Die Galaxis-Rangers
»Ich habe das Gefühl, als ob man uns nicht erwartet hätte.«
Offensichtlich hatte man das nicht. Sie befanden sich in der Mitte eines großen Raumes, dessen geschwungene Wände mit Maschinen aller Art bedeckt waren, alle waren aus Gold gemacht. Viele Bildschirme und Kontrollen waren zu sehen, kleine Geschöpfe saßen an diesen Kontrollen; sie waren zu weit entfernt, um Details ausmachen zu können, aber sie sahen bestimmt häßlich aus. Während sie die Szene noch in sich aufnahmen und sich Waffen umgürteten, begann Sally zu zittern, zu stöhnen und ein klein wenig zu geifern. Chuck sah sie an, dann schlug er sich mit der Handfläche gegen die Stirn.
»Zu spät«, sagte er. »Erinnert ihr euch, Jungs, wie wir alle unsere Gedankenschirme umgelegt haben, bevor wir starteten. Nun, dann erinnert ihr euch auch sicher noch daran, wie Sally ihr Haar gekämmt hat … Yeah, schätze, ihr Gedankenschirm ist immer noch in ihrem Täschchen.«
Sofort zeigten alle Gewehre in ihre Richtung. Sie zitterte, dann begann sie mit einer tiefen, klangvollen Stimme zu sprechen.
»Ihr Außerirdischen möget gehen, dann werden wir euch nichts zuleide tun, denn ihr habt unbefugt unser Hoheitsgebiet betreten.«
»Red du nur«, schnaubte Jerry für alle.
»Dies ist ein einfacher Forschungssatellit, nichts weiter.«
»Du lügst, nicht wahr?« fragte John.
»Ja, ich lüge«, sagte Sally heiser, ihre Schultern sanken in sich zusammen. »Wir Chachkas können aber nur die Wahrheit sagen, ich werde nie mit der Schmach leben können, gelogen zu haben. Tatsächlich … es ist zuviel … ich ertrage es nicht; ich kann nicht mit dieser Schande leben. Lebt wohl, Freunde der Chachkas, lebt wohl, häßliche, weiche Außerirdische. Was ich nun tue, ist besser als alles, das ich jemals tat … arrrgh! «
Sally schwankte und fiel beinahe, doch bevor sie sie erreichen konnten, richtete sie sich wieder auf und sprach mit noch tieferer Stimme.
»Chachka Zwei hat Selbstmord begangen, daher werde ich, Chachka Drei, das Kommando übernehmen. Ihr müßt gehen …«
»Hör zu«, unterbrach Chuck ihn. »Damit geben wir uns nicht zufrieden. Hol sofort Chachka Eins her.«
»Ich wollte, ich könnte es, denn er war unser aller Freund. Doch er durchschritt gerade den Raum, als eure Monstermaschine erschien und auf ihn fiel. Ein Bein ist noch zu sehen, es schaut unter einem Reifen hervor.«
»Nun, Unfälle kommen vor«, versicherte John ihm. »Auf jeden Fall sind wir hier, und der Augenblick der Wahrheit ist gekommen. Sprecht also. Ihr seid die Bewahrer des Krakar, nicht wahr?«
»Das sind wir«, erklärte Sally. »Wir tragen unser äonenaltes Schicksal. Ihr seht vor euch die letzten Nachkommen der Chachkas, der ältesten Rasse dieser Galaxis. Wir waren schon alt, als euer Planet noch jung war. Während die großen Saurier sich in den Tümpeln der Erde tummelten, stand unser Imperium im Zenit, erstreckte sich von Stern zu Stern und umspannte das Universum. Wir waren mächtig, und doch fielen wir, denn die minderen Rassen neideten uns unsere Macht und bekriegten uns, die Kriege wurden zusehends wütender. Doch mit dem Alter kommt die Weisheit, und als wir fast am Ende waren, wurde die ultimate Waffe erfunden, doch die Vernunft behielt die Oberhand, daher wurde sie niemals eingesetzt. Statt dessen wichen wir Planet um Planet zurück, bis wir wieder in dem Sonnensystem waren, von dem wir uns ausgebreitet hatten. Dann setzte ein Verfall der Rasse ein, denn wir, die einst so mächtig waren, waren nun so schwach, Nachkommen wurden keine geboren, unsere Errungenschaften wurden nicht mehr benützt, wir waren dem Untergang geweiht. Unsere Rasse, so könnte man sagen, starb an einem gebrochenen Herzen.«
»Was tut ihr dann hier?« fragte Jerry.
»Wenn du ruhig bist, dann werde ich es dir sagen. Ich wollte gerade zu dem besten Teil kommen. Ihr müßt wissen, die ultimate Waffe erfunden und nicht eingesetzt zu haben, gab den besten Köpfen unserer Rasse ein Hochgefühl. Alle Rassen halten sich für besser als die anderen, wir waren es. Daher wurde diese goldene Kugel konstruiert, die unsere höchsten wissenschaftlichen Errungenschaften enthält. Auch die ausgesuchtesten Geister unseres Volkes gingen an Bord, um unser großes Werk, das wir begonnen hatten, weiterzuführen. Man stimmte darin überein, daß, obwohl wir stolz darauf waren, die ultimate Waffe nie verwendet zu haben, eines Tages eine Situation kommen könnte, in der ein Einsatz unumgänglich ist. Daher
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