ja, beim Jupiter!« stieß er hervor. »Hier haben wir schon einen von den Jungs, der erst heute morgen gestartet ist. Eine lahme Ente, Sie können ihn mit Ihrem Schiff leicht einholen und ihm Jerry andrehen. Er wird ihn kaufen und dann gleich an die Hagg-Loos weiterverscherbeln, die ihn sofort zu der DnDrf-Mine schicken werden, und das war’s dann.«
»Wie werden wir wieder herauskommen?« fragte Jerry.
»Das ist ein kleines Problem. Alle Pläne, die Sie zusammen mit den anderen aushecken, werden sofort von den gedankenlesenden Wächtern erkannt. Natürlich könnten Sie ein paar verkleinerte Gedankenschirme mit hineinnehmen, wir haben da einige besonders hübsche Modelle da.«
Sie waren in der Tat sehr hübsch, und vor allem nicht größer als ein Stecknadelkopf. Wenn einer ein Nasenloch hochgeschnupft wurde und sich in der Schleimhaut festsetzte, dann begann er unverzüglich zu arbeiten, aktiviert durch die Wärme und die Feuchtigkeit, und funktionierte ebenso gut wie die großen Schirme der Garnishee. Ein gewisser Vorrat wurde herbeigeschafft und in Jerrys Unterhose verborgen, da man davon ausging, daß sie, wenn sie ihm schon Schuhe und Kleider abnahmen, ihm zumindest das lassen würden. Die Hagg-Loos mögen wahnsinnige Monster gewesen sein, aber so weit wären wohl selbst sie nicht gegangen. Danach wurden Jerrys Kleider zerrissen und Peitschenstriemen auf seinen Rücken gemalt, schließlich kehrten sie alle in die angenehme Kühle des Adler von Pleasantville zurück und jagten hinter dem Sklavenhändler her.
Es war nur eine Frage von Minuten, bis sie ihn eingeholt hatten; sie flogen einen parabelförmigen Kurs, der ihr Schiff um die Kampfzone herumführte. John glich ihre Geschwindigkeit der rostigen, schmutzigen und schäbigen Raumjacht an und rief sie über Funk.
»Hallo, Sklavenschiff, können Sie mich hören?«
»Wir ziehen es vor, als Angestellten-Agentur angesprochen zu werden«, lautete die gewinselte Antwort.
»Wir haben hier einen Angestellten für Sie, der vielleicht für Ihre Agentur von Interesse ist.«
»Einen Sklaven zum Verkauf?« lautete die geschlabberte Antwort. »Spezifikation?«
»Männlich, stark, dumm, liebt es, Befehlen zu gehorchen, Lebensform niederer Temperatur, ideal für die DnDrf-Minen. Ich möchte hundert Kredits dafür.«
»Entweder Sie bekommen fünfundachtzig, oder Sie bekommen gar nichts.«
»Nun gut, fünfundachtzig. Koppelt die Luftschleusen, damit wir ihn hinübergeben können, und gebt statt dessen den Geldsack herüber.«
»Wir sind ehrbare Geschäftsleute, die eine vitale Funktion innerhalb der Gesellschaft haben, es würde uns niemals einfallen, bei einem legitimen Geschäft wie diesem ein krummes Ding zu drehen. Außerdem sehen wir Ihre Geschütztürme.«
Hochaufgerichtet, mit zurückgezogenen Schultern und geradem Rücken, schritt Jerry in die Luftschleuse und hörte, wie das schwere Innenschott sich hinter ihm schloß wie die Tür einer Gruft. Das äußere Schott öffnete sich zur Schleuse des Sklavenschiffs, wo ihn eine häßliche Kreatur von etwa zwei Meter zehn ihn erwartete. Sie war humanoid, aber scheußlich anzusehen und trug eine Peitsche, mit der sie unverzüglich ans Werk ging und Jerry vor sich hertrieb, doch bevor sie ging, warf sie einen Sack voller Kredits über die Schulter. Solchermaßen angetrieben, bewegte Jerry sich ziemlich rasch, und bald schon war er zwischen zwei anderen Sklaven an eine Metallwand gekettet. Sie sahen ihn apathisch an, wie es Sklaven nun einmal tun, doch er beobachtete sie mit größerem Interesse.
»Wie geht’s denn so?« sagte er zu dem Sklaven zu seiner Rechten, einem Geschöpf, das zwar humanoid war, aber knallrot, bis zu den Augäpfeln, und das etwas hatte, das man als eine normale linke Hand hätte bezeichnen können – wenn man sieben Finger noch als normal ansehen will –, aber anstelle einer rechten Hand hatte es ein langes Knochenschwert, das im Ellbogen begann. Dieses Schwert schien hart und sehr scharf, daher wich Jerry, als die Kreatur lediglich mit einem gutturalen Schnarren und einer Attacke mit dem Schwert antwortete, so gut es ging aus, traf den roten Kiefer seines Kontrahenten akkurat mit seiner geballten Faust, und legte diesen damit sofort flach.
»Gute Arbeit«, kommentierte eine tiefe Stimme neben ihm. »Man sollte nie seine Zeit mit einem Gespräch mit einem der Roten Schwertkämpfer von Vindaloo vergeuden. Sie haben winzige Gehirne und kennen nur das Kämpfen, wohingegen mein
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