Die Galaxis-Rangers
abbauen. Die Hagg-Loos kümmern sich nicht darum, wie der Stoff abgebaut wird, es interessiert sie auch nicht. Mühlsteine zermahlen ihn zu einem feinen Pulver, dieses wird durch ein Rohr von einem Zoll Stärke hinausgepumpt. Eine Tonne pro Tag. Solange diese Tonne hinauskommt, werden Nahrung und Wasser durch andere Leitungen hereingepumpt. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, so heißt es. Tut also euer Bestes, gönnt euch noch einmal einen letzten Blick zur Sonne, und dann geht es hinab in die ewige Dunkelheit.«
Wieder knallten die Peitschen, als das äußere Tor sich geöffnet hatte und der erste Sklave in Position gestellt wurde. Einer nach dem anderen folgten die restlichen Wesen, bis die Reihe an Jerry kam, der die Schwefelwüste, das Sklavenschiff und die isolierten Gebäude, in denen die Hagg-Loos wohnten, mit einem letzten, verzweifelten Blick bedachte und dann losrannte. Mit einem Kreischen schloß das Tor sich, es wurde dunkel.
»Ich tue es für dich, Chuck«, sagte er beschwörend, dann schniefte er und wischte sich mit dem Handrücken die Nase. Als das nächste Tor sich öffnete, schnellte er rasch hindurch, als er die tödlichen 50 000 Volt durch die Kabel auf sich zu knistern hörte.
Es war ein Alptraum, der in einem noch größeren Alptraum endete. Als Jerry durch das letzte Tor trat, empfing ihn ein großes, häßliches, haariges Monster von einem Sklaven und bedrohte ihn mit einer Keule, die einem menschlichen Oberschenkelknochen zum Verwechseln ähnlich sah. Doch wenn er auch überrascht war, so waren Jerrys Reflexe doch noch superb. Er rollte unter der Keule weg, die ihn verfehlte, sprang wieder auf und bedachte den Magen des Scheusals mit einem Tritt, der es von den Beinen hob. Bevor die ekelerregende Kreatur sich wieder erholen konnte, verpaßte er ihr einen Handkantenschlag ins Genick und würgte sie.
Das Ding versuchte durch seinen verfilzten Bart zu sprechen. Am Ende der vierten Sekunde keuchte es: »Urgh … Jerry … nicht …« und brach in der fünften Sekunde bewußtlos zusammen. Jerry dachte einige Sekunden darüber nach und fragte sich, woher das Geschöpf seinen Namen kennen mochte. Nachdem acht Sekunden verstrichen waren, betrachtete er es näher, in der neunten Sekunde lockerte er seinen Griff um den Hals, damit das Blut wieder in das Gehirn des Dinges strömen konnte. Seine grimmigen, blutunterlaufenen Augen öffneten sich, es sah mit unauslöschlichem Haß hoch zu ihm.
»Chuck, das bist du, nicht wahr?« fragte Jerry.
Das Ding blinzelte verständnislos und murmelte: »Mein Name Chuck … woher du wissen Namen?«
»Armer Kerl«, sagte Jerry, half ihm auf die Beine und klopfte ihn ab. »Sie müssen mit Stollenschuhen in seinem Gehirn herumgetrampelt sein, und dafür werden sie bezahlen, eines Tages, das schwöre ich, und er wird seine volle geistige Gesundheit wiederbekommen. Verstehst du das, Chuck?«
»Gehen essen. Chuckie hungrig.«
Jerry klopfte dem Chuck-Ding auf die Schulter und führte es zu dem Trog, wo die anderen schlabberten; er verbarg seine geheimsten Gefühle angesichts dieses entsetzlichen Schicksalsschlags, der seinen besten Freund getroffen hatte. Er verspürte keinen Wunsch, es den anderen gleichzutun, die den dünnen Brei im Trog händeweise in sich hineinstopften. Er roch und schmeckte wie zerhackter Mangold. Tatsächlich handelte es sich wahrscheinlich sogar um Mangold, diese Teufel würden sicher vor nichts zurückschrecken. Während Chuck sich also an den Trog stürzte, sah Jerry sich erst einmal um. Es war eine teuflische Szenerie, im wahrsten Sinne des Wortes – die Höhle war nur spärlich erleuchtet, die einzigen Lichtquellen bildeten kleine, flackernde Flammen, die in Nischen eingelassen waren, die man in die Höhlenwände gekratzt hatte. Diese Feuer wurden mit schwarzen Klumpen in Gang gehalten, wie er bemerkte, als einer der Sklaven einen davon entzündete. Ein lautes Dröhnen und Kreischen erfüllte die Luft, als andere Sklaven die gewaltigen Räder einer Mühle drehten. Diese war bestückt mit schwarzen Brocken, die von den Mühlsteinen zu einem schwarzen Pulver zerrieben wurden, das durch einen Trichter in eine Leitung rieselte.
»DnDrf!« stöhnte er laut, die schreckliche Droge, die Außerirdische in den Wahnsinn trieb und ihnen dann den Chitinpanzer zerstörte. Widerstrebend nahm er die Substanz näher in Augenschein. Er betastete ein glänzendes Stück, das aus dem Trog der Mühle gefallen war.
»Weißt du«, sagte er zu sich
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