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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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ungeachtet ihres Willens zum Widerstand, sie schritten in die Kabine, bis sie in Reih und Glied vor der unregelmäßigen Öffnung standen. Schwere Fußtritte ließen die Röhre erbeben, ihre Hände schnellten zum Salut an ihre Schläfen.
    »Stehen Sie bequem«, sagte das Geschöpf, das eintrat, ihre Arme sanken wieder herab. »Name des Schiffes, Herkunft, Verteidigungseinrichtungen, Ausweise der Besatzung, Geschlechtskrankheitenrate. Meldung!«
    Sie konnten nur gaffen. Der Fremde war gewaltig, über zwei Meter vierzig groß, und blickte auf sie herab. Er hatte kurze, solide Beine und einen langen, massigen Oberkörper, den er auch benötigte, da er an jeder Seite vier Arme hatte, alles in allem also acht. Er trug eine sauber geschnittene Uniform in Schwarz – was für einen Schneider mußte er haben! – und einen schwarzen Helm. Der Kopf! Acht rote Augen funkelten in einer Reihe unter dem Helmschatten hervor, darunter befand sich eine Nase, geformt wie ein Vakuumreinigungsschlauch. Um dieses scheußliche Bild noch zu vervollständigen, war sein breiter Mund über und über gefüllt mit schwarzen Zähnen, von denen die meisten, spitz und scharf wie Messer, in interessanten Winkeln abstanden.
    »Meldung!« brüllte er und winkte mit einem Klemmbrett, das er in einer Hand hielt, einem Kurzschwert, einer Pistole und vielen anderen Dingen in den anderen Händen, wobei er noch immer einige Hände übrig hatte, um ihnen mit der Faust zu drohen.
    Jerry meldete. Er listete alles auf, was sie hatten, schaffte es aber, den Camembitprojektor zu vergessen, das größte Geheimnis, das sie hatten.
    »Hast du nicht etwas vergessen?« fragte Sally freundlich. »Den Camembit …«
    Sie war nicht sicher, wer sie so rasch mit dem Knie getreten hatte, doch es wirkte, sie verstummte. Der häßliche Fremde wandte ihr einige Augen zu.
    »Sie meint den Camembertkäse in der Küche, die Kartoffeln, die Bohnen, und unsere anderen Nahrungsmittelvorräte, doch die wollen Sie sicher nicht im einzelnen aufgezählt bekommen!« sagte John unschuldig.
    Für einen Augenblick, der sich zu einer Ewigkeit zu dehnen schien, starrte der Fremde auf sie herab, seine Augen schienen ihre innersten Gedanken lesen zu wollen. Schließlich sprach er zu ihnen, ein tiefes, garstiges Rumpeln.
    »Gut. Wenn ihr nicht mit höchster Geschwindigkeit innerhalb von zwei Sekunden hier hinauslauft, wenn wir die Magnetstrahlen lösen, dann werden wir euch zu infinitesimalen Teilchen zerstäuben.«
    »Moment mal!« rief Jerry zornig. »So können Sie mit uns nicht reden …«
    »O doch, das kann ich.«
    »Also gut, Sie können so mit uns reden, wenn es Ihnen gefällt, aber können Sie uns dann wenigstens erklären, was los ist?«
    »Was los ist, als ob ihr das nicht wüßtet, ihr häßlichen Außerirdischen mit euren wenigen Armen und Augen. Ihr befindet euch in der äußeren Flanke der Streitkräfte, die seit zweihundertfünfundachtzig Jahren die Chachkas angreifen. Wir können einen Zuwachs an neuen Rekruten immer gut gebrauchen, da ein gewisser Anteil an Kriegsmaterial ja immer verschlissen wird, also sind Freiwillige stets willkommen, je nach Anzahl der Arme bekommen sie nach dem Sieg einen Prozentsatz der Galaxis zugesprochen, die wir kontrollieren, sobald wir Krakar haben …«
    »Was ist Krakar?«
    »Wer weiß? Wir wissen nur, daß geschrieben steht, wer das Krakar kontrolliert, kontrolliert die Galaxis, und das wollen wir tun. Ihr wohl auch, aber ihr seid gescheitert. Eure Stärke ist zu gering, um auch nur einen winzigen Teil der Galaxis wert zu sein, also schlagt euch das aus dem Kopf. Eure Zeit ist abgelaufen.«
    Der Fremde drehte sich auf dem Absatz um und strebte dem Ausgang zu.
    »Nehmen Sie Schmiergelder an?« rief Chuck hinter ihm her.
    Er fuhr mit erhobener Waffe herum, Sally kreischte. Einen einzigen, endlosen Moment stand er da und mahlte mit seinen beachtenswerten Zähnen. Ein Hauch von Tod lag in der Luft.
    »Natürlich nehme ich Schmiergelder«, schnaubte er dann. »Wer tut das nicht? Macht mir ein Angebot.«
    »Was wollen Sie? Diamanten, Gold, Banknoten, Wodka, schweinische Bücher, Raketentreibstoff, Sauerstoff? Wählen Sie, wir haben alles.«
    »Ich pfeife auf eure schweinigen Bücher, ihr habt ja nicht einmal genug Arme, um wirklich Spaß daran zu haben, aber mit einer Handvoll Diamanten wäre ich vorerst zufrieden. Was wollt ihr im Austausch dafür?«
    »Nur eine Chance, ins Kampfgebiet zu kommen und dort mit allen unseren Waffen dem Feind

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